Heidelberg-„S-Bahn sollten grundsätzlich überall halten“

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar – „S-Bahnen sollten grundsätzlich überall halten“ – Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner setzt sich für zusätzliche Halte der S 5 in Heidelberg-Schlierbach/Ziegelhausen und Heidelberg-Orthopädie ein

„Die Stadt Heidelberg ist mit dem Stadtteilverein Schlierbach und dem Arbeitskreis S-Bahn-Heidelberg Nord-Ost einer Meinung: Auch die S 5 muss die S-Bahnhöfe Heidelberg-Orthopädie und Heidelberg-Schlierbach/Ziegelhausen regulär bedienen“, betont Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner. „Grundsätzlich sollten S-Bahnen im Heidelberger Stadtgebiet an allen Haltestellen halten“, so der Heidelberger OB.

Allerdings unterscheiden sich die Einflussmöglichkeiten der Kommune im Bereich des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV), zu dem auch die S-Bahn gehört, grundsätzlich von denen im Bereich von Straßenbahnen und Bussen. Während die Stadt bei Bussen und Straßenbahnen das Sagen hat und Leistungen bei der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV) bestellen kann, ist Aufgabenträger und Besteller der Leistungen für den Betrieb der S-Bahn-Rhein-Neckar per Gesetz das Land Baden-Württemberg, vertreten durch die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg mbH (NVBW).

Der Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) übernimmt in der Region die Koordination der Planungen sowohl der Infrastruktur als auch der Angebotsstruktur. Die Einflussmöglichkeiten der einzelnen Städte und Gemeinden sowie der betroffenen Landkreise in Baden-Württemberg sind daher begrenzt.

Im Falle der Bedienung der S-Bahnhöfe Schlierbach/Ziegelhausen und Orthopädie hat sich OB Dr. Würzner schon im Oktober 2010 in persönlichen Gesprächen mit den Entscheidungsträgern des VRN und durch einen intensiven Schriftverkehr mit der NVBW für die regelmäßige Bedienung aller Heidelberger Haltepunkte im Neckartal eingesetzt.

Eine wohl landesweit einmalige Ausnahme ist die aktuelle Bezahlung zusätzlicher S-Bahn-Leistungen im Neckartal durch die Stadt Heidelberg: Im Rahmen der Baumaßnahme Ziegelhäuser/Neuenheimer Landstraße (L 534) finanziert die Stadt bis zum 29. Juli 2011 (Beginn der Schulferien) bisher zwei, künftig einen Sonderzug zwischen Neckargemünd und Heidelberg Hauptbahnhof. Dafür wendet die Stadt Heidelberg rund 170.000 Euro auf. „Es muss deutlich sein, dass das die absolute Ausnahme bleibt, denn die Finanzierung des S-Bahn-Verkehrs ist keine kommunale Aufgabe“, unterstreicht OB Dr. Würzner.
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Morgendliche Zusatzzüge Im Neckartal: Voraussichtlich Fahrplanänderung ab Montag, 21. Februar 2011

Vorbehaltlich der Entscheidung des Heidelberger Gemeinderates am 10. Februar wird es ab Montag, 21. Februar 2011, in Abstimmung mit dem Fahrgastbeirat der S-Bahn, der DB Regio und der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg eine Fahrplanänderung bei den morgendlichen Zusatzzügen geben. Die bisherigen Zusatzzüge um 7.05 Uhr und 7.40 Uhr (Abfahrtszeiten am S-Bahnhof Schlierbach/Ziegelhausen) werden zusammengelegt. Künftig verkehrt werktags außer Samstag ein Zusatzzug zwischen Neckargemünd und Heidelberg Hauptbahnhof. Er fährt um 7.15 Uhr am S-Bahnhof Schlierbach-Ziegelhausen ab. Die Abfahrtszeit des Zubringerbusses der RNV in Ziegelhausen wird entsprechend angepasst und rechtzeitig bekannt gegeben.

Hintergrund der Zusammenlegung der beiden Sonderzüge zu einem in besserer Fahrplanlage sind aktuelle Fahrgastzählungen. Die beiden bisherigen Sonderzüge um 7.05 und 7.40 Uhr sind nur mäßig nachgefragt, im Durchschnitt nutzen sie weniger als 80 Personen. Die S-Bahnen um 7.19 Uhr und 7.24 Uhr sind jedoch stark nachgefragt und kommen in der Regel bereits gut bis voll besetzt in Schlierbach/Ziegelhausen an. Hier versprechen sich Bahn und Stadt bessere Entlastung durch einen Zug um 7.15 Uhr. Der Sonderzug hat 246 Sitzplätze in Klasse 2 sowie 30 in Klasse 1.