Weinheim / Metropolregion Rhein Neckar – Eine „Readers Corner“, bequeme Lesemöbel unter freiem Himmel, ein Genussturm und ein Kommunikationswürfel – und nicht zuletzt 3000 Bücher zum freien Schmökern. Das alles steht hinter der großen Aktion „Stadtlesen“, die seit jetzt fünf Jahren pro Jahr durch jeweils 25 Städte im gesamten deutschsprachigen Raum tourt. Hinter „Stadtlesen“ steckt eine Idee, die aus Österreich kommt. Möglichst viele Menschen sollen innerhalb von vier Tagen an einem Ort – von Donnerstag bis Sonntag – dem Lesen (und Zuhören) möglichst nahe gebracht werden; und das alles bei freiem Eintritt und in möglichst originellem Umfeld, teilweise auch mit prominenten Autorinnen und Autoren.
Schirmherr ist Martin Schulz, der Präsident des Europäischen Parlaments.
Die Stadt Weinheim hat sich jetzt als „Stadtlesestadt“ für das Jahr 2015 beworben, federführend ist die Stadtbibliothek. Deren Leiterin Elke Huber hat mit dem Projektbüro, das in Salzburg sitzt, Kontakt aufgenommen. „Ich denke, wir haben gute Chancen“, sagt sie. Zu den Kriterien zählt, wie man der jeweiligen Start das Umsetzen der „Stadtlese“-Angebote zutraut. Und da könne Weinheim mit Pfunden wuchern. Zum Beispiel soll es freitags einen „Integrationslesetag“ geben. Und dabei ist Weinheim mit seinen zweisprachigen Vorlesestunden des Bildungsbüros ja schon weiter als andere Kommunen. Auch der Ort, der sich zum „Lesewohnzimmer“ verwandeln soll, spricht für Weinheim. Elke Huber denkt an die Schlossparkwiese und Leseecken unter alten Bäumen.
Es kommt aber auch auf das „Online-Voting“ der Weinheimerinnen und Weinheimer an, beziehungsweise aller Personen, die das „Stadtlesen“ im Jahr 2015 gerne in Weinheim haben möchten. Auf der Seite www.stadtlesen.com kann sich der Internet-User auf die „Lesestädte 2015“ klicken, wo er Weinheim auf der Liste er nominierten Kommunen findet. Er muss nur seine E-Mail-Adresse dazu eintragen und klicken: schon hat er seine Stimme für Weinheim abgegeben. Die Zahl der „Klicks“ wird im Verhältnis zur Einwohnerzahl verwendet, so dass alle Kommunen, egal welcher Größe, die gleiche Chance haben.
In diesem Jahr waren (im Mai) und sind (im Oktober) aus der Region die Städte Schriesheim und Lorsch „Stadtlesenstädte“, für 2015 gehören zur Reihe der nominierten Städte unter anderem auch Speyer und Heidelberg. Bis Ende August soll eine Entscheidung getroffen sein.
http://www.stadtlesen.com/nominierungen-2015/die-nominierten-lesestaedte-2015/.