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Ludwigshafen – Eulen kämpften entschlossen

Ludwigshafen/Metropolregion Rhein-Neckar – Entschlossene Eulen kämpfen Balingen-Weilstetten nieder

(gek) Mit einer tadellosen kämpferischen Leistung rang die TSG Ludwigshafen-Friesenheim vor nahezu ausverkauftem Haus die Formation des HBW Balingen-Weilstetten nieder und schaffte mit dem 35:31 (17:17) zum Punktspielstart im neuen Jahr einen eminent wichtigen Erfolg in Sachen Ligaverbleib. Die Truppe von Thomas König, die den Ausfall von Stammkeeper Kevin Klier zu verkraften und Neuzugang Janko Božovi? zu integrieren hatte, verfiel trotz eines 1:6-Laufs in der zweiten Hälfte nicht in Hektik, kam in die Partie bemerkenswert zurück und machte in den letzten zehn Minuten alles klar, als Gästecoach Dr. Rolf Brack zum taktischen Mittel des siebten Feldspielers griff und in der Endphase auf eine offene Manndeckung umstellte. Höhepunkt der Partie war ein Tor von TSG-Linksaußen Philipp Grimm, der nach einem Zuckerpass von Torwart Stephan Pfeiffer einen Tempogegenstoß auf spektakuläre Weise per Kempa-Trick aus zentraler Position im Balinger Gehäuse unterbrachte.

Mit dem verdienten Sieg und den Punkten zehn und elf haben die König-Schützlinge den Relegationsplatz verlassen und den Anschluss zu Melsungen hergestellt, das einen Zähler mehr auf seinem Pluskonto hat. Zwei Punkte mehr als die TSG haben aktuell Wetzlar und Balingen.

“Für mich ist das ein Schlüsselspiel”, hatte Dr. Rolf Brack vor der Partie die Bedeutung des Duells zwischen den Eulen und dem HBW deutlich gemacht. Vier Plätze und vier Punkte trennten die beiden Kontrahenten, die sich in der Hinrunde einen edlen Handballkampf geliefert hatten. Und so begann auch diese Partie – kampfbetont, engagiert und leidenschaftlich. Thomas König beorderte Stephan Pfeiffer ins Gehäuse und brachte auch Janko Božovi? von Beginn an. Der Österreicher, der ein gutes Debüt gab, jubelte erstmals nach gut drei Minuten über einen selbst erzielten Treffer. Das Spiel verlief in der Folge ausgeglichen und mitunter etwas ruppig in der Gangart, wobei sich einzig Balingen bis zur 12. Minute wenige Male auf zwei Tore absetzen konnte. In einer folgenden 6:4-Überzahl gelang dem Aufsteiger nur ein Tor durch Gunnar Dietrich zum zwischenzeitlichen 8:8. Benjamin Herth legte für den Gast wieder vor, doch der im Angriff bärenstarke Marco Hauk versenkte die Kugel zum erneuten Gleichstand. Den Eulen gelang erst wieder eine Führung, nachdem Janko Božovi? mit seinem vierten Goal zum 11:11 getroffen hatte. Und Philipp Grimm ließ in der 19. Minute das 12. TSG-Tor folgen. Bis zur Pause blieben die Spielstände weiterhin eng, und so war der 17:17-Pausenstand nur allzu konsequent.

Die Anfangsphase des zweiten Durchgangs verlief ganz nach dem Geschmack der TSG-Anhänger. Erst griff sich Stephan Pfeiffer einen Wurf von Roland Schlinger, dann netzte Marco Hauk ein und schließlich parierte Stephan Pfeiffer einen Siebenmeter von Benjamin Herth. Philipp Grimm legte nach, und auch Wolfgang Strobel fand in Stephan Pfeiffer seinen Meister. Marco Hauk erhöhte auf 20:17, und nach Schlingers Hammer in den Winkel sorgte Andrej Kogut für einen erneuten 3-Tore-Vorsprung der Rothemden. Doch in den nächsten Minuten verspielte das junge Eulen-Team nicht nur seine Führung, sondern geriet gar wieder in Rückstand. Über sieben Minuten blieben die König-Schützlinge ohne Torerfolg, was Balingen eiskalt zu nutzen verstand. Allein Wolfgang Strobel gelangen in dieser Phase drei Tore, und am Ende dieses TSG-Durchhängers sahen die Zuschauer auf ein 21:23, das von der Anzeigentafel prangte. Jan-Lars Gaubatz, kaum auf der Platte, brach den Bann und schaffte den Anschluss. Nun folgten zwei Szenen, die den Pfälzern für die restliche Spielzeit nochmals richtigen Schub gaben. Auch Vladimir Temelkov scheiterte beim Strafwurf an Stephan Pfeiffer, und nach Evgeni Pevnovs Tor zum 23:24 schickte der 35-jährige Torwart Philipp Grimm auf die Reise, der den Pass im Flug aufnahm, sich blitzschnell in der Luft drehte und die Kugel im HBW-Kasten unterbrachte. Ein Tor des Jahres, das die Zuschauer mitriss. Durch Sascha Ilitsch ging das Brack-Ensemble mit 26:25 zwar nochmals in Front, aber drei Tore in Serie, erzielt von Philipp Grimm und Evgeni Pevnov, drehten das Match wieder – und zwar endgültig. Selbst als der Gast durch einen Herth-Konter gut drei Minuten vor dem Ende nochmals auf zwei Tore herankam, blieb die König-Auswahl ruhig , agierte gegen die offene Manndeckung abgeklärt und spätestens durch die Tore von Marco Hauk und Janko Božovi? zum 33:30 und 34:30 war der Sieger des Abends gekürt.

