Mannheim/Metropolregion Rhein-Neckar – „Wie entwickelt sich der Wirtschaftsstandort Mannheim?“ lautete das Thema des Treffens der Wirtschaftsjunioren aus Mannheim und Ludwigshafen gestern Abend im Haus der Wirtschaft der IHK Rhein-Neckar. Nachdem der Hausherr, Dr. Axel Nitschke, die rund 50 anwesenden Wirtschaftsjunioren begrüßt hatte, referierte Wirtschaftsbürgermeister Michael Grötsch zu dieser Frage, präsentierte die Neue Wirtschaftspolitische Strategie der Stadt Mannheim und stellte die neuen Mitarbeiter des Teams der Wirtschaftsförderung vor.
„Wer die wirtschaftliche Entwicklung in unserer Stadt aufmerksam verfolgt, stellt fest, dass der Wirtschaftsstandort Mannheim in jüngster Zeit eine sehr gute Entwicklung genommen hat,“ leitete Grötsch seinen Vortrag ein. Ein Indiz hierfür ist die steigende Zahl der Beschäftigten vor allem im Dienstleitungsbereich und die Zahl der Unternehmen, die sich im letzten Jahr und im ersten Halbjahr 2011 neu ansiedelten.
Eine große Herausforderung, nicht nur für die Stadt Mannheim, sieht Grötsch im demografischen Wandel und dem daraus resultierenden Fachkräftemangel. Nach Angaben der IHK sinkt die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter in Mannheim bis zum Jahr 2030 um fast 25.000 Personen. „Deshalb haben wir bei der neuen Organisationsstruktur der Wirtschaftsförderung eine Stelle eingerichtet, die sich ausschließlich um das Themenfeld ‚Menschen und Kompetenzen‘ kümmert“, erläuterte der Wirtschaftsbürgermeister.
Um Mannheim weiter als führenden Wirtschafts- und Industriestandort für die Zukunft zu positionieren ist es wichtig, die bestehenden Unternehmen zu stärken und gleichzeitig die Gründung neuer zu erleichtern und zu fördern. Damit dieses Ziel erreicht wird, entwickelte die Mannheimer Wirtschaftsförderung ein Konzept mit verschiedenen Instrumentarien, um die Existenzgründer bei ihren ersten Schritten zu unterstützen. Mannheim ist seit Erfassungsbeginn der Neugründungen 2002 in der Spitzengruppe vertreten. Im Jahr 2010 belegte Mannheim mit 13,5 Neugründungen je 1000 Einwohner erneut den ersten Rang. „Mannheim ist also Gründerstadt Nummer 1 in Baden-Württemberg und übrigens auch in der Metropolregion Rhein-Neckar,“ berichtete Grötsch den interessierten Zuhörern.
Ein wichtiger Schritt zur Neuen Wirtschaftspolitischen Strategie der Stadt Mannheim bestand in der Neuordnung der Ressourcen im Bereich der Wirtschaftsförderung, um ihre Aktivität für Mannheimer Unternehmen in Richtung Kundenorientierung zu erhöhen und in zukunfts- und wachstumsorientierte Themen zu investieren. So setzt die Wirtschaftsförderung zukünftig verstärkt auf die die Kompetenzbranchen Medizintechnologie und Kreativwirtschaft, die federführend in der Region entwickelt werden sollen.
Wesentlicher Schwerpunkt der neuen Strategie wird aber auch weiterhin die Entwicklung des Unternehmensbestands sein, mit dem Ziel bereits in Mannheim ansässige Unternehmen durch maßgeschneiderte und zielgruppenorientierte Dienstleistungen weiter zu stärken. „Wir sehen uns ganz besonders in der Verantwortung, unseren Unternehmen am Standort mit noch größerer Kundennähe zu begegnen, Kontakte weiter zu intensivieren und einen dauerhaften Standortdialog ins Leben zu rufen“, unterstrich Grötsch.
Im Anschluss an den Vortrag des Bürgermeisters stellten sich der stellvertretende Leiter der Wirtschaftsförderung, Dr. Wolfang Miodek, sowie die Team-Neuzugänge Franziska Haase (Citymanagement), Michaela Jakobi (Standortmarketing) und Elmar Bourdon (Medizintechnologie) den Wirtschaftsjunioren vor und berichteten von ihrem Aufgabengebiet.
Beim anschließenden Get-together bestand Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen und wertvolle Kontakte zu knüpfen, auf die sich für zukünftige Projekte am Standort Mannheim aufbauen lässt.
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