Mannheim/Metropolregion Rhein-Neckar – Die Verwaltung möchte die Multihalle im Herzogenriedpark erhalten. Die Stadt schlägt in einer entsprechenden Vorlage dem Ausschuss für Umwelt und Technik (AUT) vor, sich grundsätzlich für eine Sanierung aussprechen, und die erforderlichen Planungskosten von 500.000 Euro zu genehmigen. Beraten wird am Dienstag, 4. Dezember.
„Die Multihalle ist ein außergewöhnliches Kulturdenkmal, das es zu erhalten gilt“, bemerkt Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz. In der Vergangenheit wurden an der Halle regelmäßig Nachbesserungen durchgeführt, kleinere Schäden wurden gewartet und fachtechnisch bearbeitet. „Jetzt haben wir akuten Handlungsbedarf, bei dem sich ein Abriss verbietet“, so der OB weiter.
Der Witterungsschutz der Halle besteht aus einer PVC-Folie mit Gewebeeinlage. Das Foliendach wurde 1981 zuletzt erneuert. Das eindringende Regenwasser zersetzt das Holz, aus dem die Dachkonstruktion ist, und gefährdet somit die Tragfähigkeit. Die Halle darf inzwischen nicht mehr benutzt werden.
„Eine Sanierung des Tragwerks und der Dachhaut wird schätzungsweise zwischen 4,5 und 5 Millionen Euro kosten“, stellt Baubürgermeister Lothar Quast fest. Um diese durchzuführen, müssen im Vorfeld die erforderlichen Planungsmittel in Höhe von 500.000 Euro bereitgestellt werden.
Die Multihalle wurde 1998 aus wissenschaftlichen und heimatgeschichtlichen Gründen nach § 2 des Denkmalschutzgesetztes als Kulturdenkmal erfasst. Die Gitterkonstruktion fasziniert nicht nur Ingenieure. Auch Besucher bewundern die ungewöhnliche Gebäudehülle. Die Multihalle ist nach Art ihrer Ausführung, ihrer architektonischen Gestaltung und ihrer Materialverwendung beispielhaft für eine Epoche des Leichtbaus. Auch aus der Sicht der Architekten und Ingenieure ist die Erhaltung ausdrücklich gewünscht. Nicht nur im Hinblick auf eine weitere Bewerbung Mannheims zur Bundesgartenschau lohnt sich der Einsatz, die Multihalle zu erhalten.
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