Metropolregion Rhein-Neckar / Ludwigshafen – Das Festival des deutschen Films hat am Mittwoch den 19. Juni auf der Ludwigshafener Parkinsel begonnen. Eröffnungsfilm war die Tragikkomödie “Global Player – Wo wir sind isch vorne” von Regisseur Hannes Stöhr.
Bis zum 6. Juli werden beim 10. Festival des Deutschen Films nun mehrere dutzend Filme deutscher Filmproduzenten, Regisseure und Schauspieler zu sehen sein. Das Festival, das 2005 erstmalig mit rund 7000 Zuschauern begann, hat sich in den zehn Jahren seines Bestehens ständig weiter in der deutschen Filmszene und als kulturelles Event in der Region etabliert. Im letzten Jahr konnte man schon rund 50000 Besucher verzeichnen.
Während die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Ludwigshafens Oberbürgermeisterin Dr. Eva Lohse sich bei Ihren Eröffnungsreden sehr kurz hielten, spannte Festival-Organisator Dr. Michael Kötz die Menschen durch eine anekdotengefüllte Rekapitulation der bisherigen Festivalgeschichte ordentlich auf die Folter. Kötz hatte aber irgendwann ein Einsehen und gestand selbst ein, dass man “manchmal besser das Manuskript weglassen sollte”. Dann kündigte er allmählich den Eröffnungsfilm an.
Der Eröffnungsfilm “Global Player” handelte von einem 90jährigen schwäbischen Strickmaschinenunternehmer, der bis zum Ende versucht, die Übernahme seiner Firma durch einen chinesischen Investor zu verhindern. Hierbei hat er u.a. mit der gegensätzlichen Auffassung aus den Reihen seines globalistisch-geprägten Nachwuchses zu kämpfen.
Gewollt oder ungewollt: Ein wenig erinnerte die Story des Eröffnungsfilmes auch an die Mitarbeiter der ICL, die in Ludwigshafen derzeit um den Erhalt ihres Unternehmens kämpfen.
Die anwesenden Akteure des Films “Global Player”, Regisseur Hannes Stöhr und Hauptdarsteller Walter Schultheiß, freuten sich darauf, den Zuschauern ihre Tragikkomödie zu präsentieren. Auch weitere Filme wurden an diesem Abend in den Kinozelten auf der Parkinsel gezeigt.
Im Verlauf des Festivals werden einige hochkarätige Gäste, z.B. Jan-Josef Liefers, erwartet.
Am ersten Abend startete das Festival allerdings mit rund einstündiger Verspätung, da es beim Kartenverkauf und wegen des großen Besucherandrangs zu starken Verzögerungen kam.
Einige, die schon Karten hatten, nutzten die Zeit derweil, um sich im Strandflair der Parkinsel, die Zeit in der abendlichen Sonne mit kühlen Getränken zu vertreiben.
(Text & Fotos: rbe, mrnnews)