• /// METROPOLREGION RHEIN-NECKAR NEWS

Neustadt – Fachtag des Runden Tischs „Gewalt in engen sozialen Beziehungen“

Neustadt / Metropolregion Rhein-Neckar – Am Mittwoch, 13. November, findet im Kulturviereck Hassloch ein Fachtag des Runden Tischs „Gewalt in engen sozialen Beziehungen“ zum Thema „Auswirkungen auf die psychische Gesundheit von Frauen und Kindern“ statt. Er richtet sich an Fachleute aus dem ärztlichen und therapeutischen Bereich, die bereits mit Traumatisierten arbeiten. Und auch an Kolleginnen und Kollegen aus den Bereichen Jugendhilfe, Gesundheitswesen, Schule, Kindergarten, Berufliche Integration, Beratung, oder Polizei. Anmeldungen und Infos bei der Gleichstellungsbeauftragten von Neustadt, Susanne Mehling, Telefonnummer 06321/855-357.

Der erste Vortrag von Dr. Brigitte Bosse um 14 Uhr beschäftigt sich mit der Neurobiologie des Traumas und den Traumafolgestörungen. Um 16 Uhr referiert Hortense Demant über „Hilfe für Betroffene – Therapeutische Interventionen“. Ziel der Veranstaltung ist es, eine größere Sensibilität für die unterschiedlichen Reaktionsweisen von Frauen und Kindern, die in von Gewalt geprägten Beziehungen leben oder lebten, herzustellen.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen befähigt werden, belastete Frauen und Kinder auch im eigenen Arbeitsumfeld zu erkennen, sensibel zu begleiten und gegebenenfalls gezielt professionelle Hilfe zu vermitteln.

Um sich in der Region besser zu vernetzen, soll auf dem Fachtag der Aufbau eines Trauma-Netzwerkes initiiert werden.

Zum Hintergrund:

Die Idee des Runden Tischs entstand über das Rheinland-pfälzische Interventionsprojekt gegen Gewalt in engen sozialen Beziehungen (RIGG). In diesem Programm arbeiten Polizei, Justiz, Frauenhäuser, Notrufe, Frauenberatungsstellen, Jugendämter und andere Einrichtungen zusammen, die sich für Frauen und Kinder, die von männlicher Gewalt betroffen sind, beschäftigen.

In der zweiten Sitzung des Arbeitskreises zu Kriminalprävention am 10. Oktober 2001 wurde über die Notwendigkeit eines Runden Tisches in Neustadt diskutiert und die Gleichstellungsbeauftragte gebeten, einen regionalen runden Tisch zum Thema „Gewalt in engen sozialen Beziehungen“ zu organisieren und über die Ergebnisse zu berichten.

Der Runde Tisch „Gewalt in engen sozialen Beziehungen“ tagte unter Teilnahme von Mitgliedern aus Verwaltung, Justiz, Beratungsstellen, Polizei und Frauenhaus erstmals am 9. April 2002. Im Zentrum der Arbeit stand und steht die Koordinierung und Vernetzung vor Ort. Im Vordergrund steht dabei das gegenseitige Kennenlernen, die Analyse regionaler Stärken und Schwächen im Interventionsprozess und darauf aufbauend die Entwicklung von Verbesserungsmaßnahmen der unterschiedlichsten Art. Dabei ist gerade der regionale Hintergrund von größter Bedeutung, da nur so ein optimales Hilfesystem aufgebaut werden kann.

Ziel des Runden Tische ist die Optimierung des Hilfesystems durch:

• Die Aufklärung und Information des eigenen Netzwerkes, Multiplikatoren und Betroffenen

• Effektiver Schutz und verbesserte Unterstützung der betroffenen Frauen und Kinder, Entwicklung von Maßnahmen zur Prävention und Hilfe gegen Gewalt

• Einsatz für die gesellschaftliche Ächtung und gegen die Duldung von Gewalt

• Regionalspezifische Schwerpunkte setzen

• Austausch von Fachwissen

• Diskussion und Analyse aktueller Entwicklungen

• Fortbildungsangebote für Fachgruppen

Zu einem ist die Kooperation und fortgesetzte Vernetzung der verschiedenen Professionen ein wichtiger fachlicher Bestandteil der Arbeit des Runden Tisches, zum anderen aber auch die Aufklärung über die Auswirkungen von Gewalt in engen sozialen Beziehungen.

Gewalt kann Traumafolgestörungen verursachen. „Unaushaltbares“ überfordert oft die normalen Verarbeitungsmöglichkeiten des Gehirns.

Die Folgen eines erlittenen Traumas wirken sich in allen Bereichen menschlichen Erlebens aus, nicht nur auf die persönliche Entwicklung der betroffenen Person, sondern auch auf ihr familiäres bzw. soziales Umfeld, bei Frauen besonders auf die Entwicklung der Kinder.

Zum Wesen der Verarbeitung eines traumatisierenden Ereignisses gehört es, dass „Zeit“ kaum einen entlastenden Wandel der Symptomatik bewirkt. Dysfunktionale Lösungsversuche chronifizieren, generalisieren und vergrößern letztlich häufig das Leid.

Professionelle Aufmerksamkeit und sensibler Umgang mit dem Thema können Betroffene entlasten und unterstützen. Psychotherapie kann auf funktionale Weise helfen, „Ruhe in die innere Erschütterung“ und „Ordnung in das entstandene Chaos“ zu bringen.

DIESE MELDUNG BITTE TEILEN UND WEITERLEITEN! DANKE!

  • PREMIUMPARTNER
    Pfalzbau Ludwigshafen


    PREMIUMPARTNER
    Kuthan Immobilien


    PREMIUMPARTNER
    HAUCK KG Ludwigshafen

    PREMIUMPARTNER
    Edeka Scholz


    PREMIUMPARTNER
    VR Bank Rhein-Neckar

    PREMIUMPARTNER
    Hier können Sie werben!


    PREMIUMPARTNER



///MRN-News.de