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Heidelberg – Stadt will einheitliche Essensqualität an den Gymnasien sicherstellen

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar – Seit der Einführung des achtjährigen Gymnasiums und der Ausdehnung der Unterrichtszeiten in den Nachmittag hat der Mittagstisch auch an diesen Schulen an Bedeutung gewonnen. 2006 wurden an den Heidelberger Gymnasien Bistros eingeführt, die seither gewährleisten, dass ein warmes Mittagessen angeboten wird. Zusätzlich bieten die Bistros auch eine Zwischenverpflegung und Getränke an. Der Bistrobetrieb wurde bisher in Kooperation zwischen Schulleitung, Elternschaft und Freundeskreis gut organisiert.
Um das Angebot und die Essensqualität auch zukünftig sicherstellen zu können und die Wirtschaftlichkeit zu optimieren, soll die Mittagstischversorgung an den vier öffentlichen Heidelberger Gymnasien stufenweise und bedarfsgerecht in eine einheitliche Organisation und Abwicklung durch die Stadtverwaltung überführt werden. Bürgermeister Dr. Joachim Gerner: „Das Angebot eines warmen Mittagstischs ist eine freiwillige Leistung der Stadt für die Gymnasien. Verpflichtet ist die Stadt dazu nur im Falle des Bunsen-Gymnasiums, das als Ganztagesschule geführt wird. Wir haben aber ein großes Interesse daran, dass die Schüler aller Heidelberger Gymnasien ein dauerhaft qualitätsvolles Mittagessen erhalten – auch dann wenn die bisherige Organisation über die Schulleitungen und die Eltern, denen wir zu großem Dank verpflichtet sind, zukünftig nicht mehr möglich sein sollte.“ Einen entsprechenden Beschlussvorschlag legt die Verwaltung am 5. Juli 2012 erstmals im Kulturausschuss vor.
Im Hinblick auf die unterschiedlichen Wünsche und Bedürfnisse von Schülern verschiedener Altersgruppen hat sich das Konzept der Schulbistros grundsätzlich bewährt. Bestätigt haben dies auch Experten der Vernetzungsstelle Schulverpflegung Baden-Württemberg der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, die im Laufe des letzten Jahres eine Untersuchung zur Essensversorgung an den Heidelberger öffentlichen Schulen durchgeführt haben.
Dennoch führt die Tatsache, dass an jedem der vier öffentlichen Gymnasien mittlerweile individuelle Lösungen eingerichtet wurden, zu Problemen. Stephan Brühl, Leiter des Amtes für Schule und Bildung: „Seit Einrichtung der Bistros hat es sich als zunehmend problematisch erwiesen, dass ein Caterer beziehungsweise Elternverein nur für jeweils ein Gymnasium zuständig ist. Obwohl die Teilnehmerzahlen am Mittagstisch auch an den Gymnasien stetig ansteigen, ist die Versorgung eines Gymnasiums für einen Anbieter nur wirtschaftlich rentabel, wenn noch weitere Einrichtungen beliefert werden. Selbst in einem gut ausgestatteten Bistro konnte der Betrieb aus wirtschaftlichen Gründen nicht weitergeführt werden.“
Für die beiden Heidelberger Gymnasien, deren Bistros aktuell ehrenamtlich betrieben werden, halten die Fachberater der Vernetzungsstelle Schulverpflegung Baden-Württemberg es trotz der bisher guten Arbeit nicht für möglich, die Abwicklung des Mittagstischs auf Dauer aufrechtzuerhalten. Bedenken äußern sie mit Blick in die Zukunft vor allem bezüglich der rechtlichen und organisatorischen Fragen. Sanierungs- und Erweiterungsbedarf sehen die Fachberater außerdem mit Ausnahme des Bistros am Helmholtz-Gymnasium bei den Küchen-, Ausgabe- und Speiseräumen des Bunsen-Gymnasiums, des Kurfürst-Friedrich-Gymnasiums und des Hölderlin-Gymnasiums.
In ihren Empfehlungen zur Essensversorgung an den Heidelberger Schulen erachten es die Fachberater als notwendig, die Schulverpflegung an den Gymnasien zu professionalisieren. Folgende dafür vorgeschlagene Maßnahmen sollten schrittweise, orientiert an der tatsächlichen Entwicklung, umgesetzt werden:
• An allen vier Gymnasien sollte eine professionelle Verpflegungslösung durch einen Caterer eingerichtet werden, um eine gleichwertige Qualität sicherstellen zu können.
• Die einheitlichen Hygiene- und Qualitätsstandards, die die Stadt Heidelberg orientiert an den entsprechenden Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung erarbeitet, werden auch für zukünftige Caterer der Gymnasien verpflichtend gelten.
• Der Verkaufspreis für ein warmes Mittagessen muss angemessen ausgestaltet und an allen Gymnasien gleich hoch sein. Die Stadt Heidelberg als Schulträger sollte die Schulverpflegung subventionieren.
• Vor allem an den Gymnasien ist es notwendig, ein bargeldloses Bestell- und Abrechnungssystem einzuführen, mit dem auch die Zwischenverpflegung und Getränke gekauft werden können. Hierdurch entsteht eine Bindung an das schuleigene Bistro, womit sich die Rentabilität des Betriebs erhöht.
• Die Räumlichkeiten müssen so saniert, umgebaut und erweitert werden, dass sie den aktuellen Normen und Anforderungen für die Gemeinschaftsverpflegung entsprechen und sie die steigende Zahl der Essensteilnehmer bewältigen können.
„Wenn wir diese Maßnahmen umsetzen wollen, ist es unerlässlich, dass die Organisation und Abwicklung der Mittagstischversorgung an den Gymnasien künftig durch die Stadtverwaltung gewährleistet wird“, so Brühl. Der Gemeinderat entscheidet darüber in seiner letzten Sitzung vor den Sommerferien am 25. Juli 2012. Über Kosten, die mit diesen Maßnahmen verbunden sind, soll im Rahmen der Haushaltsberatungen im Herbst diskutiert werden.

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