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Landau – Wertstoffe noch besser nutzen- EWL hat Restabfall untersucht und entwickelt Anreize zum Optimieren der Abfalltrennung

sortieranalyse foto siebtrommelLandau / Metropolregion Rhein Neckar – Das Niveau ist hoch: Landaus Bürger trennen ihren Abfall aus Haus und Garten gewissenhaft und führen diesen bereits in hohem Maße den Wertstoffsystemen zu. Zu diesem Schluss kommt eine Analyse, die der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) in Auftrag gegeben hat. Dennoch brachte die Untersuchung von 24.000 Liter Restabfällen aus Landaus grauen Tonnen noch Optimierungsmöglichkeiten ans Tageslicht. Insbesondere bei organischen Abfällen, ausrangierten Textilien, Elektrogeräten und Problemabfällen könnte das Ergebnis besser sein.

Landauer Abfallwirtschaft erfolgreich
Ziel der Untersuchung war es, das Abfallsystem des EWL zu prüfen und Ansatzpunkte für dessen Weiterentwicklung zu finden. Hintergrund sind vorgesehene gesetzliche Änderungen, die eine umfassende Datengrundlage erfordern. „Die Analyse hat gezeigt, dass der eingeschlagene Weg des EWL bei der Abfallsammlung richtig und erfolgreich ist“, freut sich Bürgermeister Thomas Hirsch, Verwaltungsratsvorsitzender des EWL. „Geringe Restabfallmengen und eine hohe Abschöpfungsquote an Wertstoffen belegen, dass die Landauer einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten“, bedankt er sich bei der Bevölkerung. Durchgeführt hatte die Analyse das Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH. Deren Mitarbeiter hatten im Juni und im November vergangenen Jahres Stichproben aus den grauen Tonnen Landaus genommen und anonymisiert ausgewertet.

Wenig Restabfall mit teils viel Organischem
Je Person und Jahr fallen in Landau 108 Kilogramm Restabfall an – ein echter Spitzenwert in Rheinland-Pfalz und so wenig wie in keiner anderen kreisfreien Stadt des Landes. „Dieser Wert lässt sich weiter verbessern. Denn in fast allem, was heute weggeworfen wird, stecken immer noch Stoffe, die wieder verwertet werden können“, erklärt Matthias Bauer, der beim EWL die Abteilung Abfallwirtschaft und Straßenreinigung leitet. Deshalb sortierten die Experten die gesammelten Proben aus den grauen Tonnen: Papier, Bioabfall, Leicht­verpackungen, Glas, Metall, Textilien oder Sperrabfall. Das Ergebnis zeigt die Verbesserungsmöglichkeiten auf: Mit gut 39 Prozent machen die organischen Bestandteile noch immer einen erstaunlich hohen Gewichtsanteil des Restabfalls aus. Dies ist allerdings ein Durchschnittswert, denn Haushalte mit einer Biotonne schnitten hier deutlich besser ab als Haushalte ohne Biotonne. „Das bedeutet, dass es in vielen Haushalten doch noch Optimierungspotenzial bei der Verwertung von organischen Abfällen gibt“, erklärt Matthias Bauer und fügt an: „Zu oft landen Küchenabfälle und Speisereste noch nicht in der dafür vorgesehenen Biotonne, auch verdorbene Lebensmittel gehören ausgepackt dorthin.“ Zudem wurde festgestellt, dass die Restabfalltonne häufig am Abfuhrtag noch mit Gartenabfällen aufgefüllt wird – besser ist es, diese in die Kompostierung zu geben.
Gut genutzt wird die Biotonne in Landau: Rund 75 Prozent der Haushalte haben sich für dieses Behältnis entschieden, das in Landau ein außerordentlich gutes Preis-Leistungsverhältnis hat. Der EWL plant nun als Erkenntnis aus der Analyse, die Kunden gezielt und verbrauchsnah darüber zu informieren und beraten, was in Biotonne und Restabfallgefäß gehört. Auf den Prüfstand stellen wird der EWL zudem die Kriterien zur Befreiung von der Biotonne. Der Grund: Die Analyse ergab bei Eigenkompostierern hohe Mengen an organischen Abfällen in der grauen Tonne.

Textilien und Sonderabfälle
Für ausgediente Elektrogeräte, Batterien und Farbreste gibt es in Landau separate Erfassungssysteme. Relativ häufig, wenn auch in kleinen Mengen, fanden sich diese Stoffe in den untersuchten Behältern. Hier appelliert Matthias Bauer an das Verantwortungsbewusstsein der Bürger: „Alte Elektrogeräte nehmen wir im Entsorgungszentrum Am Hölzel an. Batterien können in vielen Geschäften und zudem im EWL-Verwaltungsgebäude abgegeben werden.“ Zusätzlich kommt sechsmal im Jahr ein spezielles Umweltmobil, das auch problematische Stoffe entgegennimmt und fachgerecht entsorgt. Für ausrangierte Kleidungsstücke und Textilien arbeitet der EWL derzeit an einem Konzept; ganz offensichtlich gibt es hier noch Potenzial der separaten Erfassung, das durch die Sammlungen der karitativen Einrichtungen nicht ausreichend ausgeschöpft wird.

„Die Landauer trennen Abfall schon sehr sorgsam. Ein gutes System weiter zu verbessern ist eine Herausforderung, der sich der EWL als kommunaler Betrieb gerne stellt. Wir handeln im Dienste der Umwelt“, fasst Thomas Hirsch abschließend zusammen. Die Sortieranalyse habe Stellen aufgezeigt, an denen sich die Dienstleistungsangebote noch weiter verbessern lassen. Mit gezielten verbraucherfreundlichen Informationen und neuen Angeboten sollen künftig in Landau noch mehr Abfälle der Umwelt zuliebe dem passenden Verwertungssystem zugeführt werden.

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