Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar – Die Stadt Heidelberg hat die Steinbachhalle, einen Mehrzweckhallen-Komplex im Stadtteil Ziegelhausen, zwischen Juli 2010 und Dezember 2011 saniert und erweitert. Nach dem Abschluss der Arbeiten – mit Ausnahme des Außenbereichs, der im März neu angelegt wird – erfolgte die feierliche Wiedereinweihung am 13. Januar 2012 durch Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner, den Ersten Bürgermeister Bernd Stadel sowie den Vorsitzenden des Stadtteilvereins Ziegelhausen und Peterstal e.V. Raimund Beisel.
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„Ich freue mich, dass wir mit der sanierten und erweiterten Steinbachhalle in Ziegelhausen jetzt für die Sportvereine, für den Schulsport und für alle anderen Nutzer über ganz hervorragende Bedingungen verfügen. Durch den Bau eines zusätzlichen Trainingsraums für die Ringer des AC Germania konnten wir sowohl einem seit über 40 Jahren gehegten Wunsch dieses erfolgreichen Vereins entsprechen und gleichzeitig mehr Trainingskapazität für alle schaffen“, sagte Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner.
Die nach der Eingemeindung von Ziegelhausen in den Jahren 1973/74 als Mehrzweckgebäude errichtete Steinbachhalle wurde aufgrund des Alters, aber auch wegen bekannter Mängel, unter anderem im Bereich der abgehängten Decken, im Jahr 2007 gründlich untersucht. „Das Ergebnis war, dass die Halle nach über drei Jahrzehnten einer umfassenden Sanierung bedurfte. Um die Steinbachhalle baulich, technisch und energetisch auf den neuesten Stand zu bringen und um zusätzliche Räumlichkeiten zu schaffen, wurden seinerzeit Baukosten in Höhe von rund 3,5 Millionen Euro veranschlagt“, betonte der Erste Bürgermeister und Baudezernent Bernd Stadel.
Was wurde gemacht?
Dachabdichtung und Dämmung der Steinbachhalle wurden erneuert, die Außenwände erhielten einen Vollwärmeschutz. Alle Fenster wurden erneuert und sind jetzt mit Dreischeibenverglasung ausgestattet, die Innenseite besteht aus Sicherheitsglas. Alle Eingangstüren sind neu. Eine abgehängte Schallschutzdecke in ballwurfsicherer Ausführung wurde eingebaut. Die Sporthallen erhielten neue Flächenheizkörper an der Decke sowie Akustikdecken; die Bühne wurde mit einem neuen Boden, einem neuen Vorhang und einer Akustikdecke ausgestattet.
Der alte Haupteingang erhielt ein neues Vordach. Die Erschließung beider Hauseingänge wurde neu konzipiert; sie gewährleistet jetzt separaten barrierefreien Zugang zu den jeweiligen Hallen und Nebenräumen. Zwei getrennt nutzbare Umkleideeinheiten wurden geschaffen, die variabel einzelnen Hallen/Nutzergruppen zur Verfügung gestellt werden können.
Die Steinbachhalle ist jetzt mit einer Brennwertanlage ausgestattet, die bereits vorhandene Solaranlage wurde eingebunden und wird weiter genutzt. Beide Mehrzweckhallen werden über ein gemeinsames Lüftungsgerät mit Wärmerückgewinnung versorgt. Sanitär- und Elektroinstallation, Beleuchtung und Brandmeldeanlage wurden erneuert. Die Herstellung der Außenanlagen erfolgt im Frühjahr; an der Südseite entstehen zwei neue Behindertenparkplätze.
Trainingsraum für Ringer
An der Nord- und Südseite wurde zur Sporthalle jeweils ein neuer barrierefreier Eingang mit Foyer geschaffen. Über dem vorhandenen Sanitärbereich der Sporthalle entstand ein Trainingsraum für die Ringer. Er verfügt über eine fest verlegte 9 mal 20 Meter große Ringermatte, so dass das früher erforderliche Auslegen und Wegräumen der Ringermatten vor bzw. nach dem Training entfällt.
Sanierung für Fastnacht unterbrochen
Um den Schulsport und die Trainingsmöglichkeiten der Vereine aufrechterhalten zu können, erfolgte die Sanierung in zwei Bauabschnitten, so dass ein Teil der Hallen immer zur Verfügung stand. Zunächst wurden die große und die kleine Mehrzweckhalle im östlichen Gebäudeteil saniert, anschließend der westliche Gebäudeteil mit Sporthalle. Mit den Arbeiten des ersten Bauabschnitts wurde im Mai 2010 begonnen; Ende Januar konnte der sanierte Bereich übergeben werden und stand wieder für Veranstaltungen zur Verfügung. Um die Fastnachtssitzungen in Ziegelhausen abhalten zu können, wurden die Sanierungsarbeiten in Abstimmung mit den Karnevalsvereinen im gesamten Februar und in der ersten Märzwoche 2011 komplett eingestellt. Danach begann der zweite Bauabschnitt, und es wurden noch Restarbeiten aus dem ersten Bauabschnitt erledigt.
Viele Nutzer
Die Steinbachhalle hat viele Nutzer. Zu ihnen gehören unter anderen die TSG 1882 Ziegelhausen mit über 1.000 Mitgliedern, die DJK/FC Ziegelhausen – Peterstal 1926 e.V, der AC Germania Ziegelhausen, der erst sechs Jahre alte Leichtathletik- und Ausdauersportverein Ziegelhausen e.V. (LAV), der Sportkreis Heidelberg und die 1913 gegründete Ziegelhäuser Karneval-Gesellschaft (ZKG). Allen Vereinen ist gemeinsam, dass sie ein besonderes Augenmerk auf die Jugendarbeit legen. Die Steinbachhalle steht zudem für den Schulsport der Steinbachschule sowie für gesellschaftliche Veranstaltungen jeglicher Art zur Verfügung.
Bauherr war das Amt für Schule und Bildung der Stadt Heidelberg, tatkräftig unterstütze vom Amt für Sport und Gesundheitsförderung, die Projektsteuerung oblag dem Gebäudemanagement der Stadt Heidelberg, für Planung und Bauleitung war das Heidelberger Architekturbüro Martin Hauss verantwortlich. Die geplanten Gesamtkosten der Sanierung und Erweiterung liegen bei rund 3,5 Millionen Euro; das Projekt wurde aus Mitteln der Sportstättenförderung des Landes Baden-Württemberg mit 185.000 Euro bezuschusst.
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