Weinheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Liebe in Zeiten des Vergessens – Weinheimer Sozialpädagogin und Demenzexpertin Antonia Scheib-Berten schreibt ihren ersten Roman: „Alzheimer Lieben“
„Das Buch ist entsetzlich – gut und realistisch, man kann alles sofort nachemfpinden. Man liest mit zunehmender Beklemmung, aber man kann nicht aufhören, weil der Text so spannend ist. Sprachlich und dramaturgisch überzeugt er mich ebenfalls.“ So schreibt ein nach eigenem Bekunden „geschockter und faszinierter Leser“.
„Ein lesenswertes Buch, das aufklärt, Hoffnung macht und dazu beitragen dürfte, dieses vielschichtige Krankheitsbild nicht länger zu verdrängen und ausschließlich auf Menschen in sehr hohem Alter zu projizieren“, so bewertet ein anderer. Keine Frage, die „Alzheimer-Lieben“ rütteln auf. Das ist der Untertitel eines außergewöhnlichen Romans, den jetzt die Weinheimer Sozialpädagogin und Demenzexpertin Antonia Scheib-Berten vorgelegt hat. Es ist im belletristischen Bereich das Erstlingswerk der 55-jährigen Autorin; wissenschaftlich hat sie schon vielfach publiziert, auch über Demenzerkrankungen und ihre Folgen auf das familiäre Umfeld.
Antonia Scheib-Berten ist heute selbstständige Beraterin und wählte schon während ihres Studiums unter anderem das Schwerpunktthema „Gerontologie“ (Die Lehre vom Alter). Einige Jahre war sie am Mannheimer Zentralinstitut für Seelische Gesundheit intensiv mit Demenzerkrankten und ihren Angehörigen beschäftigt. In dieser Zeit reifte schon der Entschluss, dem Thema einen Roman zu widmen. „Vor allem, um mit einigen Mythen aufzuräumen“, erklärt die Autorin, „zum Beispiel damit, dass demenzerkrankte Menschen immer alt und hinfällig sind und alle pflegenden Ehepartner immer aufopfernd und voller Verantwortungsgefühl sind“.
Ihr gehe es darum, Realität zu schildern Was ihr gelungen ist. „Viele Szenen und Ereignisse habe ich aus der täglichen Praxis wiedererkannt“, bestätigte auch Carola Marg, die Leiterin des Weinheimer Pflegestützpunktes, die das Buch als eine der ersten gelesen hat.
Worum geht es in den „Alzheimer-Lieben“ mit dem Titel „Bis dass der Tod uns scheidet“? Klaus betreut und pflegt seine demenzkranke Frau Anne, bei der nach Jahren der Depression im Alter von 64 Jahren die Diagnose Demenz gestellt wird. Bei Margrets Mann, Stefan, treten im Alter von Mitte 50 die Symptome dieser tückischen Krankheit auf. Klaus und Margret begegnen sich, anfangs zufällig. Sie entdecken sich neu – als Mann und Frau, nähern sich an und verlieben sich.
„Die Geschichte gibt es so eins zu eins nicht, aber sie könnte sich so ereignet haben“, beschreibt Antonia Scheib-Bertens, die dem Roman nicht nur den fachlich-versierten Hintergrund sondern auch reichlich Kurpfälzer Lokalkolorit verliehen hat. „
Info: “Bis dass der Tod uns scheidet” – Alzheimer-Lieben, Roman von Antonia Scheib-Berten, Shaker Media ISBN: 978-3-86858-607-7, € 14,90 (D)
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