Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Unter dem Motto “Bauen für die Zukunft” hat Fertighaus Weiss gestern ihr neustes zukunftweisendes Projekt “Future” im Fertighauscenter in Mannheim eingeweiht und der Öffentlichkeit vorgestellt. Durch eine hightech Technologie erwirtschaftet das Komfort Haus, bei einem einzigartigen Wohlfühlraumklima, einen Energieüberschuss, der den Häuslebauer vor die Frage stellt einspeisen oder das Elektroauto beladen.
Mit dem neuen Musterhaus Future hat Fertighaus WEISS in Mannheim schon heute ein Zeichen für das Bauen in der Zukunft gesetzt. Das Sonnenenergiehaus ist nicht nur mit einer Effizienzhaus 40-Hülle ausgestattet, sondern auch mit topmoderner Haustechnik. So verwundert es nicht, dass Haus Future in seiner Energiebilanz ein kräftiges Plus aufweist.
Komfortable Temperierung an heißen und kalten Tagen
Im Haustechnikraum des neuen Sonnenenergiehauses versieht eine Luft-Wasser-Wärmepumpe der neusten Generation ihren Dienst. Sie weist nicht nur einen deutlich geringeren Energieverbrauch als frühere Modelle auf, sie kann auch eingesetzt werden, um im Sommer angenehm kühle Temperaturen in allen Räumen zu erreichen. Zu diesem Zweck ist sie mit zwei separaten Wasserspeichern ausgestattet. Die behagliche Temperierung der Innenräume erfolgt in der kalten wie in der warmen Jahreszeit über die Fußbodenheizung. Dabei fällt die Temperaturdifferenz zwischen Fußboden und Raum dank der effizienten Dämmung und der großen Heizflächen so gering aus, dass sie von den Bewohnern nicht wahrgenommen wird. Der Wechsel zwischen Heizen und Kühlen erfolgt automatisch über Außen- und Innentemperaturfühler, die gewünschte Temperatur kann im Sommer wie im Winter mit den Raumthermostaten eingestellt werden. Eine in die Wärmepumpe integrierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung sorgt das ganze Jahr über für ein behagliches Raumklima und unterstützt im Winter die Heizfunktion.
Flexibles Energiekonzept mit positiver Energiebilanz
Im Zusammenspiel von Wärmepumpe und effizienter Dämmung (U-Werte siehe Hausdatenblatt) reduziert sich der Primärenergiebedarf von Haus Future auf 30,7 kW/m2a. Der Heizwärmebedarf liegt bei 32,53 kW/m2a, der Endenergiebe-darf bei 17 kW/m2a, woraus sich angesichts einer Gesamtwohnfläche von rund 194 m2 ein absoluter Jahreswert von 4782 kWh ergibt. Diesem Energiebedarf steht der Ertrag einer Photovoltaikanlage gegenüber, deren PV-Module auf einer Fläche von 145 m2 etwa 12 336 kWh im Jahr erzeugen. Zieht man von diesem Ertrag den Endenergiebedarf und den DIN-Verbrauch eines vierköpfigen Haushalts (ca. 4 500 kWh/a) ab, ergibt sich pro Jahr ein Energieüberschuss von etwa 3054kWh.
Nutzen können die Bewohner diesen Überschuss unter anderem für ihr E-Mobil, das sich an einer Docking-Station im Carport aufladen lässt. Was dann noch bleibt, wird zu lukrativen Tarifen ins Netz eingespeist, aus dem im Gegenzug der Strombedarf bei schlechtem PV-Ertrag gedeckt wird – etwa bei Schnee auf dem Dach oder in den Nachtstunden. Der Löwenanteil des selbst genutzten Stroms stammt allerdings aus der Photovoltaikanlage – schon heute unter dem Strich eine finanziell lukrative Lösung, deren Attraktivität angesichts steigender Strompreise weiter zunehmen wird. Das Energiekonzept von Haus Future lässt sich damit flexibel an künftige Entwicklungen auf dem Energiemarkt und bei der Elektromobilität anpassen und ermöglicht es den Hausbewohnern, individuell den für sie rentabelsten Energiemix zu wählen.
Darüber hinaus leistet jeder Besitzer eines Sonnenenergiehauses einen wichtigen Beitrag für den Umweltschutz. Gleiches gilt für den umweltbewussten Haushersteller, für den nachhaltiges Bauen weit über das fertige Produkt Haus und seinen Energiebedarf hinausgeht: Fertighaus Weiss setzt auch im eigenen Unternehmen einen „sauberen“ Energiemix ein. Zu diesem Zweck hat das Unternehmen alle Dachflächen seiner Firmengebäude in Oberrot mit PV-Modulen ausgestattet, die im Jahr 550 000 kWh Solarstrom erzeugen. Außerdem hat es 2010 in der Nähe von Görlitz drei Windkraftanlagen in Betrieb genommen. Mit Windpark und Photovoltaikanlage erzeugt Fertighaus Weiss jährlich 13,5 Mio. kWh an sauberer Energie – genug, um den Strombedarf von etwa 3 046 Vierpersonen-Haushalten zu decken.
