Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Auftakt bildet in diesem Jahr der Besuch bei der VMT Bildverarbeitungssysteme GmbH – einem Spezialisten der Automatisierungstechnik.
Bildunterschrift: Bei einem abschließenden gemeinsamen Rundgang wurde die präzise Arbeit im Technikum der VMT veranschaulicht. V.l.n.r: Dr. Stefan Gehlen (Geschäftsführung VMT), Wirtschaftsbürgermeister Michael Grötsch, Erster Bürgermeister Christian Specht, Herbert Bangert (Referent des Oberbürgermeisters), Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz und Dr. Wolfgang Miodek, (stellv. Leiter der Wirtschaftsförderung) begutachten ein Modell der 3D-Lage-Erkennung.
Die Betreuung der ortsansässigen Firmen ist einer der Schwerpunkte der Arbeit der Mannheimer Wirtschaftsförderung. Auch die Neue Wirtschaftspolitische Strategie der Stadt richtet einen besonderen Fokus auf den Firmenbestand. Den diesjährigen Auftakt der Firmenbesuche einer Delegation unter Leitung von Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz bildete der Besuch bei der VMT Vision Machine Technic Bildverarbeitungssysteme GmbH (VMT) im Gewerbegebiet Mallau. VMT wurde 1995 gegründet und ist mit seinen 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seit 2006 Kompetenzzentrum im Verbund der Pepperl+Fuchs-Gruppe. Als klassischer Industrieausrüster ist Pepperl+Fuchs ein Marktführer in der Entwicklung und Fertigung elektronischer Sensoren und Bausteine für den weltweiten Automatisierungsmarkt. Innerhalb der Unternehmensgruppe ist VMT Spezialist für schlüsselfertige Komplettlösungen in den Bereichen industrielle Bildverarbeitung, Lasermesstechnik und Roboter-Sichtführung.
Auf dem deutschen Markt zähle die Fähigkeit zu Innovationen zu den wesentlichen Erfolgsfaktoren der Unternehmensgruppe, erläutert Dr. Gunther Kegel, Vorsitzender der Geschäftsführung von Pepperl+Fuchs, im Gespräch mit der städtischen Delegation und führt weiter aus, dass demgegenüber auf dem asiatischen Markt große Stückzahlen und Serienproduktion maßgebend seien. Beiden Märkten widmet das Unternehmen hohe Aufmerksamkeit. Mit dieser Strategie habe die Unternehmensgruppe die Wirtschaftskrise gut überstanden und konnte 2010 wieder Vorkrisenumsätze verbuchen, im Januar 2011 sogar die höchsten Auftragseingänge der Firmengeschichte. Dr. Stefan Gehlen, Geschäftsführer von VMT, nannte prägnante Beispiele, bei denen das Unternehmen im Bereich der innovativen Bildverarbeitungssysteme für die Fertigungsindustrie sehr erfolgreich in die Entwicklung ging. Ihre 2005 entwickelten robotergestützten Feinnahtabdichtungen sind seit 2007 in Pilotsystemen und seit 2009 in Serienanlagen im Automobilsektor im Einsatz.
In der gemeinsamen Gesprächsrunde standen vor allem die Positionierung des Wirtschaftsstandorts Mannheim und Fragen nach der Gewinnung von Fachkräften im Mittelpunkt. „Für den Standort Mannheim sind die Produktions- und Prozesstechnologie unter Wertschöpfungsgesichtspunkten sehr wichtig. Sie zählen zu den regionalen Kompetenzfeldern unserer Neuen Wirtschaftspolitischen Strategie“, betont Kurz die Bedeutung dieser Branche für Mannheim und die Metropolregion. Einig waren sich die Gesprächspartner darüber, dass die Vernetzung mit den Hochschulen in Mannheim, Karlsruhe und Darmstadt noch stärker forciert werden müsse. Unternehmen wie Pepperl+Fuchs, das weltweit über 900 Ingenieure beschäftigt, haben einen enormen Bedarf an qualifizierten Fachkräften – insbesondere Elektrotechnikern. So sei es zum einen wichtig, diese von den Vorzügen Mannheims als Stadt mit Wohn- und Lebensqualität zu überzeugen, zum anderen sei in der Hochschullandschaft die Exzellenzbildung in der Forschung relevant.