Wald-Michelbach / Metropolregion Rhein-Neckar – Zum regelmäßigen Meinungsaustausch traf der Bergsträßer Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen Dr. Michael Meister Wald-Michelbachs Bürgermeister Joachim Kunkel.
Die B 38 ist für Kunkel die wichtige Verbindungsfunktion in Richtung Bergstraße für die Bürger und Gewerbetreibende der Überwaldregion. Daher ist er an der Verwirklichung des Projektes sehr interessiert. Mit dem Planfeststellungsbeschluss ist auch der sofortige Vollzug angeordnet, auch wenn die Rechtskraft durch die eingereichte Klage noch nicht gegeben ist. Kunkel wie auch Meister setzen sich für eine möglichst zügige Entscheidung ein. Für beide ist auch wichtig, dass die vorhandene Lärm- und Abgasbelastung für die Anwohner von Mörlenbach ebenso wie die lange Fahrtzeit für die Bürger der Überwaldregion an die Bergstraße erheblich reduziert wird.
Die interkommunale Zusammenarbeit ist ein wichtiges Thema für Kunkel. Vorberatungen zwischen den Gemeinden haben bereits stattgefunden. Man müsse genau in Erfahrung bringen, bei welchen Gebieten eine Zusammenarbeit möglich ist und auch Sinn macht, ohne dass der Bürger direkt vor Ort betroffen wird.
Die Haushaltslage von Wald-Michelbach ist schwierig, im Vergleich zu anderen Kommunen aber relativ gut: “Wir überlegen genau, was wir uns leisten können und was nicht. Auch in den vergangenen Jahren haben wir sehr sparsam gelebt”, so Kunkel. Obwohl die Grundsteuer B im bundesdeutschen Vergleich eher am unteren Rande des Mittelfeldes liegt, will er eine Erhöhung vermeiden. Dies soll auch dazu dienen, Wald-Michelbach als Wohnort attraktiv zu erhalten. Ebenfalls soll der Ort weiterhin familienfreundlich bleiben. Dazu gehört auch, dass die Schulen im Ort eine Zukunft haben. Die Schulen müssen nach Kunkel so attraktiv sein, dass auch Schüler aus Nachbargemeinden nach Wald-Michelbach kommen.
Die Zukunftsoffensive läuft sehr gut und arbeitet gemeindeübergreifend. Der Tourismus entwickelt sich hervorragend. Die Draisine, die Sommerrodelbahn und der Kletterwald sind Attraktionen, die gut angenommen werden.
Schwierig ist das Thema Windenergie. Kunkel und die Gemeinde verschließen sich diesem Thema nicht. Er ist sich im Klaren, dass auch Wald-Michelbach an der Energiewende teilnehmen muss. Allerdings ist er der Meinung, dass die Verdichtung einzelner Standorte gerade in waldreichen Gebieten vermieden werden muss. So müsse man seitens der Gemeinde auf den Regionalplan Einfluss nehmen und selbst Vorranggebiete ausweisen. Hier schreitet die Gemeinde zur Zeit aktiv voran und ist bemüht, auch die Menschen über die öffentliche Sitzungen und Versammlungen entsprechend zu informieren.
Abschließend dankte Kunkel Meister für dessen Kommen. Er sei froh, dass Meister den regelmäßigen Kontakt zu seiner Gemeinde suche und er bei ihm trotz dessen starker Beanspruchung in Berlin immer einen Ansprechpartner finde, der zudem auf Anliegen immer kurzfristig reagiere.
Quelle: www.region-bergstrasse.de