KNX-System: mehr Komfort, Wirtschaftlichkeit, Sicherheit
Im Mannheimer Musterhaus fungiert ein interaktiver Touchscreen als Steuerzentrale für die Haustechnik. Er ermöglicht die intuitive Steuerung aller Funktionen im Sonnenenergiehaus Future – so kinderleicht, dass man sich nicht durch seitenlange Bedienungsanleitungen kämpfen muss, um sie zu verstehen. Im Hintergrund der Steuerzentrale arbeitet ein KNX-System, über das sämtliche Hauskomponenten miteinander vernetzt sind. Diese Vernetzung, über eine zusätzliche Datenleitung bringt den Bewohnern ein großes Plus an Komfort, Energieoptimierung und Sicherheit. Dabei sind die Möglichkeiten zur kreativen Anwendung des Systems praktisch unbegrenzt. Hier nur einige Beispiele: Per Touchscreen oder Fernbedienung können verschiedene Lichtszenarien aktiviert werden, etwa ein Behaglichkeitsszenario mit geschlossenen Jalousien, gedämpfter LED-Beleuchtung und eingeschaltetem Fernseher. KNX Audio-/Vido-Multi-Room-Technik sorgt dabei in jedem Raum für guten Ton und brillanten Fernsehgenuss: Mehrere Signalquellen können in die Anlage eingespeist und in jedem Raum separat gewählt werden. Unter die Rubrik Komfort fällt auch die Programmierung des Morgenkaffees via Steckdose oder ein Vorheizen des Bads per Smartphone-Anruf.
Dank der Smartphone-Steuerung lässt sich die komplette Haustechnik bei Abwesenheit der Besucher auf einem spar-samen Energieniveau fahren. Weitere Einsparungen ergeben sich in Verbindung mit der Wetterstation des Hauses aus einer programmierten Jalousiensteuerung: Im Sommer schließen sich die Jalousien automatisch zur Beschattung, um Energie für das Kühlen der Räume zu sparen. Eine Taglichtsteuerung löscht die LED-Beleuchtung, wenn der Raum wieder im Schatten liegt und nach Hochfahren der Jalousien hell genug ist. Im Winter öffnen sich die Jalousien automatisch, um solare Gewinne zu nutzen. Weitere Beispiele: Das System nutzt PV-Überschuss oder günstigen Nachtstrom für Verbraucher wie Wasch- oder Spülmaschine, beim Verlassen des Hauses werden offene Fenster gemeldet, um Energieverluste bei Abwesenheit zu vermeiden.
Diese Funktion, die auch einen besseren Schutz vor Einbrechern bietet, wird durch weitere Sicherheitsfunktionen ergänzt: Spezielle Szenarien simulieren durch die wechselnde Steuerung von Jalousien, Beleuchtungsanlage, Radio- und Fernsehgeräten die Anwesenheit der Bewohner – selbst der Rasensprenger kann dabei automatisch eingeschaltet werden. Panikfunktionen der Anlage – zum Beispiel die komplette Beleuchtung von Haus und Garten – lassen sich individuell programmieren, die LED-Beleuchtung lässt sich mit Bewegungsmeldern kombinieren. Fingerabdruck, Zahlencode oder Funktransponder ersetzen den normalen Schlüssel, der Touchscreen ist mit Außenkameras und einer Rufanlage kombinierbar. Gefahren durch Brand, Wasser oder Strom werden frühzeitig erkannt und bei Bedarf per Smartphone an die Hausbewohner gemeldet.
Als weitere wichtige Funktion ermöglicht das KNX-System im Rahmen der Überwachung aller Hauskomponenten die Erstellung einer Energiebilanz für das Sonnenenergiehaus. Dabei können zum einen die aktuellen Werte für den Photovoltaik-Ertrag, für den Stromverbrauch der Heizung und der übrigen Verbraucher am Touchscreen abgerufen werden, zum anderen ist eine Bilanzierung über einen vom Nutzer gewählten Zeitraum möglich. Verschiedene Darstellungsoptionen (Zahlenwert, Verlaufskurve etc.) stellen sicher, dass der ökonomische und ökologische Nutzen des modernen Energiekonzepts beim Sonnenenergiehaus Future jederzeit nachvollziehbar bleibt.
Energieoptimiertes Bauen „aus eigener Hand“
Angesichts steigender Anforderungen an die Energieoptimierung und an die technische Ausstattung von Wohnhäusern wird es immer wichtiger, alle Hauskomponenten aufeinander abzustimmen und in ein schlüssiges Gesamtkonzept zu integrieren. Die Philosophie von Fertighaus Weiss, Häuser „aus eigener Hand“ zu bauen, gewinnt vor diesem Hintergrund zunehmend an Bedeutung.
