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Landau – Wichtiger Nachzuchterfolg im Landauer Zoo – Eine bedrohte Weißscheitelmangabe wurde geboren

Landau / Metropolregion Rhein-Neckar – Nachdem im Zoo Landau in der Pfalz bereits 2001 die erste Nachzucht einer Weißscheitelmangabe in einem deutschen Zoo gelang, ist jetzt die Freude über einen erneuten, ausgesprochen niedlichen Nachzuchterfolg besonders groß. Weißscheitelmangaben gehören zu den in der Wildbahn in Westafrika besonders von Ausrottung bedrohten Affenarten. „Nur ca. 60 Tiere dieser Art werden derzeit weltweit in menschlicher Obhut im Rahmen des Europäischer Erhaltungszucht-Programmes (EEP) gehalten,“ erklärt Zoodirektor Dr. Jens-Ove Heckel. Die Nachzucht in Landau ist deshalb von besonderer Bedeutung, da es sich um genetisch besonders wertvolle Tiere handelt, erklärt Heckel. Zuchtmännchen „CHARLES“ gelangte erst 2010 im Rahmen des Zuchtprogramms aus einer Auffang- und Zuchtstation für gefährdete Primaten aus Accra, Ghana nach Landau.
Dem Regenwald im westafrikanischen „Upper Guinean Forest“ droht die vollkommene Zerstörung. Einst zog sich ein geschlossener Waldgürtel von Sierra Leone entlang der Küste bis Ghana. Nach Jahrzehnten unkontrollierter Abholzung und Wilderei in unvorstellbarem Ausmaß drohen der Region „die leeren Wälder“ (the empty forests), wie es der international anerkannte Wissenschaftler Prof. Oates formuliert. Seit November 2000 gilt der westafrikanische Rote Colobusaffe als ausgerottet – er ist damit seit 300 Jahren die erste Art unserer nächsten Verwandten, die von unserem Planeten verschwunden ist. Dieser Entwicklung entgegen zu wirken, ist erklärtes Ziel der 2001 unter Beteiligung des Landauer Zoos gegründeten europäischen Aktionsgemeinschaft „WAPCA“ (West African Primate Conservation Action). In der Aktionsgemeinschaft, die durch den Zoo Heidelberg koordiniert wird, haben sich Zoologische Gärten und Artenschutzorganisationen aus mehreren europäischen Ländern zusammengefunden, um selbst in Westafrika Projekte zum Schutz der bedrohten Arten durchzuführen. Die Wälder Westafrikas waren früher voller Leben. Affen, Hornvögel, Duckerantilopen und viele andere Tiere bildeten ein fein aufeinander abgestimmtes ökologisches Netz. Das sogenannte „bushmeat“ massenhaft erjagter Wildtiere wird nun auf den Märkten der großen Metropolen verkauft. „Wenn wir uns nicht engagieren, dann sind in wenigen Jahren Weißscheitelmangaben, Rolowaymeerkatzen und viele andere Tierarten in Westafrika ausgerottet,“ so der Appell von WAPCA. Das Artenschutzengagement der WAPCA ist langfristig angelegt. Die beteiligten europäischen Zoologischen Gärten und die Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz e.V. (ZGAP) oder auch die Gemeinschaft der deutschen Zooförderer e.V. – ein Zusammenschluss der Fördervereine der deutschen Zoos, haben sich zur finanziellen Unterstützung der Schutzmaßnahmen vor Ort verpflichtet. Zusätzlich ist der Landauer Zoo eben auch durch die Beteiligung am koordinierten Erhaltungszucht-Programm für Weißscheitelmangaben aktiv. Nun hofft man im Zoo Landau, dass durch die Übernahme einer Patenschaft durch interessierte Tierfreunde zusätzliche Gelder für die Schutzaktivitäten generiert werden können. Weiter Infos finden sich unter www.zoo-landau.de.
Bild-Quelle: Zoo Landau

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