Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – ist als möglicher Austragungsort für eine Bundesgartenschau im Jahr 2023 gesetzt. Das bestätigte jetzt der Geschäftsführer der Deutschen Bundesgartenschaugesellschaft, Jochen Sandner, bei einem Besuch in der Quadratestadt. Mit Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz und mit Dr. Konrad Hummel, dem Konversionsbeauftragten der Stadt, besprach er die nächsten Schritte auf dem Weg zu einer Bundesgartenschau in Mannheim. Sandner will bereits im Januar 2012 erneut nach Mannheim kommen, um über eine Realisierungs- und Wirtschaftlichkeitsstudie zu sprechen, die dann gemeinsam mit der Stadt erarbeitet werden wird, sowie über die Gründung einer gemeinsamen Planungsgesellschaft. Ein erster Zeitplan für die BUGA wurde bereits erarbeitet. Ende 2012 wird dann die Verwaltungsentscheidung der Bundesgartenschaugesellschaft über eine BUGA in Mannheim erwartet. Die Stadt hat mittlerweile auch den Kontakt zum baden-württembergischen Wirtschaftsministerium aufgenommen, um über eine mögliche finanzielle Unterstützung durch das Land zu sprechen und hat ein erstes positives Signal erhalten.
Außerdem soll eine Projektgruppe gegründet werden, die aus Mitgliedern aller Dezernate, Zukunftslotsen, dem Geschäftsführer der Mannheimer Parkanlagen und einem Vertreter aus dem Kreis der beratenden Architekten bestehen wird. Damit wird die geplante Bundesgartenschau auch zu einem Kernstück des geplanten Weißbuchs, das im kommenden Februar erscheinen soll.
Auf dem Programm stand auch die Besichtigung von Konversionsflächen, vor allem der für den geplanten Grünzug vorgesehenen Areale. Die Idee für einen Grünzug und eine Bundesgartenschau kam aus der Bürgerschaft. Damit sollen mehr Grün und eine Verbindung zum Wasser, zu den Flüssen geschaffen werden. Im Rahmen des Bürgerforums zur Konversion und in Expertenworkshops wurde diese Idee weiterentwickelt. „MA verbindet“ soll als Motto für eine Bundesgartenschau die Idee der Verbindung der Konversionsflächen zum Ausdruck bringen.
„Mit einer Bundesgartenschau können die Ideen der Bürginnen und Bürger zu Frischluftschneisen, Klimafragen, Grünerschließungen und Renaturierung zu einem regelrechten „Grünzug“ verbunden werden. Mit einer BUGA in Mannheim können wir diese Idee auch ökonomisch untermauern. Und wir können auch regionalen Aspekten Rechnung tragen, denn der von uns geplante „Rhein-Neckar Park“ integriert sich in Planungen der Metropolregion, da auch dort über einen großflächigen Rhein-Neckar Park nachgedacht wird“, erläutert Dr. Hummel die Konzeption.
Der geplante Grünzug erstreckt sich vom Neckar (Pfeifferswörth/Klinikum) über die Au und Spinelli, die Vogelstangseen zu den Taylor Barracks mit Übergang B 38 zum Käfertaler Wald, die Coleman-Kaserne, über den Rheinanschluss und flussaufwärts zur Neckarmündung, von dort nördlich am Neckar entlang bis zur Schleuse.