Mannheim / Metropolregion Rhein Neckar – Mit einem Antrag im Gemeinderat will die AfD-Fraktion die Verwaltung beauftragen, auf dem
Verhandlungsweg mit der Stiftung (Bauherr) dafür zu sorgen, dass vor Beginn des Abrisses
der alten Kunsthalle auf den geplanten Gebäudegrenzen zum Friedrichsplatz ein Modell der
Neubaufassade mit einem Stahlrohrgerüst im Maßstab 1:1 errichtet wird.
In einem Begleitschreiben forderte die AfD den OB auf, nicht die Sommerpause des
Gemeinderates abzuwarten, sondern selbst sofort die Initiative gegenüber der Stiftung
Kunsthalle zu ergreifen.
Damit beginnt die neue vierköpfige AfD-Fraktion sofort nach der Konstituierung des Gemeinderates
damit, ihr Wahlprogramm abzuarbeiten.
Der Antrag hat folgenden Wortlaut:
“Der Gemeinderat möge beschließen:
1. Die Verwaltung wird beauftragt, auf dem Verhandlungsweg mit der Stiftung (Bauherr) dafür zu
sorgen, dass vor Beginn des Abrisses der alten Kunsthalle auf dem Grundstück auf den
geplanten Gebäudegrenzen zum Friedrichsplatz ein Modell der Neubaufassade mit einem
Stahlrohrgerüst im Maßstab 1:1 errichtet wird.
2. Zumindest auf der Hälfte der Fläche soll die geplante Fassade auf Mesh-Gewebe gedruckt
aufgespannt sein.
3. Das Modell soll wenigstens 14 Tage zur Ansicht stehen bleiben.
4. Sowohl vor Ort als auch im Internet sollen Möglichkeiten geschaffen werden, dass Bürger ihre
Kommentare abgeben können.
Begründung:
Sehr viele Mannheimer Bürgerinnen und Bürger – darunter auch viele derjenigen, die einen Neubau
grundsätzlich befürworten – haben erhebliche Befürchtungen, dass die Kubatur und die geplante
Fassadenansicht des Neubaus das harmonische städtebauliche Gesamtbild des Friedrichsplatzes
dauerhaft zerstören wird.
Für den Normalbürger ist ein Fassadenmodell die einzige Möglichkeit, sich einen realistischen
Eindruck der späteren Wirkung zu verschaffen. Ein bloßes Schnurgerüst, wie es in der Schweiz
vorgeschrieben ist, könnte dies bei den geplanten Ausmaßen nicht leisten.
Das Beispiel des seinerzeitigen Fassadenmodells des Berliner Stadtschlosses zeigt, dass ein Modell
durchaus positiv für die Akzeptanz eines Bauvorhabens wirken kann. Sofern die bisherigen lobenden
Aussagen der Planer, der Bauherren und er Verwaltungsspitze zutreffen, werden sie bestätigt werden.
Sollte entgegen deren Erwartungen die Öffentlichkeit zu einer anderen Bewertung kommen, wäre es
besser nach Lösungen zu suchen, als die Bürger ihrer Stadt zu entfremden.”