Sinsheim / Metropolregion Rhein-Neckar / Dresden – „Volleyball 1. Bundesliga SV Sinsheim“ – Couragierter Auftritt beim Tabellenführer! – Dresdens Trainer Alexander Waibl atmete erstmal tief durch „Noch mal gut gegangen“ dürfte ihm durch den Kopf gegangen sein. Der Tabellenführer hatte sich die Partie gegen den SV Sinsheim einfacher vorgestellt, ein klarer Sieg wurde erwartet. „Der dritte Satz war der Knackpunkt, wenn wir den verlieren wird’s eng“ so der Trainer des Titelkandidaten. Stefan Bräuer war voll des Lobes für seine Mädels „Sie haben umgesetzt was wir uns vorgenommen haben, eine deutliche Steigerung zu Sonthofen“ leider hat es am Ende beim 1:3 (26:24, 16:25, 25:27, 22:25) nicht ganz gereicht für die Kraichgauerinnen, denen gegen die „großen Teams“ in dieser Saison stets die Flügel wachsen und sicherlich auch noch ein Sieg gelingt.
Es war ein tolles Spiel in der Margon Arena in Dresden, Werbung für den Volleyballsport allemal und lediglich 12 Punkte Differenz aus vier Sätzen, die die Kontrahenten trennten. „Wir wollten nicht wie zuletzt Aurubis Hamburg mit einem chancenlosen 0:3 nach Hause geschickt werden“. Die Bilanz des Dresdner SC zuhause ist beeindruckend. Kein Spiel verloren, lediglich Schwerin (2 Sätze) und Köpenick (1 Satz) war es bislang gelungen überhaupt Satzgewinne zu landen.
Stefan Bräuer konnte mit 11 Spielerinnen auflaufen, alle waren zumindest für Kurzeinsätze fit, Jana Schumann war durch ihre Viruserkrankung während der Woche noch nicht ganz soweit. Bei Dresden musste die etatmäßige Libera Kerstin Tzscherlich ersetzt werden, was dem Tabellenführer zunächst einige Probleme bereitete. „Wir kamen gut rein und haben gut aufgeschlagen und in der Annahme / Feldabwehr gut gestanden“ für Stefan Bräuer der Schlüssel zum packenden Schlagabtausch.
Dresden startete zielstrebig und selbstbewusst vor 1200 Zuschauern und ging mit 8:3 in Front, da schien alles noch problemlos zu laufen, dann drehten die Kraichgauer den Spieß bis zur zweiten technischen Auszeit auf 16:13. Dresden somit mächtig unter Druck, Sinsheim dagegen ruhig und effizient zum 26:24.
Im zweiten Satz war das Angriffspiel des Teams um Julia Prus dann nicht ganz so effizient und Dresden schien seiner Favoritenrolle nach dem 25:16 gerecht zu werden.
Dann der entscheidende dritte Satz. Nach den ersten beiden technischen Auszeiten führte Dresden stets knapp mit 8:6 und 16:15, dann trumpfte Sinsheim nochmals auf und ging mit 21:19 in Front. Tonya Mokelki, Kathrin Neumaier und Julia Prus übernahmen die Hauptverantwortung im Angriff und zwangen Dresden zu 11 direkten Fehlern. Die kamen jedoch zurück, glichen aus und gingen mit 24:21 in Front, drei Satzbälle, die Sinsheim abwehrte, in dieser Phase hatte auch Luise Mauersberger einen Kurzeinsatz, mehr wäre noch zu riskant gewesen. 24:24, Dramatik pur, 25:25 und dann gelingen Dresden die zwei glücklichen Punkte zum 27:25.
„Nie aufgeben“ mit dieser Einstellung wurde auch der dritte Satz offen gestaltet, trotz 10:16 und 14:21 Rückstand wurde es abermals knapp. 21:23 Dresden rettete sich mit Geschick zum 25:22 und überraschend knappen 3:1.
Stefan Bräuer kann ein überaus positives Ergebnis mit nach Hause nehmen „Die Reise hat sich gelohnt, wir haben von allen Seiten viel Lob erhalten“. Katharina Stauß hat trotz ihres noch etwas lädierten Oberschenkel super gespielt, Jule Paul kam im Satz 2 und 4 zu Kurzeinsätzen. „Nun werden wir 1-2 Tage eine kurze Ruhephase einlegen um uns auf die heiße Phase der Saison vorzubereiten. Erst am 12. März geht es nun weiter für den SV Sinsheim, bis dahin sollten alle Spielerinnen wieder 100 % ig hergestellt und einsatzbereit sein. „Mit den Alternativen wird es dann schwer werden uns auszurechnen“ so das Fazit von Stefan Bräuer nach einer anstrengenden englischen Woche und zwei Auswärtsfahrten.
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