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Heidelberg – Inklusion – Die Stadt setzt auf Dialog mit Betroffenen

Heidelberg/Metropolregion Rhein-Neckar – Inklusion: Heidelberg setzt auf Dialog mit den Betroffenen

Bildungsbeirat beschäftigte sich mit der Umsetzung der UN-Konvention zum Schutz der Rechte von Behinderten

Wie kann gemeinsamer Unterricht von behinderten und nichtbehinderten Kindern möglich werden? Wie kann bereits der Übergang vom Kindergarten in die Schule gut gelingen und wie schaffen Jugendliche mit Behinderung den Sprung in ein reguläres Arbeitsleben? Um diese Fragen dreht sich die Diskussion um die Umsetzung der UN-Konvention zum Schutz der Rechte von Menschen mit Behinderungen auch in Heidelberg. Hier wollen die Behörden nicht alleine, sondern im engen Dialog mit den Betroffenen nach den besten Lösungen suchen. Am 15. April widmete sich der Bildungsbeirat als Ideen- und Impulsgeber der Bildungsregion Heidelberg dem Thema Inklusion.

UN-Konvention
Am 26. März 2009 trat die UN-Konvention zum Schutz der Rechte von Menschen mit Behinderungen in Deutschland in Kraft. Sie präzisiert und ergänzt bereits bestehende menschenrechtliche Standards unter dem besonderen Blickwinkel der Lebenssituation von Menschen mit Behinderungen. Behinderung wird als normaler Bestandteil menschlichen Lebens und als Quelle kultureller Bereicherung in der Gesellschaft verstanden. Die Konvention fordert von Staat und Gesellschaft die umfassende Teilhabe von Menschen mit Behinderung.

Heidelberg fängt nicht bei Null an
Auch für Baden-Württemberg ist diese Konvention verbindliches Recht. Die Bildung, Erziehung und Ausbildung von Kindern und Jugendlichen mit besonderem Förderbedarf und Behinderungen ist eine Aufgabe für alle Heidelberger Bildungsinstitutionen. Positiv ist: In Heidelberg fängt man dabei nicht bei Null an. „Es gibt bereits vielfältige Erfahrungen und tragfähige Unterstützungssysteme“, berichtete der Leiter des Regionalen Bildungsbüros Stephan Brühl. Dennoch konstatierten die Vertreter des Regionalen Bildungsbüros Heidelberg, der Bildungsinstitutionen, des Staatlichen Schulamtes, der Pädagogischen Hochschule, des Regierungspräsidiums, des Beirates von Menschen mit Behinderungen im Gespräch mit den Betroffenen, dass man sich weiter gemeinsam auf den Weg machen und „Erfahrungen systematisieren“ müsse. Schließlich ist der Schulamtsbezirk Mannheim-Heidelberg einer der Modellbezirke in Baden-Württemberg, in denen Inklusion erprobt wird.
Wichtig: Lehrerausbildung
Lothar Wurz vom Regierungspräsidium fordert in diesem Zusammenhang, dass sich Schulen stärker mit dem Thema Heterogenität beschäftigen sollten, die Verunsicherung der Lehrer sei ein Problem, das angepackt werden müsse. Professor Theo Klauß von der Pädagogischen Hochschule Heidelberg sprach sich dafür aus, das Thema Inklusion generell als Querschnittskompetenz bei der Ausbildung von Pädagogen zu verankern. Hartwig Weik vom Staatlichen Schulamt Mannheim betonte, dass es jetzt darum gehe, „den bestmöglichen Lernort für jedes Kind“ zu finden. Als Ideal nannte er, die durchgängige Förderung behinderter Kinder ohne Brüche. Stephan Brühl vom Regionalen Bildungsbüro verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass Inklusion nicht beim Thema Grundschule ende. Auch Fragen des Übergangs auf weiterführende Schulen und der Ausbildung seien zu diskutieren. Berufspraktika für Jugendliche mit Behinderung hätten in diesem Zusammenhang eine wichtige Bedeutung. In der Wirtschaftskonferenz der Stadt will er dafür werben, dass mehr Heidelberger Betriebe den Schritt wagen, Menschen mit Behinderung zu beschäftigen. Am Ende, so Brühl, soll es in Heidelberg heißen: „Es ist normal, verschieden zu sein.“

Informationen und Ansprechpartner zum Thema Inklusion unter www.heidelberg.de/inklusion.

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