Landau/Metropolregion Rhein-Neckar – „Die Jüngsten und Kleinsten zu schützen ist eine der vorrangigen Pflichten unserer Gesellschaft“, so brachte es Jugenddezernent und Bürgermeister Thomas Hirsch auf den Punkt. Aus diesem Grund wurde der gemeinsame Ordner „Kindesschutz“ von der Stadt Landau und dem Kreis Südliche Weinstraße neu aufgelegt. Für Landau ist die jetzt erschienene Auflage bereits die Zweite, für den Landkreis die Erste.
Auf 74 Seiten findet man darin Informationen zu rechtlichen Grundlagen, Arbeitshilfen, Abläufen, Notfallrufnummern und Hilfsangeboten für Betroffene. „In den bisher vielfach geführten Gesprächen mit Netzwerkpartnern wurde der Wunsch nach systematisch aufbereiteten Informationen, aber auch nach einem Leitfaden für praktisches Handeln deutlich“, so Hirsch. Diesem Ansinnen habe man mit der vorliegenden Sammlung zum „Kindesschutz in Landau und im Kreis Südliche Weinstraße“ Rechnung getragen.
Das bestätigte auch der Leiter des Kreisjugendamtes Südliche Weinstraße, Peter Lerch. Der Ordner Kindesschutz sei ein „Baustein für ein Netzwerk, das all diejenigen, die mit dem Thema Kindeswohlgefährdung in Berührung kommen, dringend brauchen“, sagte Lerch.
250 Exemplare des Ordners, konzipiert als Nachschlagewerk, wurden hergestellt und an die Netzwerkpartner verschickt, berichtete Claus Eisenstein, Leiter des städtischen Jugendamtes. Dazu gehörten beispielsweise Ärzte, Krankenhäuser, Schulen und Kindertagesstätten. Aber auch freien Beratungsstellen, Polizei, Gericht, Gesundheits- und Ordnungsamt seien Kindesschutzordner zur Verfügung gestellt worden.
Für Landau stünden zwei Kinderschutzfachkräfte als erste Anlaufstelle zur Verfügung, ein Bereitschaftstelefon mit einem entsprechenden Notdienst sei hier ebenfalls eingerichtet worden. „Damit haben wir den Wünschen nach festen Ansprechpartnern entsprochen und die Erreichbarkeit des Jugendamtes auch außerhalb der üblichen Bürozeiten gewährleistet“, so Bürgermeister Thomas Hirsch.
Auch im Namen der beiden Jugendamtsleiter von Stadt und Kreis bedankte er sich anschließend bei allen Kooperationspartnern für deren Mitarbeit und Anregungen. Die Kosten für den Kindesschutzordner übernimmt das Freizeitbad La Ola als Sponsoringleistung.