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Landau – Schnappschildkröten neu im Zoo Landau

Sie kann auch morgen noch kraftvoll zubeißen - die Schnappschildkröte
Sie kann auch morgen noch kraftvoll zubeißen – die Schnappschildkröte
Landau / Metropolregion Rhein-Neckar – Der Zoo Landau in der Pfalz beherbergt seit Kurzem eine neue, interessante Tierart, eine Schnappschildkröte (Chelydra serpentina). Diese auf dem nordamerikanischen Kontinent heimische Art aus der Familie der Alligatorschildkröten zählt gemeinsam mit der Geierschildkröte zu den größten Süßwasser-Schildkrötenarten der Welt. Die Tiere können eine Panzerlänge von bis zu 45 cm und ein Gewicht von 30 kg erreichen.

In der Wildbahn jagen sie aktiv nach Fischen, Amphibien, anderen Reptilien und Wasservögeln. Bei der meist nächtlichen Jagd stellen sie an Land aber sogar auch Kleinsäugern nach. Trotz ihrer Größe sind sie sehr beweglich, ihre Kiefer haben eine enorme Beißkraft, ihr Hals, den sie in Ruhestellung komplett unter den Rückenpanzer einziehen, ist lang und besonders wendig. „Im Umgang mit diesen Schildkröten ist besondere Vorsicht geboten“, weiß Landaus Zoodirektor und Zootierarzt Dr. Jens-Ove Heckel. „Die Tiere sind häufig recht aggressiv und können mit ihren messerscharfen Hornschnäbeln beinahe um ihren gesamten Körper herum beißen.“ Der Zoo Landau hat die Schnappschildkröte auf Anfrage von der Wildtier- und Artenschutzstation Sachsenhagen (WASS) aus Niedersachsen übernommen und der Station damit einen komplizierten und sonst praktisch nicht vermittelbaren Pflegling abgenommen.

Das mit 30 cm Panzerlänge schon stattliche Exemplar wird auch der Zooschule Landau im Rahmen der Umweltbildung dienen. In den achtziger Jahren wurden Schlüpflinge dieser Art massiv in den Handel gebracht und wuchsen vielen Besitzern jedoch oft schnell über den Kopf. Geeignete Haltungsplätze zu finden ist schwer, so dass viele Auffangstationen Schwierigkeiten haben, diese Art noch aufzunehmen. Immer wieder kommt es vor, dass große Schnappschildkröten illegal in Badeseen ausgesetzt werden. Hier werden sie ggf. nicht nur zu einer Gefahr für den Menschen, sondern vor allem auch für die heimische Fauna, da sie hier angestammt Tiere aus ihrem Habitat verdrängen. „Auch ein exotisches Haustier ist stets nur mit sehr guter Sachkunde und Bedacht zu halten,“ sagt der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde e.V. (DGHt), Peter Buchert. Es sei daher ein wichtiger Teil der auch in Kooperation zwischen DGHT und dem Zoo Landau seit mehreren Jahren betriebenen Tierschutz-Bildungsarbeit, interessierten Haltern zu vermitteln, dass z.B. seit 1999 für Privatpersonen ein allgemeines Handels-, Neubesitz- und Zuchtverbot für Schnappschildkröten besteht.

Wann immer es das Raumangebot und die tierpflegerischen Ressourcen zulassen, versucht der Zoo Landau Behörden auch in Tierschutzfällen und bei Beschlagnahmen zu unterstützen. Jüngst fanden u.a. drei vom Veterinäramt Kaiserslautern von Privat beschlagnahmte Schildkröten im Zoo Landau eine neue Heimat.

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