Viernheim – Metropolregion Rhein-Neckar – Erfolgreiche Wochenendausbildung im Saarland
Das Technische Hilfswerk (THW) Viernheim war über das Wochenende, 22. bis 23. September, zu Gast beim THW Freisen im Saarland. Übungen sichern die Einsatzbereitschaft der Ortsverbände des THW. Sie dienen dazu, das Erlernte umzusetzen und festgestellte Fehler zu analysieren und abzustellen. Übungen gehören somit zum festen Bestandteil der Ausbildung der Helfer.
Eine längere Schlechtwetterperiode mit Hochwasser, Erdrutschen und Gebäudeeinstürzen wurde als Übungslage angenommen. Zur Unterstützung und Ablösung der erschöpften Einsatzkräfte wurden Einheiten aus weiter entfernt liegenden Standorten, unter anderem aus Viernheim in das Katastrophengebiet entsandt.
Technisches Gerät und nötiges Wissen
In Viernheim ist ein Technischer Zug mit zwei Bergungsgruppen und der Fachgruppe Ortung stationiert. Die Saarländer bereiteten die Übung so vor, dass die verschiedensten technischen Hilfsmittel die das THW Viernheim zur Verfügung hat, eingesetzt werden konnten. Immer muss auch mit den am Ort vorgefundenen Gegenständen improvisiert werden. Daher ist auch fundiertes Fachwissen und Erfahrung der Gruppenführer und Helfer vor Ort ausschlaggebend für den Erfolg eines Einsatzes.
Retten aus Höhen
Die erste Bergungsgruppe hatte die Aufgabe auf einem Bauernhof mehrere Verletzte Personen aus einem Silo zu bergen. Retten aus Höhen war somit die Aufgabe. Eigensicherung und richtiger Umgang mit den Verletzten war hier gefordert.
Einsatz des schweren Bergungsgerätes
Zeitgleich musste die zweite Bergungsgruppe zu einem eingestürzten Haus ausrücken. Mehrere Personen wurden unter den Trümmern vermutet. Zu diesen Personen musste man erst einmal vordringen. Trümmer aus Beton, Stahl und Schutt mussten durchschnitten, angehoben und weggeräumt werden, um einen Zugang zu den Verletzten zu schaffen. Dafür ist die zweite Bergungsgruppe mit Zusatzausstattung wie Betonkettensäge, Kernbohrgerät, Plasmaschneidgerät und Hebekissen für das Heben von Lasten bis 132 Tonnen ausgerüstet.
Lastwagen auf Eisenbahnwagon verladen
Spannend wurde es dann nochmal für die erste Bergungsgruppe. Mehrere Bäume waren auf die Geleise der Hochwaldbahn gestürzt, die Strecke musste freigeschnitten werden. Dazu wurde der schwere Gerätekraftwagen auf einen Eisenbahnwagon verladen und samt Einsatzmannschaft mit einer Diesellok zur Einsatzstelle verbracht.
Technische Ortung im Trümmerfeld
Die Fachgruppe Ortung wurde in einem Trümmerfeld gebraucht um die Lage von vermissten Personen zu klären. Gegen Abend folgte ein weiterer Einsatz: in einen Waldgebiet wurde ein Vermisster Radfahrer gesucht, gefunden, Erste Hilfe geleistet und geborgen.
Gut für den Einsatz vorbereitet, auch im Ehrenamt
Die Helfer und Helferinnen des THW sind alle ehrenamtlich engagiert um Menschen in Not zu helfen. Überörtliche Übungen, die gut vorbereitet sind und bei denen man nicht weiß was einen erwartet, ermöglichen den besten Vergleich mit einem echten Einsatz. So ist das THW auch im internationalen Vergleich mit Hilfsorganisationen anderer Länder spitze.
Alle Anforderungen erfüllt
Der Zugführer des THW Viernheim, Christian Busalt sagte: “Die Anforderungen an die Viernheimer Helfer wurden voll und ganz erfüllt.” Er dankte den Helfern für ihren Einsatz und dankte dem Ortsverband Freisen für die hervorragenden Vorbereitung der Übung.
Weiterhin betonte Busalt: “eine Übung wie diese ist sehr gut für die Helferbindung und den Zusammenhalt der Gruppe geeignet.”
Jeder kann beim THW mitmachen
Für interessierte Mitbürgerinnen und Mitbürger besteht die Möglichkeit an einem Freitag ab 19:30 Uhr unverbindlich an einem Ausbildungsabend teilzunehmen. Weitere Informationen unter www.THW-Viernheim.de
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