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Heidelberg – Wichtige Punkte für den USC Heidelberg im Derby gegen Saar-Pfalz Braves

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar – Zuerst das Gute: Der USC Heidelberg besiegte die Saar-Pfalz Braves im Südwest-Derby am Freitagabend mit 91:88 – der OSP war trotz der ungewohnten Zeit mit 1000 Besuchern gut gefüllt. Die schlechte Nachricht: Ein Aufbauspieler von Science City Jena bereitet dem USC Kopfzerbrechen. Kenny Barker traf vier Freiwürfe in den letzten Minuten des Spiels seiner Wissenschaftler in Paderborn – somit gewann Jena 87:83.

Was daran so tragisch ist, liegt beim Blick auf die Tabelle auf der Hand: Jena hat 28 Punkte; Heidelberg, Karlsruhe und Düsseldorf liegen bei 26. Dahinter kommen die Baskets Essen mit 24 Zählern, die bei einer 57:101-Niederlage gegen Kirchheim mächtig auf die Mütze bekamen. Sollte der USC nicht an Jena vorbeiziehen, muss die Punktgleichheit erreicht werden: Die beiden Hauptrundensiege sind goldwert. Schließlich verlor man gegen Karlsruhe zwei Mal, gegen Düsseldorf ein Mal. Das bedeutet: drei Siege aus sechs Partien. Das ist natürlich besser als einer aus vieren (nur Düsseldorf, Karlsruhe). Ungeschickt ist außerdem, dass man Essen trotz der deftigen Heimpleite noch nicht abschreiben kann. Jedenfalls eröffnen sich fast unendlich viele Zahlenspielereien, in die mehrere Mannschaften mit involviert sind. Dass es am Ende einen Rechenschieber benötigen wird, zeichnet sich allerdings nach dem gestrigen Spieltag ab. Unter Umständen reicht den Kurpfälzern ein Sieg aus den letzten beiden Spielen nicht: Das ist die bittere Erkenntnis des Abends.

So viel also zu den aktuellen Hochrechnungen – Herrn Barker sei dank. Würde man beide Partien für sich entscheiden, ist der Playoff-Einzug recht sicher. Allerdings geht von diesem Szenario weder jemand aus, noch kann man es erwarten. Gerade weil über Björn Schoos Gesundheitszustand nach einer Gehirnerschütterung wenig bekannt ist und auch Paul Zipser am Sonntag noch mit seinem Abitur beschäftigt sein wird. Fairerweise sollte erwähnt werden, dass an diesem Abend auch die Saar-Pfalz Braves mit einer suboptimalen Aufstellung angetreten waren. Kosta Karamatskos war wegen einer Schiedsrichterbeleidigung gesperrt, Erik Land ist verletzt.

Björn Schoo traf gleich im ersten Angriff. Sanijay Watts erhöhte auf 4:0 (2.). Die Braves erzielten ihren ersten Korb erst in der 4. Minute, zu diesem Zeitpunkt hatte der USC allerdings schon acht auf dem Konto. Clint Sargent traf erstmals aus dem Dreipunkteberich zum 13:5 (5.). Die Saarländer zeigten bisweilen eine schwache Trefferquote, während die Gastgeber offensiv überzeugten. Björn Schoo traf erneut zum 19:9 (8.). Erst kurz vor der ersten Pause wechselte Uwe Sauer aus. Oliver Komarek und Jerrell Williams gaben Schoo und Watts eine Verschnaufpause. Im zweiten Viertel dann verkehrte Welt: Die Braves begannen mit einem 5:0-Lauf. Mit einem Poster-Dunk über Janis Heindel verkürzte Babatunde Alawoya den Vorsprung der Heidelberger auf nur fünf Zähler (13.). Nicholas Okorie traf zum 29:28. Björn Schoo knallte bei einem Blockversuch sehr unsaft auf das Parkett und lag für einige Zeit benommen auf dem Boden. Eine große Schrecksekunde für die Heidelberger: Der 2,13m-Riese war bis dorthin der Fels in der Brandung gewesen. Schoo lag am Abend nach Informationen des Physiotherapeuten mit einer Gehirnerschütterung in der Klinik. Nun war es Jerrell Williams, der die Heidelberger mit seinen beherzten Drives im Spiel hielt – soweit dies möglich war. Denn die Braves führten in der 17. Minute mit 41:37. Aber auch Sanijay Watts hielt die Kurpfälzer mit seinen 18 Punkten in 16 Minuten Spielzeit am Leben. Der Halbzeitstand lautete dann 46:47.

Zu Beginn des dritten Viertels schien das Momentum jedoch wieder ganz klar beim USC zu liegen: Schnell erspielten sich die Weißen einen Vorsprung von fünf Punkten (22.). Oliver Komarek netzte einen ganz wichtigen Wurf zum 55:54 ein. Erneut traf Komarek von draußen zum 62:57 (26.). Trotz allem konnte sich nie eine Mannschaft richtig absetzen. Zu frech spielten die Braves am Heidelberger Korb, zu inkonstant trafen die USCler selbst.

