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Heidelberg – Bürgerforum Konversion: Entwurf des Masterplans für die Südstadt diskutiert

Heidelberg/ Metropolregion Rhein-Neckar.

Rund 250 Heidelbergerinnen und Heidelberger nutzten am 25. Februar 2014 die Gelegenheit, beim 5. Bürgerforum Konversion Südstadt ihre Anregungen und Meinungen zum Planungsstand der ehemaligen Militärfläche abzugeben. Die Stadtverwaltung diskutierte hierzu den Entwurf des sogenannten Masterplans mit den Bürgerinnen und Bürgern. Der Masterplan stellt eine konzeptionelle Zwischenstufe zwischen dem beschlossenen Nutzungskonzept vom Juli 2013 und den sich anschließenden, vertiefenden städtebaulichen Planungen bis hin zu den Bebauungsplänen für die einzelnen Teilbereiche der Konversionsfläche dar.

Erster Bürgermeister Bernd Stadel hob in seiner Begrüßung die zahlreichen Anregungen aus den vergangenen vier Bürgerforen hervor, die in den Entwurf des Masterplans eingeflossen sind. Die Planung sieht beispielsweise einen Bürgerpark vor, der Paradeplatz soll als identitätsstiftende Freifläche erhalten werden und es wird neue Nahversorgungsmöglichkeiten im Herzen der Südstadt geben. Auch bei der weiteren Planung, die immer detaillierter und sich zunehmend auf Teilflächen beziehen wird, gilt das Prinzip des dialogischen Planungsprozesses, also des steten Wechsels zwischen fachplanerischer Vertiefung und Beteiligung der Bürgerschaft, so Stadel.

Prinzipielle Zustimmung zur sozialverträglichen Durchmischung
Im Anschluss wurden die Inhalte und Ziele der städtebaulichen Planung im Plenum vorgestellt. In den Masterplan sind unter anderem Erkenntnisse über den Zustand und die Wohnungsgrößenstruktur der vorhandenen Bebauung, aber auch über Lärm- und Schadstoffbelastung eingeflossen. Die Verwaltung macht mit dem Masterplan einen Vorschlag, wie eine breite Mischung verschiedener Wohnungsangebote ermöglicht werden kann. Dabei sollen 40 Prozent der Wohnungen für eine preiswerte Miete von 5,50 Euro bis unter 8 Euro pro Quadratmeter zur Verfügung stehen. Weitere 30 Prozent der Wohnungen sollen als Eigentumswohnungen zur Selbstnutzung an sogenannte Schwellenhaushalte vermittelt werden. Das sind Haushalte, die sich trotz mittleren Einkommens ohne städtische Hilfe bislang kein Eigentum in Heidelberg leisten konnten.

Versehen mit umfänglichen Informationen zum Planungsstand, diskutierten die Teilnehmer in drei Dialoggruppen jeweils den Masterplan in Gänze. Dialoggruppenübergreifend ergaben die Diskussionen ähnliche Anregungen und Meinungen: Die grundsätzliche Aussage, dass mit dem Masterplan eine breite Mischung verschiedener Wohnungsangebote und damit eine sozialverträgliche Durchmischung ermöglicht werden kann, fand überwiegend Zustimmung. Wichtig war den Bürgerinnen und Bürgern, dieses Ziel im Sinne einer kleinteiligen Durchmischung sowohl innerhalb der bestandsorientierten Teilbereiche zu erreichen als auch in den zwei Teilbereichen, für die die Planer einen Abriss der bestehenden 50-er-Jahre-Gebäude und eine Neubebauung empfehlen. Dieser Vorschlag zur Neubebauung in Teilbereichen fand grundsätzlich breite Akzeptanz. Viele Teilnehmer forderten jedoch, die Neubebauung nicht zu dicht zu gestalten und die Idee eines grünen Stadtteils zu wahren. Eine weitere Aufforderung an die Fachplanung galt dem „Entwicklungsband“ westlich des Paradeplatzes. Auch hier sollten Aufenthalts- und Freiraumqualität im Vordergrund stehen.

Viele Fragen und Anregungen der Teilnehmer bezogen sich bereits auf Schritte, die erst im weiteren Verlauf des Planungsprozesses geklärt werden können. Etwa: „Wie sehen die neuen Gebäude aus? Wie wird der städtebauliche Übergang von der Römerstraße zur Kirchgartenstraße gestaltet?“ Teilweise bezogen die Teilnehmer auch gegensätzliche Positionen. So stand der Forderung nach mehr Flächen für Wohnraum im Bereich der Campbell Barracks beispielsweise der Wunsch gegenüber, dort keinerlei Wohnen vorzusehen, um Konflikte zwischen einer möglichen kulturellen Nutzung der Stallungen und künftigen Bewohnern zu vermeiden.

Bürgerdialog geht weiter
Die Rückmeldungen der Bürgerschaft zum Entwurf des Masterplans sind elementarer Bestandteil für den weiteren Entscheidungsprozess. Über die Ergebnisse des Forums wird nun sowohl im Entwicklungsbeirat am 27. Februar als auch im Konversionsausschuss des Gemeinderates berichtet werden.

Mit dem geplanten Beschluss des Masterplans im Frühjahr ist die Planung noch nicht zu Ende. Sie wird Schritt für Schritt weiter verfeinert werden. Die Bürgerbeteiligung zur Südstadt geht deshalb auch nach dieser Veranstaltung mit einer intensiven Beschäftigung zu städtebaulichen Fragen in Teilgebieten weiter.

Weitere Informationen zur Konversion im Internet
Informationen zum Masterplan Konversion Südstadt sowie zum Dialogischen Planungsprozess sind im Internet unter www.heidelberg.de/konversion abrufbar. Über das Heidelberger Bündnis für Konversionsflächen sind Infos unter www.buendnis-konversion-hd.de zu finden.

Mehr als 1.000 Teilnehmer bei Begehung
Im Vorfeld des Bürgerforums am Freitag, 14. Februar 2014, hatte für die Bürgerinnen und Bürger wieder die Möglichkeit bestanden, sich selbst ein Bild vor Ort zu machen, diesmal von den denkmalgeschützten Campbell Barracks samt Paradeplatz. Das Angebot von teilweise geführten Rundgängen über die Fläche nahmen mehr als 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer wahr.
Bildunterschrift
Intensive Diskussion über den Entwurf des Masterplans für die Konversionsflächen in der Südstadt
Bildnachweis
Foto: Christian Buck

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