Ludwigshafen/Metropolregion Rhein-Neckar – Nach drei Niederlagen mit jeweils einem Tor Unterschied platzte bei der TSG Ludwigshafen-Friesenheim endlich der Knoten. Im Heimspiel gegen den SC Empor Rostock ließ das Team von Thomas König keine Zweifel am Sieg aufkommen und stellte dafür die Weichen bereits im ersten Durchgang. Dank der klugen Regie von Andrej Kogut, der zudem als 7-facher Torschütze glänzte, und tollen Paraden von Kevin Klier verschafften sich die Eulen einen 7-Torevorsprung zur Halbzeit und bauten diesen nach dem Seitenwechsel auf zwischenzeitlich 9 Tore aus (38.).
Die Pfälzer bestachen durch einen großen Willen und Einsatz und gingen als verdienter Sieger von der Platte. Durch die ersten zwei Punkte überflügelten die Rothemden nicht nur den Gegner von der Ostsee, sondern machten weitere Plätze gut. Im Falle eines Hüttenberger Sieges über Saarlouis klettert die König-Auswahl auf Platz 14. Rostock, das im Kroaten Kreso Ivankovic seinen besten Werfer hatte (7/6), rutschte hingegen nach der dritten Saisonniederlage auf einen Abstiegsplatz.
Den ersten Fehler in diesem Match begingen die TSG-Ballwerfer gleich bei ihrem ersten Angriff, den Rostsocks Vyron Papadopoulos mit einem Gegenstoßtor bestrafte. Die nächsten Minuten gehörten aber dem Gastgeber, der in der Abwehr sicher stand und vorne effektiv abschloss. Als Andrej Kogut in der 9. Minute zum 7:2 eingenetzt hatte, legte SC-Coach Rastislav Trtik erstmals die Grüne Karte auf den Zeitnehmertisch. Das sollte sich keine fünf Minuten später wiederholen, Friesenheim führte zu diesem Zeitpunkt bereits mit 11:4. Nach Michael Höwts Treffer zum aus Sicht der Gäste 9:13 legten Marco Hauk und seine Kollegen noch einmal nach und hatten zur Pause sieben Treffer vor (17:10).
Die Truppe von Thomas König knüpfte im zweiten Abschnitt zunächst an ihre starke Leistung aus den ersten 30 Minuten an und baute ihre Führung weiter aus. In der 38. Minute lag die TSG neun Tore vorne. In der Folge schlichen sich in der Abwehr, aber auch im Angriff bei den Hausherren Fehler ein, was Rostock zur Verkürzung des Rückstands nutzte. Näher als auf fünf Tore kam der SC Empor aber nicht. Wichtiger Rückhalt für die Eulen war in der Phase von der 44. bis zur 55. Minute Kevin Klier, der freie Würfe von René Gruszka, Michael Höwt und Christoph Wischniewski glänzend parierte. Letztlich ließen Philipp Grimm & Co aber keine Zweifel am Sieger aufkommen.
“Uns ist mit dem heutigen Sieg ein Stein vom Herzen gefallen”, war TSG-Trainer Thomas König erleichtert über die ersten Punkte der Saison. “Die Mannschaft hat alles gegeben. In der zweiten Halbzeit sind wir etwas nervös geworden, aber das Team hat das Spiel dann doch recht souverän nach Hause gebracht.” Rastislav Trtik sagte: “Friesenheim hat verdient gewonnen und hat einen großen Willen gezeigt. Wir sind nicht nach unseren Vorstellungen ins Spiel gekommen. In der zweiten Halbzeit haben wir eine bessere Disziplin und Abwehrleistung gezeigt und kommen so zu einigen Gegenstößen, die wir aber nicht nutzen können.”