• /// METROPOLREGION RHEIN-NECKAR NEWS

Heidelberg – Modernisierung der Hauptstraße

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar – Entwicklung einer gestalterischen Leitidee als Kooperationsprojekt zwischen Architektenkammer und Stadtplanungsamt

Die Heidelberger Hauptstraße wurde 1977/78 nach Plänen der Architekten Joest und Walther zur Fußgängerzone umgestaltet. Nach nunmehr 34 Jahren sind die Gestaltungselemente und die Stadtmöblierung abgenutzt oder entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen an ein attraktives Stadtzentrum. Der Wunsch nach Entrümpelung und Modernisierung von Heidelbergs „guter Stube“ ist von vielen Seiten zu hören.

Gemeinsam mit der Kammergruppe Heidelberg der Architektenkammer Baden-Württemberg will das Stadtplanungsamt ein stadtgestalterischen Leitbild für die Hauptstraße erarbeiten. Jan Volkmann als Vertreter der Architektenkammer Baden-Württemberg und Architekt Bernd Nowoczyn informierten den Bauausschuss am 3. Mai über das Kooperationsprojekt, dessen Ziel es ist, die Aufwertung der Hauptstraße auf eine breite öffentliche Basis zu stellen.

Der Handlungsrahmen reicht dabei von einer Beschränkung auf die Erneuerung und Erweiterung des Stadtmobiliars – Bänke, Papierkörbe, Lampen, Fahrradständer, Schilder, Pflanzkübel – bis hin zur Entwicklung eines Stufenplans, der mittelfristig von einer sukzessiven Neugestaltung ausgeht. Eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe entwickelt derzeit verschiedene Szenarien:

Szenario 1: „Bestand“
Das Erscheinungsbild hat sich bewährt und ist zu einem vertrauten Ortsbild in Heidelberg geworden. An diesem Erscheinungsbild wird grundsätzlich festgehalten. Lediglich das Mobiliar wird ausgetauscht. Durch kleine Interventionen werden funktionale und gestalterische Defizite, wie beispielsweise fehlende Sitzmöglichkeiten oder fehlende Begrünung, behoben.

Szenario 2: „Zeitgenössischer Stil“
Die Hauptstraße wird sukzessive umgestaltet unter Einbeziehung der Oberflächen und des Mobiliars. Die künftige Gestaltung schlägt sich in einem zeitgenössischen Design und einer zurückhaltenden Ästhetik nieder, das sich behutsam in das historische Ambiente der umgebenden Architektur einfügt. Ist es denkbar, dass einzelne Möblierungselemente wie beispielsweise die Beleuchtung aus der Zeit der Jahrhundertwende als Kontrast bewusst dagegen gesetzt werden?

Szenario 3: „Geschichte erlebbar machen“
Es gibt Orte, Plätze oder ganze Bereiche in der Altstadt, bei denen die bewusste Setzung eines historisch geprägten Ambientes zu einer besonderen Aufwertung dieses Ortes führt. Diese Orte sind in den kommenden Jahren sukzessive nach festzulegenden Prioritäten umzugestalten. Was bedeutet dies jedoch für die verbleibenden Bereiche? Sind diese auf der Basis des Bestands aus den achtziger Jahren zu erhalten oder im Sinne einer zeitgenössischen Stilsprache weiterzuentwickeln?

Denkbar sind auch Mischformen der Szenarien. Parallel dazu wird über ein zentrales Besucherleitsystem nachgedacht, mit dem Ziel, die für die Altstadt relevanten Informationen zu steuern und in einem einheitlichen, ansprechendem Layout zusammenzuführen.

Beteiligung der Öffentlichkeit
Nach Zustimmung des Gemeinderats am 26. Mai werden die Bürgerinnen und Bürger zu zwei öffentlichen Spaziergängen eingeladen, die auf Qualitäten und Defizite an ausgewählten Stationen eingehen und ein erstes Meinungsbild erbringen sollen. Unterstützend wird eine Internet-Kommunikationsplattform angeboten. Dem schließen sich zwei öffentliche Workshops an. Zuvor wird sich noch der Bezirksbeirat Altstadt am Dienstag, 24. Mai 2011, in öffentlicher Sitzung mit dem Thema befassen.

Dem Gemeinderat soll im Herbst 2011 eine Empfehlung für ein Leitbild unterbreitet werden. Gleichzeitig wäre eine Entscheidung über den Umfang der Neugestaltung zu treffen. Aufbauend auf dem Leitbild kann die Auswahl der künftigen Stadtmöblierung und gegebenenfalls der Oberflächen erfolgen. Der Prozess soll bis spätestens März 2012 abgeschlossen sein, damit gegebenenfalls Mittel in nächsten Doppelhaushalt eingestellt werden können.

Informationen im Internet
Weitere Informationen zur Modernisierung der Hauptstraße sind im Internet unter www.heidelberg.de/gemeinderat, Sitzungs des Bauausschusses am 3. Mai 2011, zu finden.

DIESE MELDUNG BITTE TEILEN UND WEITERLEITEN! DANKE!

  • PREMIUMPARTNER
    Pfalzbau Ludwigshafen


    PREMIUMPARTNER
    Kuthan Immobilien


    PREMIUMPARTNER
    HAUCK KG Ludwigshafen

    PREMIUMPARTNER
    Edeka Scholz


    PREMIUMPARTNER
    VR Bank Rhein-Neckar

    PREMIUMPARTNER
    Hier können Sie werben!


    PREMIUMPARTNER



///MRN-News.de