Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar – Die neue Auflage der Vorhabenliste ist da: Seit 2012 informiert die Stadt Heidelberg regelmäßig in Form kurzer Steckbriefe über wichtige städtische Projekte und Vorhaben. In der neuen Liste, die am 23. April 2013 vom Gemeinderat beschlossen wurde, gibt es kompakte Informationen zu 80 städtischen Projekten und Vorhaben.
Folgende Vorhaben finden sich erstmals auf der Liste:
• Bebauungsplan Südstadt, Mark Twain Village
Mit der Aufstellung eines Bebauungsplans sollen für die militärisch genutzten Flächen in der Südstadt – die Bereiche Mark-Twain-Village, Campbell Barracks und das NATO-Hauptquartier – die Voraussetzungen für eine zivile Nachfolgenutzung geschaffen werden. Derzeit wird ein Nutzungskonzept für die Konversionsflächen entwickelt. Die Inhalte des Bebauungsplans werden im Rahmen des Dialogischen Planungsprozesses erarbeitet.
• Kino an der Eppelheimer Straße – Vorhabenbezogener Bebauungsplan Bahnstadt
In der Bahnstadt soll westlich der Czernybrücke das neue Großkino „Luxor Filmpalast Heidelberg“ entstehen. Nachdem mit den Filmtheaterbetrieben (FTB) Englert aus Schifferstadt jüngst ein Investor und Betreiber gefunden wurde, wird ein vorhabenbezogener Bebauungsplan aufgestellt, um Baurecht für das Baufeld „E2-Ost“ zu schaffen. Die FTB Englert wird das Projekt noch vor dem Einleitungsbeschluss in einer öffentlichen Bürgerveranstaltung vorstellen. Anregungen werden dokumentiert und fließen in das Verfahren ein.
• Bahnstadtbrücken Neubau
Für den Fuß- und Radverkehr soll die Bahnstadt mittels dreier Brücken mit den Stadtteilen Bergheim und Wieblingen verbunden werden. Vorgesehen sind eine barrierefreie Harfenbrücke westlich des Hauptbahnhofs sowie eine Harfenbrücke als Verbindung zwischen der Da-Vinci-Straße und der Gneisenaustraße. Zu einem späteren Zeitpunkt soll eine dritte Brücke zwischen der nordwestlichen Bahnstadt und dem Wieblinger Weg realisiert werden, in Form einer Bogenbrücke mit integriertem Treppenabgang. Möglichst bis Ende August 2013 soll für die beiden Harfenbrücken das Vergabeverfahren durchgeführt und anschließend mit der Planung der Brücken begonnen werden.
• Heidelberger Netzwerk „Integration durch Anerkennung und Qualifizierung IQ“
Durch den Aufbau eines Heidelberger Netzwerkes „Integration durch Qualifizierung“ (IQ) trägt die Stadt Heidelberg dazu bei, dass Migrantinnen und Migranten, die ihre beruflichen Qualifikationen im Ausland erworben haben, in ihrem erlernten Beruf arbeiten können. Zurzeit wird eine entsprechende Informationsvorlage in den gemeinderätlichen Gremien behandelt. Im Juni 2013 findet eine Auftaktveranstaltung für alle relevanten Akteurinnen und Akteure statt.
• Neubau einer Brücke im Zuge der Eppelheimer Straße über die A 5
Die Brücke über die Autobahn in der Verlängerung der Eppelheimer Straße soll als Bestandteil des Mobilitätsnetzes erneuert werden. Die neue Brücke soll die Unterführung einer sechsstreifigen Autobahn ermöglichen. Im Rahmen der Verbesserung des Straßenbahnbetriebs nach Eppelheim soll die Zweigleisigkeit über die Brücke verlängert werden. Derzeit werden erste Vorüberlegungen zu dem Bau angestellt. Der nächste Schritt ist die Vorplanung, für diese wird ein Baugrundgutachten benötigt.
Frühzeitige Information wichtig, um Mitgestaltung zu ermöglichen
Ziel der Vorhabenliste ist es, Bürgerinnen und Bürger frühzeitig und in einer gut lesbaren Form zu informieren, welche Projekte in Heidelberg laufen oder anstehen. Neue Vorhaben werden so früh aufgenommen, dass eine frühzeitige Mitgestaltung grundsätzlich möglich ist. Dadurch werden bereits Grundüberlegungen zu einem Vorhaben transparent, auch wenn es dann noch viele offene Fragen geben kann, sei es zum geplanten Vorhaben selbst oder auch zum Verfahren einer etwaigen Bürgerbeteiligung dazu.
Die gelisteten Vorhaben sind in unterschiedlichen Planungs- und Projektphasen, manche werden bereits umgesetzt, bei anderen steht man noch ganz am Anfang. Neben einer kurzen Projektbeschreibung erhält der Leser auch Infos zum Zeit- und Budgetplan, zu bereits getroffenen Beschlüssen sowie die Namen der Ansprechpartner. Jeder einzelne Steckbrief ist nicht länger als eine DIN A4-Seite – fasst das Wichtigste also sehr komprimiert zusammen. Es ist gleichsam ein Lesebuch, was in Heidelberg alles angegangen wird.
Infos gibt es online und in den Bürgerämtern
Die Vorhabenliste gibt es in den Heidelberger Bürgerämtern und im Internet unter www.heidelberg.de/vorhabenliste. Online kann man die Vorhaben bequem filtern nach Themen oder Stadtteilen. Auch auf der mobilen App „Mein Heidelberg“ sind die Vorhaben zu finden.
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