Speyer / Metropolregion Rhein-Neckar – In wenigen Wochen wird der Bundesverteidigungsminister bekannt geben, welche Bundeswehrstandorte infolge der Wehrreform mit der Aussetzung der Wehrpflicht und der Reduzierung der Mannstärke der Bundeswehr geschlossen werden sollen. Zu den gefährdeten Standorten gehört dabei auch die Speyerer Kurpfalzkaserne, weil auch bei den beiden Spezialpionierbataillonen, die es derzeit bei der Bundeswehr noch gibt, der Rotstift angesetzt werden soll.
Mutmaßlich soll nur eines von ihnen bestehen bleiben. Aus Sicht des Speyerer CDU-Landtagsabgeordneten spricht dabei Entscheidendes dafür den Speyerer Standort zu erhalten. Nur Speyer verfüge über einen Wasserübungsplatz, die technische Ausstattung sei hervorragend, und Speyer verfüge im Gegensatz zu Husum über eine intakte Infrastruktur. Gerade in den letzten Jahren habe die Bundeswehr in die Kurpfalzkaserne viel investiert, sowohl in die technische Anbindung wie in die Liegenschaft. Es wäre Geldverschwendung, nach diesen Investitionen nun den Standort aufzugeben. Dies solle auch Ministerpräsident Beck (SPD) mit in das Gespräch nehmen, das er am kommenden Montag, 19. September mit Bundesverteidigungsminister de Maizière (CDU) wegen der rheinland-pfälzischen Bundeswehrstandorte führt. In einem an Beck adressierten Brief hat Wilke darum gebeten, dass dieser sich besonders für die Interessen der Speyerer Einheit einsetzt. „Die Bundeswehr ist in der Region Speyer bestens verwurzelt“, verweist Wilke auf die zahlreichen Kompaniepatenschaften auch von Umlandgemeinden wie Römerberg und Schifferstadt. Die Speyerer Soldaten leisten bei den Auslandseinsätzen der Bundeswehr hervorragende Arbeit, würden aber auch in einem inländischen Katastrophenfall, z.B. einer Hochwasserkatastrophe am Rhein, wichtige Aufgaben übernehmen können.
„Aus einem Gespräch, das die CDU-Landtagsfraktion in der vergangenen Woche mit dem Bundesverteidigungsminister in Berlin geführt hat, habe ich die Information mitgenommen, dass erst am vorletzten Wochenende Oktober die endgültigen Entscheidungen getroffen werden, deshalb ist es wichtig, jetzt noch einmal mit Nachdruck für den Verbleib der Speyerer Spezialpioniere zu kämpfen“, so Wilke.