Nach einem Kickout von Sanijay Watts fiel auch endlich der erste Dreier von Christian von Fintel durch den Ring. Zwei Freiwürfe von Kai Barth brachten dem USC in der 34. Minute erstmals wieder einen 10-Punkte-Vorsprung ein. Robert Cardenas traf nun vom Perimeter zum 80:75 (37.). Als Komarek von Nicholas Okorie verteidigt wurde, spielte Barth einen Lobpass unter das Brett, Komarek tauchte durch und legte zum 82:77 ein. Jerrell Williams erzielte immerhin einen Punkt von der Freiwurflinie – 85:81. Der Gamewinner dann von Janis Heindel, ein Layup nach Alleingang zum 87:83. Es war geschafft!

Die erkennbar positive Nebenwirkung dieses Spieltages ist das Vorrücken auf Platz neun, da Essen gegen Kirchheim verlor. Die Zuschauer konnten an diesem Abend erkennen, dass der USC ist zu einer echten Einheit zusammen gewachsen ist. Alle glauben fest an die eigene Stärke und lassen sich nicht mehr so leicht aus der Ruhe bringen. Das geht sogar so weit, dass der Verlust von gleich zwei Leistungsträgern nicht vom gewinnen abhält. Beim rituellen Siegestanz mit den Fans nach Spielende lag Schoos Trikot inmitten aller Heidelberger Spieler auf dem Boden – er war quasi mit dabei. Es macht einfach Freude, solche Dinge zu sehen!

„Notfalls muss dann einfach Clint auf die eins“, antwortete Cheftrainer Uwe Sauer auf die Frage, wie man die Intensität auf der Position des Spielmachers aufrecht erhalten will, wenn in Crailsheim weder Zipser noch Tobias Stoll auf dem Bogen stehen werden. Stoll soll in seinem fünften und letzten Aushilfsspiel gegen Ehingen zum Einsatz kommen. Jedenfalls wird man nichts anderes antworten können als: Warum eigentlich nicht? Diese Truppe hat schon so viele schwierige Aufgaben gelöst, wieso sollte Clint Sargent nicht Kai Barth wichtige Bankminuten spendieren?

In der Hakro-Hölle

Die Crailsheim Merlins sind die beste Pro-A-Mannschaft aus Baden-Württemberg. Momentan streiten sich die Hohenloher mit Paderborn um Platz vier, der im Gegensatz zu Tabellenrang fünf Heimrecht in der ersten Playoff-Runde garantiert. Dabei erlitt das Ensemble von Ingo Enskat in Chemnitz am Freitag mit 66:70 einen bitteren Rückschlag. Die Heimstärke der Merlins ist ligaweit bekannt; es gab schon Saisons, die die Zauberer ohne eine einzige Heimniederlage beendeten. Wer einmal dort war, weiß warum: Eine kleines, aber feines Schmuckkästchen mit jungen, enthusiastischen Anhängern und dem vielleicht verrücktesten Hallensprecher „Pimp“. In der Hakro-Arena ist immer die Hölle los! Ein Gastspiel des USC Heidelberg im Wasserstall war zuletzt 2009, als man erst nach Verlängerung den Kürzeren zog. Vergangene Saison war der USC ja bekanntlich zum Christmas-Game in Ilshofen eingeladen.
Mit 15,8 Punkten und 7,4 Rebounds ist Darryl Webb der statistisch beste Akteur seiner Mannschaft. Im Schnitt erzielen die Merlins 82,5 Zähler in 40 Minuten. Dieser Wert ist nur unwesentlich geringer als der des USCs. Auch beim Rebounding haben die Neckarstädter die Nase vorn.
Gerne erinnert man sich in Heidelberg an den 75:62-Sieg im Hinspiel. Damals waren Björn Schoo und Billy Baptist die erfolgreichsten Werfer. Wie gesagt, ob dies auch im Rückspiel der Fall sein kann, ist absolut unklar.

Wie auch schon in den zurückliegenden Wochen besteht die Möglichkeit, den USC nach Crailsheim zu begleiten. Abfahrt ist am Sonntag um 15:15 Uhr vor dem Olympiastützpunkt. Die Fahrtkosten werden übernommen, die Tickets müssen vor Ort gekauft werden.
Ein eindrucksvolleres Erlebnis von einem Basketballspiel als in Crailsheim kann man in der Pro A nicht erleben. Lassen Sie sich das nicht entgehen, unterstützen Sie den USC auf seiner Mission! Fragen und Anmeldung an marketing@usc-hd.de.

USC Heidelberg – Saar-Pfalz Braves: 91:88 (25:12, 21:32, 25:19, 20:22)

Heidelberg: Watts 24 (11/14 FG, 11 Reb, 2 Ass), Williams 17 (4 Reb, 9/11 FT), Komarek 16 (6/10 FG), Schoo 10 (in 10 Minuten), Heindel 9 (10 Reb, 7 Ass), Barth 7 (7 Ass), von Fintel 3, Sargent 3 (4 Reb), Stoll 2 – Kuhn.

Homburg: Alawoya 18 (7/12 FG, 12 Reb), Cardenas 18 (7/11 FG, 8 Reb), Okorie 18 (5 Reb, 7 Ass, 2 Stl), Jeka 15 (4 Ass), Reed 8, Damjanovic 5, Göhring 3, Valentic 3.

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Crailsheim Merlins – USC Heidelberg: Sonntag, 25. März, 18 Uhr
HAKRO Arena, Im Wasserstall 4, 74564 Crailsheim

Robin Herbert

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