“Wir haben eine schwere Vorbereitung hinter uns mit einigen verletzten Spielern und einem kurzfristigen Neuzugang”, sagte TSG-Trainer Thomas König. “Alle waren vor dem Spiel angespannt und nervös, und die Frage war auch, ob und wie Janko Bindung zur Mannschaft finden würde. Durch ihn sind wir variabler aufgestellt, und er kann zum Glücksgriff werden. Bemerkenswert war heute, dass meine Mannschaft dagegengehalten hat und sich nicht provozieren ließ. In der Phase in der zweiten Halbzeit, als Balingen wieder in Führung ging, hatte ich Angst, dass ein Einbruch kommen könnte. Aber das Team hat sein Ding gemacht. Herausheben möchte ich heute Philipp Grimm und Stephan Pfeiffer, die sensationell gespielt haben. Die Mannschaft hat, mit dem Publikum im Rücken, dieses Kampfspiel gewonnen.” Abwehrchef Gunnar Dietrich meinte zum vierten Saisonsieg: “Wir haben alle an den Sieg geglaubt. In der zweiten Halbzeit waren wir die bessere Mannschaft, konnten uns durch Stephan Pfeiffers Paraden absetzen und haben zum Spielende hin nicht die Ruhe verloren. Ich bin froh, dass wir gewonnen haben.” Torwart Stephan Pfeiffer freute sich ebenso über den Erfolg: “Ich bin überglücklich, dass wir nach dem Sieg 11 Punkte haben. Wir haben mehr Moral gezeigt, und Janko hat einen guten Einstieg gehabt. Das waren ganz wichtige zwei Punkte.” Für Philipp Grimm war die Partie das “erwartete Kampfspiel, mehr geht einfach nicht. Wir haben den Kampf angenommen und uns nicht einschüchtern lassen. In der zweiten Hälfte haben wir nach dem Rückstand unsere Linie wieder gefunden und das Spiel verdient gewonnen.” HBW-Geschäftsführer Benjamin Chatton konstatierte: “Wir haben unsere Torchancen nicht genutzt.” Trainer Dr. Rolf Brack sagte, dass “die Torwartleistung der TSG in der Person Stephan Pfeiffer in der zweiten Halbzeit im Gegensatz zu uns zugenommen hat und deshalb entscheidend war. Wir haben zu viele Zeitstrafen erhalten und sind mit dem Angriff der Eulen nicht zurechtgekommen. Unsere Umstellung auf sieben Feldspieler ist nicht aufgegangen, ganz im Gegenteil erhalten wir zwei direkte Gegentore. Friesenheim hat verdient gewonnen.”
 

Mit 35 Treffern haben die Ballwerfer von Thomas König im Match gegen Balingen-Weilstetten einen Saisonrekord aufgestellt, der zuvor bei 32 Toren lag. Und dabei zwei Zähler eingefahren, was weitaus wichtiger ist. Gut für die Verantwortlichen zu wissen, dass mit Neuzugang Janko Božovi? die rechte Angriffsseite wieder Torgefahr ausstrahlt. Und von seinem Mitwirken profitierte auch Rechtsaußen Marco Hauk. 14 Tore von der rechten Angriffsseite gab´s schon lange nicht mehr. Gut auch für die Mannschaft zu wissen, dass man wieder Spiele gewinnen kann. Das beruhigt und macht sicher Lust auf mehr.
 

Die Statistik:

TSG Friesenheim: Pfeiffer, Bender; Grimm (10/3), Kogut (4), Božovi? (7), Dietrich (2), Pevnov (4), Hauk (7), Matschke, Ancsin, Ruß, Becker, Dissinger, Gaubatz (1); Trainer: Thomas König

HBW Balingen: Marinovic, Ziemer; Herth (10/4), Sauer (1), Wilke, Ettwein (4), Schlinger (3), Strobel (4), Mitkov (1), Temelkov (2/2), Bürkle (1), Boisedu (3), Ilitsch (2), Wessig; Trainer: Dr. Rolf Brack

SR: Matthias Brauer (Hamburg) & kay Holm (hagen) ? Zuschauer: 2 150 ? Zeitstrafen (in Min.): 14:18, Bozovic (7.), Pevnov (8.), Grimm (24.), Kogut (43. und 56.), Becker (47.), Gaubatz (55.) – Ettwein (10. und 18.), Wessig (14. und 22.), Mitkov (14., 27. und 50.), Sauer (45. und 55.) ? Rote Karte: Mitkov (50., dritte Zeitstrafe) ? Siebenmeter: 3/3 : 8/6, Herth scheitert an Pfeiffer (32.), Temelkov ebenso (44.) – ? Team-Time-out: 56:16 – 20:52 und 52:12

Spielfilm: 3:3 (5.), 4:6 (10.), 8:8 (14.), 12:11 (19.), 13:13 (25.), 17:17 (HZ) – 21:18 (35.), 21:23 (42.), 25:24 (46.), 28:26 (51.), 30:28 (55.), 35:31 (EN)
 

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