Mannheimer / Metropolregion Rhein Neckar – Die Damen des Mannheimer HC haben in der Hockeyliga Tabellenführer UHC Hamburg in einem abwechslungsreichen und mitunter sehr hektischen Spiel besiegt und damit den Kampf um Platz eins am letzten Wochenende der regulären Saison spannend gemacht. Die Kurpfälzerinnen setzten sich auf heimischer Anlage nach frühem Rückstand 5:4 gegen die Hanseatinnen durch und werden die Saison damit auf dem sechsten Tabellenplatz beenden.
Die Gäste aus Hamburg erwischten einen perfekten Start in die Partie und gingen bereits in der ersten Minute durch eine verwandelte Ecke von Eileen Hoffmann in Führung. Die Mannheimerinnen, für die es eigentlich um nichts mehr ging, ließen sich dadurch aber nicht verunsichern und drehten die Partie noch in der Anfangsphase. Zunächst glich Lydia Haase aus, dann brachte Nadine Kanler die Gastgeberinnen in Führung. Dem UHC merkte man im ersten Durchgang die Strapazen des zurückliegenden Europapokal-Wochenendes, das mit einem dritten Platz erfolgreich beendet wurde, sowie das Fehlen einiger Stammkräfte an. Der engagierte MHC nutzte das aus und erhöhte durch Anne Winter in der 19. Minute per Strafecke auf 3:1. Nationalstürmerin Lisa Altenburg hielt den Tabellenführer UHC mit ihrem Treffer acht Minuten vor dem Seitenwechsel aber im Spiel.
Im zweiten Spielabschnitt kam der Favorit aus der Hansestadt besser ins Spiel uns übernahm die Kontrolle über das Geschehen. Aus Sicht von UHC-Trainer Claas Henkel sorgten aber „unfassbare Gelbe Karten“, die dann auch noch mit langen Zeitstrafen verbunden waren, dafür, dass der UHC beinahe in der gesamten zweiten Hälfte in Unterzahl agieren musste. „Die Entscheidungen waren äußerst hart“, befand Henkel, der zeitweise mit zwei Spielerinnen weniger als Gegner Mannheim auskommen musste. „Wir haben in der zweiten Halbzeit trotzdem sehr gut gespielt und hatten viele gute Torchancen, die von Mannheims Torfrau zum Teil gut vereitelt wurden“, so Henkel. Nachdem Anne Winter für den MHC mit ihrem Treffer in der 41. Minute wieder den Zwei-Tore-Vorsprung hergestellt hatte, gelang Marleen Müller zehn Minuten später der erneute Anschlusstreffer. Wiederrum gute zehn Minuten später schoss Maxi Pohl Mannheim erneut mit zwei Toren in Führung. Eileen Hoffmanns Treffer vier Minuten vor Schluss ließ den UHC noch von einem Punktgewinn träumen, zum Ausgleich reichte es für den Spitzenreiter der Hockeyliga aber nicht mehr.
„Das Spiel wäre beinahe noch gut für uns ausgegangen“, sagte UHC-Coach Henkel. „Wir hatten noch einige gute Chancen auf dem Schläger. Irgendwie sollte es aber heute nicht sein.“ Der Trainer der Norddeutschen zollte dem MHC aber auch Respekt. „Dafür, dass es für Mannheim um nichts mehr ging, ist das Team sehr gut eingestellt ins Spiel gegangen und hat sich durch die bessere Einstellung den Sieg womöglich sogar verdient, auch wenn er auf kuriose Weise zu Stande gekommen ist.“ Mannheims Trainer Aditya Pasarakonda sprach von einer sehr hektischen Partie. „Beide Teams haben sich nichts geschenkt, es war lange Zeit ein offener Schlagabtausch. Sowohl wir als auch UHC hatten noch mehr Torchancen und hätten noch den ein oder anderen Treffer mehr erzielen können. Ich möchte mir nicht anmaßen zu behaupten, dass der Sieg am Ende verdient war, aber wir haben unsere Angriffe etwas konsequenter zu Ende gespielt. Das hat uns in den vergangenen Wochen gefehlt.“
Tore:
0:1 Eileen Hoffmann (KE, 1.)
1:1 Lydia Haase (5.)
2:1 Nadine Kanler (10.)
3:1 Anne Winter (KE, 19.)
3:2 Lisa Altenburg (27.)
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4:2 Anne Winter (41.)
4:3 Marleen Müller (51.)
5:3 Maxi Pohl (60.)
5:4 Eileen Hoffmann (66.)
Strafecken:
MHC 4 (1 Tor) / UHC 4 (1 Tor)
Gelbe Karten:
Bara Haklova (MHC, 40.)
Greta Lyer (MHC, 61.)
Müller-Wieland (UHC)
Silja Dornow (UHC)
Schiedsrichter:
C. Hippler / D. Guckuk
Zuschauer:
100
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