Speyer/Metropolregion Rhein-Neckar – JSV-Frauen kämpfen sich zurück an die Spitze – In der Ersten Judobundesliga der Frauen steht ein Herzschlagfinale bevor
Die Frauenmannschaft des Judosportvereins Speyer haben den ersten Platz in der Bundesliga Süd zurückerobert. Beim Kampftag im Weimar siegten die JSVlerinnen sowohl gegen den Aufsteiger TV Altdorf als auch gegen den gastgebenden PSV Weimar. Der bisherige Tabellenführer Kim-Chi Wiesbaden unterlag gleichzeitig im Top-Kampf beim TSV Großhadern, so dass diese beiden Mannschaft punktgleich mit dem JSV Speyer in den letzten Kampftag gehen.
Obwohl die Speyererinnen auf dem Papier die Favoritenrolle inne hatten, waren die Aufgaben in Weimar alles andere als einfach, da die Mannschaft nicht in Bestbesetzung antreten konnte. So fehlte neben der Ungarin Abigél Joó, die eine bei den Olympischen Spielen in London erlittene Verletzung auskurieren muss, auch Eigengewächs Barbara Bandel in der Aufstellung.
Die Mannschaft, die Trainerin Nadine Lautenschläger auf die Matte schickte, war allerdings stark genug, um in der ersten Begegnung des Tages dafür zu sorgen, dass Aufsteiger Altdorf weiterhin ohne Punktgewinn in der Ersten Bundesliga blieb. Lediglich Ann-Kathrin Müller musste sich im Schwergewichtskampf gegen Sabrine Pfortner nach einem Duell über die volle Kampfzeit geschlagen geben. Fünf vorzeitige Siege durch Vanessa Müller, Johanna Müller, Verena Thumm, Tia Berger und Jessica Lindner sowie ein Erfolg durch Waza-ari von Bernadett Baczkó sorgten für ein standesgemäßes 6:1 für Speyer.
Erwartungsgemäß deutlich enger wurde es im zweiten Kampf des Tages gegen die Gastgeberinnen, die sich zuvor mit 5:2 gegen Altdorf durchgesetzt hatten. Für dieses Duell baute Nadine Lautenschläger ihr Team nochmal um – mit Erfolg. Während Tia Berger, Johanna Müller und Verena Thumm ihre zweiten Siege des Tages einfuhren, gewann die neu ins Team gerückte Sonja Wirth im Leichtgewicht gegen Weimars Jenny Nisser und die in die Gewichtsklasse bis 70 Kilogramm hochgestellte Baczkó sicherte ein Remis gegen Jennifer Englisch. Nur Vanessa Müller und Luisa Froitzheim mussten ihre Kämpfe abgeben, so dass sich der JSV Speyer mit einem Endergebnis von 4:2 durchsetzte.
Zum Abschluss der regulären Saison trifft der JSV Speyer in Leipzig auf die Gastgeberinnen JC Leipzig und auf Kim-Chi Wiesbaden. An diesem Tag wird sich entscheiden, welche drei Mannschaften sich aus der Ersten Bundesliga Süd für die Finalrunde um die Deutsche Meisterschaft qualifizieren. Obwohl der JSV Speyer als Tabellenführer in diesen Kampftag geht, ist die Qualifikation noch nicht gesichert. Wiesbaden hat ebenso wie Speyer und der Großhadern, der gleichzeitig gegen Altdorf und den SC Gröbenzell kämpft, zehn Punkte auf dem Konto. Der JC Leipzig hat sieben Zähler und muss gegen Speyer und Wiesbaden gewinnen, um den Sprung in die Endrunde zu schaffen. Für den JSV Speyer würde ein Unentschieden am letzten Kampftag reichen, um in die Endrunde einzuziehen. Bei zwei Siegen wäre der ersten Platz gesichert. Dies wäre von besonderer Bedeutung, da der Erstplatzierte der Gruppe Süd in diesem Jahr die Finalrunde ausrichten darf.