Nicht nur alle Gewerke des Hauses, auch der Keller und die Haustechnik werden in Oberrot mit eigenen Spezialisten geplant und ausgeführt. Baufamilien profitieren von der hier versammelten Fachkompetenz in allen Phasen ihres Bauprojekts: Sie merken dies zum Beispiel an einer professionellen Beratung rund um das energieoptimierte Bauen, bei der auf Wunsch verschiedene Varianten mit verbindlichen Verbrauchszahlen durchgespielt werden und an deren Ende ein Energiekonzept steht, das so individuell ist wie die Architektur ihres Eigenheims. Oder an einem zeitnahen, verbindlichen Angebot, in dem alle Details des gewählten Energiestandards berücksichtigt sind. Beim Bau ihres Hauses schließlich haben sie die Gewissheit, dass Probleme, die im schlimmsten Fall die Zertifizierung als Effizienzhaus gefährden könnten, zuverlässig vermieden werden: Wenn alles „aus eigener Hand“ kommt, gibt es im Effizienzhaus 40 keinen Rohbaukeller, keine unterdimensionierte Wärmepumpe zum Schnäppchenpreis und keine Fehler an den Schnittstellen der einzelnen Gewerke.
Das Sonnenenergiehaus Future hat Fertighaus Weiss unter anderem „aus eigener Hand“ realisiert, um neue Technologien quer durch alle Fachdisziplinen auf ihre Praxistauglichkeit hin zu erproben. Die so gesammelten Erfahrungen und Kompetenzen wird die Fertighausfirma ab sofort an ihre Kunden weitergeben. Für letztere bedeutet dies vor allem Sicherheit: In einer Zukunft, in der die Energiepreise ungewiss sind und in der die Anforderungen an die Haustechnik mit der EnEV 2012 vermutlich weiter steigen werden, wird ihr Haus noch lange auf der Höhe der Zeit sein.
Komfortables Raumangebot auf 194 m2 Wohnfläche
Architektonisch wird das Sonnenenergiehaus Future durch eine schlichte, aufs Wesentliche reduzierte Formensprache und warme Holzoberflächen geprägt. Eine Kombination, die vermutlich eine große Zahl von Bauinteressenten ansprechen wird, ebenso wie die Verbindung von Satteldach und kubischen Elementen. Große Glasflächen versprechen helle Innenräume, ein hoher Kniestock im Obergeschoss ermöglich auch hier eine Rundumbelichtung über Giebelfenster und liegende Lichtbänder. Alles in allem eine Form des modernen Bauens, bei der auch die Genehmigung durch die Baubehörden kein Problem sein dürfte. Der Grundriss des Musterhauses ist zeitgemäß offen, das Raumprogramm bei 195 m2 Wohnfläche sehr komfortabel. Zentrum des täglichen Lebens sind Wohnbereich, Essplatz und Küche: ersterer in ein gläsernes Eck mit Blick auf die Terrasse platziert, sodass der Garten mit dem Wechsel der Jahreszeiten zum Bestandteil des Wohngeschehens wird. Eine firstoffene Verlängerung der Diele mit hochformatigem Fenster und Galerie sorgt für einen Hauch Distanz zu Küche und Essplatz. So sind die Bereiche klar definiert: Während man sich in den Wohnbereich zurückzieht, um zu auszuspannen, zu lesen, fernzusehen oder Musik zu hören, sind Essplatz und Küche kommunikative Bereiche, in denen sich die Familie zum Essen trifft, in denen man gesellig mit Freunden kochen und zusammensitzen kann. Große Glasflächen sorgen auch hier für einen transparenten Übergang zwischen innen und außen.
Ein großzügiges Büro und verschiedene Nebenräume bilden die passende Ergänzung zum Raumangebot. Den größten Teil des etwas abseits liegenden Nebenraum-Trakts nimmt im kellerlosen Musterhaus der Technikraum ein. Wer mit Keller baut, könnte in diesem Bereich alternativ einen separaten Hygiene- und Hauswirtschaftstrakt einrichten, der ihm im Alter das Leben auf einer Ebene erleichtert. Das Büro wäre in diesem Fall ein ideales Schlafzimmer zu ebener Erde.
Auch im Obergeschoss verspricht Musterhaus Future seinen Bewohnern ein komfortables, unbeschwertes Leben: Hohe, luftige Räume und ein komfortables Schlafzimmer mit Ankleide geben hier den Ton an, die zwei 17,5 m2 große Kinderzimmer werden ihrer Aufgabe als Wohn-, Schlaf-, Arbeits- und Spielbereich bestens gerecht. Ein weiteres Highlight ist das gut ausgestattete Bad mit Wanne im Glaseck. Besucher der Musterhausausstellung Mannheim versorgt das Sonnenenergiehaus Future also nicht mit nur jeder Menge technischem Know-how, sondern auch mit wertvollen architektonischen Anregungen.
Fotos: Peters/Fertighaus Weiss