Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Bihl+Wiedemann: erfolgreiche Spezialisten in der Automatisierungstechnik – Die Mannheimer Bihl+Wiedemann GmbH, gegründet 1992 von Jochen Bihl und Bernhard Wiedemann, zählt zu den Erfolgsgeschichten des Existenzgründungsprogramms MAFINEX. Das Programm bot optimale Startchancen, doch längst ist das Unternehmen über die ersten Jahre der Existenzgründung hinausgewachsen. Heute zählt die hochspezialisierte, international aktive Ingenieurgesellschaft mit Sitz in Neckarau rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.Bild: Jochen Bihl (2.v.l.) und Thomas Müller (rechts auf dem Bild) zeigen Bürgermeister Michael Grötsch (links auf dem Bild) und Dr. Wolfgang Miodek (3.v.l.) die Produkte des Unternehmens
Im Rahmen der Neuen Wirtschaftspolitischen Strategie ist es der Wirtschaftsförderung der Stadt Mannheim ein Anliegen in engem Kontakt mit ortsansässigen Firmen zu stehen und den aktiven Dialog zu suchen. Ein Schwerpunkt gilt inhabergeführten mittelständischen Unternehmen. Das war Anlass für Wirtschaftsbürgermeister Michael Grötsch gemeinsam mit Dr. Wolfgang Miodek, stellvertretender Leiter der Wirtschaftsförderung, Bihl+Wiedemann zu besuchen.
„Zu den Kernkompetenzen von Bihl+Wiedemann gehört die Entwicklung und Produktion elektronischer Komponenten für die Automatisierungstechnik, vor allem für die Feldbuskommunikation. Sie werden für automatisch ablaufende Prozesse in Produktionsanlagen, etwa in der Automobilindustrie, eingesetzt. Die von uns gebauten und programmierten Steuerungsanlagen sorgen in der Produktion beispielweise dafür, dass Autotüren punktgenau aufgesetzt werden“, veranschaulicht Geschäftsführer Jochen Bihl den Einsatz ihrer Hard- und Software für die Feldbuskommunikation.
Die Produkte von Bihl+Wiedemann basieren auf eigens entwickelten Technologien. Für die Branche sind Patente und Prototypen von großer Bedeutung. „Der Standort in Mannheim ist Forschungs- und Entwicklungsstandort, produziert wird neben Mannheim auch Türkei in Antalya. Arbeitsplätze am heimischen Standort wurden dafür jedoch nie abgebaut, sondern im Gegenteil war ein gesundes und langfristiges Wachstum dafür verantwortlich, dass die Serienläufe seit 2009 in der Türkei gefertigt werden“, beschreibt Thomas Müller, kaufmännischer Leiter bei Bihl+Wiedemann, die Entwicklung des Unternehmens. Deshalb konnten weitere Vertriebsstandorte in Grenoble in Frankreich, in Mailand für Abnehmer aus Italien sowie in Kopenhagen für den skandinavischen Markt erschlossen werden. Jüngst wurde ein Vertriebsstandort in China aufgebaut.
In der Gesprächsrunde mit dem Wirtschaftsbürgermeister zeichnete sich ab, dass für den Standort Mannheim als Forschungs- und Entwicklungsstandort ein wesentlicher Erfolgsfaktor darin besteht, gut qualifizierter Fachkräfte aus dem Ingenieurwesen zu gewinnen und das Unternehmen mit den umliegenden Hochschulen zu vernetzen. „Der Mittelstand ist eine wichtige Stütze unseres Wirtschaftsstandortes und benötigt dringend Talente und Nachwuchskräfte. Sie für den Standort Mannheim zu gewinnen und zu binden ist eines der vorrangigen Ziele unserer ‚Neuen Wirtschaftspoltischen Strategie‘. Deshalb entwickelt die Mannheimer Wirtschaftsförderung strategische Ansätze und unterstützt zielgerichtete Aktionen zur Gewinnung von Fachkräften“, erläutert Bürgermeister Grötsch bei dem Unternehmensbesuch.