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Heidelberg – Erfolgreicher Umwelttechnologie-Transfer zwischen Heidelberg und Urumqi – OB Würzner weiht erstes Null-Emissions-Haus der Provinz Xinjiang in China ein

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar – Forschungsprojekt „Future Megacities“: Erfolgreicher Umwelttechnologie-Transfer zwischen Heidelberg und Urumqi – Bild: von der Einweihung des ersten Passivhauses in der Provinz Xinjiang beigefügt. Foto: Friedrich Leist

Erfolgreicher Umwelttechnologie-Transfer: Heidelbergs Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner hat zusammen mit dem Minister für Umweltfragen der Provinz Xinjiang in China, Abuduerxun Dulihong, in Urumqi das erste Null-Emissions-Haus der Provinz eingeweiht. Gemeinsam mit einer Delegation aus Politikern, Wissenschaftlern und Wirtschaftsvertretern reiste der Oberbürgermeister nach Urumqi in die Wüstenmetropole im Nordwesten Chinas. Das Ausbildungszentrum für Landwirtschaftstechniker ist nach deutschen Standards für Energieeffizienz im Rahmen des deutsch-chinesischen Forschungsprojektes RECAST Urumqi umgebaut worden. RECAST Urumqi ist eines von neun Projekten, die im Rahmen des Forschungsprogramms „Future Megacities“ durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert werden. Das Projekt wird vom Geographischen Institut der Universität Heidelberg und vom Institut für Umweltwirtschaftsanalysen (IUWA) Heidelberg e. V. koordiniert. Zum Projektteam gehören zudem auch das Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (IFEU) und das Amt für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie.

Bei der Planung des Null-Emissions-Hauses haben die Heidelberger Umwelt- und Klimaschutzexperten ihre chinesischen Kollegen mit Knowhow und Beratung vor Ort unterstützt. Ziel des Forschungsprojekts ist es für die Heidelberger Experten zudem, die Erkenntnisse für den Bau und die Konzeption von Passiv- und Null-Emissions-Häusern in Gegenden mit extremen Temperaturgegensätzen zu erweitern. Heidelberg ist für seine Umweltpolitik bekannt und mehrfach ausgezeichnet. „Gerade im Bereich nachhaltige Stadtentwicklung sind wir für die Millionenstadt Urumqi ein Vorbild. Unsere Erfahrungen und Erkenntnisse helfen in China, die Herausforderungen einer schnell wachsenden Großstadt in den Griff zu bekommen“, sagte OB Würzner und zeigte sich sehr zufrieden über die Fortschritte der Zusammenarbeit. Würzner lud den Oberbürgermeister von Urumqi, Jierlayi-Shamuding, zu einem Gegenbesuch nach Heidelberg ein.

Wissensaustausch und wirtschaftliche Beziehungen
Vor Ort sollten neben dem Wissensaustausch vor allem auch die wirtschaftlichen Beziehungen gestärkt werden. „Die Rhein-Neckar-Region ist ein Zentrum für erneuerbare Energien“, so der Oberbürgermeister. „Wir hoffen darauf, dass China in dieses schnell wachsende Feld investieren wird und unsere Unternehmen dabei helfen können, den Herausforderungen in der Umweltpolitik zu begegnen.“

Das neue Null-Emissions-Haus in Urumqi dient als Vorbild für neue Häuser, nach diesem Standard sollen auch viele andere bestehende Gebäude umgerüstet werden. „Jedes Jahr werden durch den Umbau des Ausbildungszentrums rund 88 Tonnen CO2 eingespart“, so Bernd Franke vom Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (IFEU), der das Sanierungsprojekt auf deutscher Seite berät. Der Energiebedarf sei um 85 Prozent gesenkt worden, die restlichen 15 Prozent würden über Solarwärme und Photovoltaik gedeckt. Als nächstes Projekt unterstützt das IFEU den Bau des ersten Passivhauses an der Seidenstraße.

Nachhaltige Stadtentwicklung unterstützen
Urumqi ist eine der am schnellsten wachsenden Großstädte in China und gehört gegenwärtig noch zu den zehn Städten mit der stärksten Luftverschmutzung weltweit. Hier setzt RECAST Urumqi an, so der Projektleiter Dr. Thomas Sterr vom Geographischen Institut der Universität Heidelberg: „Das Projekt setzt auf ressourceneffizientes Wirtschaften, um eine nachhaltige Stadtentwicklung zu ermöglichen. Urumqi liegt am Rande einer Wüste, Wasser ist knapp und wird durch Bevölkerungswachstum und steigenden Wohlstand immer knapper. Die Energieerzeugung basiert weitestgehend auf Kohle und führt dadurch im Winter zu Smogperioden, die wochenlang anhalten können. Wenn Urumqi weiterhin rund 10 Prozent pro Jahr wächst, geht das in diesem sensiblen Umfeld nur, wenn Ressourcen sparsamer und effizienter eingesetzt werden.“ Auch Recycling stecke noch in den Kinderschuhen. Die Abfallwirtschaft der Region habe sich noch nicht auf die fortschreitende Industrialisierung eingestellt.

Weitere Informationen zum Projekt gibt es im Internet unter www.urumqi-drylandmegacity.uni-hd.de.

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