Sinsheim/Metropolregion Rhein-Neckar – „Volleyball 1. Bundesliga envacom volleys sinsheim“ – „Jule Paul – Sonniges Gemüt und Kämpfernatur“
Jule Paul ist eine Frohnatur aus dem hohen Norden und wollte bereits in der vergangenen Saison mit dem SV Sinsheim auf Punktejagd im Zuspiel gehen. Dass es am Ende durch die langwierige Fußverletzung leider anders kam, hat sie aber nicht von ihrem Weg abgebracht, sondern erst recht angespornt sich durch eine lange Reha zu kämpfen. Durch das neuerliche Angebot der envacom volleys sinsheim hat sie Rücktrittsgedanken schnell verworfen und gerne nutzt Jule Paul die Gelegenheit, neben ihrem Medizinstudium, sportlich wieder Tritt zu fassen. Zusammen mit Kathrin Neumaier unterstützt sie im Moment die Mannschaft als scout. Dabei analysieren sie den Gegner und geben die Informationen während des Spiels an die Trainer Stefan Bräuer und seinen Co Peter Lember weiter. Aktuell hat Jule Paul mit dem Lauftraining begonnen, in der nächsten Woche steht individuelles Balltraining auf dem Programm und bis Weihnachten möchte sie wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.
Wie geht’s Ihnen, wie war der Sommer?
JULE PAUL: „Es geht ganz gut, besser als in der Sommerpause. Ich war zwar einige Zeit zu Hause, allerdings hatte ich 10 Wochen Krücken und war somit eher eine Belastung für alle (grinst) und besonders für mich selbst. Die Möglichkeiten waren somit begrenzt und zudem hatte ich den ganzen Sommer Klausuren und musste viel lernen. Also alles in allem nicht der beste Sommer meines Lebens“.
Was macht der Fuß?
PAUL: „Also der Fuß ist mit der Heilung im Plan. Mir war vor der OP schon bewusst, dass die Reha mehr Zeit in Anspruch nehmen würde, als die Heilung des Fußes an sich. Mittlerweile ist die Stabilität schon ganz gut, aber der Fuß muss sich erst wieder an Belastung gewöhnen. Das erste Mal auf dem Laufband, war bei mir eher ein Gehband (grinst)“.
Wie schwer war die Verletzung, dachten Sie auch mal an Karriereende?
Für jeden ist eine Verletzung schwer, die einen an dem hindert, was man gerne macht, also ja, sie war schwer. Nicht die Verletzung war das Schlimme, sondern die lange Zeit, die ich mit der kleinen Verletzung versucht habe, zu trainieren. Natürlich habe ich auch ans Aufhören gedacht, aber da mir hier von Seiten des Trainers und der Geschäftsleitung alle Möglichkeiten geboten werden, wieder gesund zu werden und dann wieder zurück zu kommen, habe ich diesen Gedanken verworfen“.
Welche Argumente sprachen für die envacom volleys sinsheim?
PAUL: „Das Umfeld hier ist einfach sehr gut – ich bekomme die Möglichkeit meine Reha gut zu machen und dann ohne Zeitdruck wieder ins Training einzusteigen. Außerdem denke ich, dass hier eine gute Mannschaft aufgebaut wird, die in den nächsten Jahren noch viel von sich hören lassen wird“.
Wurde Sinsheim in der vergangenen Saison zur zweiten Heimat für Sie?
PAUL: „Auf jeden Fall, ich fühle mich hier sehr zu Hause – das liegt zum größten Teil an meiner Wohnung, die schön ruhig liegt und den Mädels, die es mir leicht gemacht haben, ein Teil der Mannschaft zu werden!“
Wen der neuen Spielerinnen kannten sie bereits vorher?
PAUL: „Ich kannte Chrissi (Ann-Christin Quade) schon, weil wir mal fast zusammen in Leverkusen gespielt hätten. Beccs (Rebecca Schäperklaus) kenne ich, weil wir schon des Öfteren in der Jugend gegeneinander gespielt haben (sie war sehr gut für ihren Jahrgang und hat oft einen höher mitgespielt). Marie hat ja quasi meine Nachfolge in Schwerin angetreten und da ich öfter noch dort war, haben wir uns kennengelernt“.
Was sind Ihre Ziele?
PAUL: „Für mich persönlich möchte ich wieder fit werden, also wieder Volleyballspielen (grinst) und für das Team hoffe ich, dass wir untereinander ein gutes Mannschaftsklima entwickeln, bei dem es dann kein „Gezitter“ um den Abstieg gibt“.
Wo stehen die envacom volleys sinsheim am Ende der Saison?
PAUL: „Auf Platz 9!“
Was macht Ihr Studium?
Mein Studium hat in der letzten Zeit nicht immer Spaß gemacht, einfach weil es so unglaublich viel zu lernen ist und wenn der Bewegungsausgleich fehlt, ist es eher stressig (lacht). Mein Vorphysikum habe ich Anfang Oktober bestanden und werde nach nächstem Jahr gucken, wo es mich hinführt!“
Haben Sie ein Lieblingsgericht?
PAUL: „Wie alle anderen Spielrinnen esse ich gerade nach den Tagen in Dippoldiswalde am liebsten trockenen Gemüsereis mit noch trockenerem Hähnchen (grinst). Gut, dass unsere Ernährungsberaterin Anne-Catrin Biber dann beim Essen ein wenig eingegriffen hat und wir auch soßenhaltige Nahrung bekommen haben!
-ska-
Weitere Informationen: www.envacom-volleys-sinsheim.de – Bildrechte:Tobias Johmann