Heidelberg – USC gewinnt in Essen

Essen / Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar – Mendez, Wright und Barthel – die Garanten des USC-Sieges in Essen – 2. Basketball Bundesliga Pro A

USC-Trainer Torsten Daume operierte bei den Essener Baskets mit einer diesmal etwas kleineren (Achter-)Rotation und bewies auch mit einer umgestalteten Starting Five Flexibilität. „Ich wollte James Wright dafür belohnen, dass er sich in vielen Spielen als „sechster Mann“ sehr diszipliniert eingefügt und dadurch viel für die Mannschaft getan hat“, so Torsten Daume nach der Partie. Ein psychologisch geschickter Schachzug und eine nachvollziehbare Geste, für die sich Wright auch mit einer erneut guten Leistung bedankte. Zudem durfte Nate Montgomery zunächst für den aus dem Spiel gegen Würzburg angeschlagenen Björn Schoo ran, zusammen mit Kai Barth, Leonard Mendez und Oliver Komarek. Auch ansonsten machten Torsten Daume und seine Jungs beim 79:68 (35:36)-Erfolg an der Ruhr vor 750 Zuschauern im Essener Sportpark am Hallo einen sehr zufrieden stellenden Job und ließen am Ende eine begeisterte 20köpfige „USC-Fankolonie“ jubeln. Es hatten wieder – wie immer in Essen – einige Daume-Fans aus früheren Schwelmer Zeiten den USC-Fanblock verstärkt.
Der einmal mehr solide spielende Kai Barth eröffnete das Spiel mit einem erfolgreichen Dreier, danach blieb es bis zum 36:35-Pausenstand erst einmal enorm ausgeglichen. Vor allem der glänzend aufgelegte Mendez spielte wiederum extrem mannschaftsdienlich und hatte den USC im zweiten Viertel mit 10 Punkten in der Partie gehalten und auch Danilo Barthel hatte seine Freiräume, für den von Schroeter gut bewachten Oliver Komarek ins Spiel gekommen, hervorragend genutzt. Er machte über seine gesamte Spielzeit von 22 Minuten praktisch keinen Fehler, erzielte neben 11 Punkten fünf Rebounds und drei Ballgewinne und war ein ganz wesentlicher Faktor für den USC-Sieg. Keine Frage, In dieser Form stellt er nach seiner verletzungsbedingten Unterbrechung wieder eine große Bereicherung für das Team dar.
Als Essens starker Aufbauspieler Marco Buljevic sein Team in der 35. Minute mit 64:62 in Front brachte, hatte die Führung in dieser nervenaufreibenden Partie bereits fünfzehn Mal gewechselt. Das Momentum sprach nun kurzzeitig für das Heimteam, aber es kam erfreulicherweise dann doch noch ganz anders. Jetzt besannen sich nämlich Mendez, Wright und Schoo ihrer enormen individuellen Qualitäten und drehten – zum sechzehnten und letzten Mal – die Partie. Zwei ebenso wichtige wie eiskalte Dreier von Mendez und Wright, zwei sichere Freiwürfe von Schoo und es hieß dreieinhalb Minuten vor Schluss 64:70. Jetzt spielte vor allem Schoo seine ganze Stärke aus und legte mit einem Dreipunktspiel nach eigenem Offensivrebound und mit weiterem Korb nach Anspiel von Barthel zum 66:75 nach. 2:27 Minuten vor Spielende war das Match damit urplötzlich entschieden, da den Essenern bis zum 68:79-Endergebnis gegen die erneut sehr gut stehende Verteidigung des Daume-Teams fast nichts mehr einfiel. „Wir waren vor dem Spiel angesichts der bisher guten Essener Saisonleistungen gewarnt und es war auch das erwartete harte Stück Arbeit, aber am Ende haben wir sehr clever und routiniert den Sack zugemacht“, zog ein zufriedener USC-Trainer das Resümee. Der USC weist nun mit sechs Siegen und sechs Niederlagen wieder ein ausgeglichenes Konto auf und das USC-Team kann nach dieser Leistung am Freitagabend (19:30 h im OSP) mit gesundem Selbstvertrauen in das schwere Spiel gegen Kirchheim/Teck gehen.

Stenogramm: 10:5 (4.), 19:15 (1. Viertel), 23:27 (15.), 36:35 (Halbzeit), 45:45 (25.), 56:53 (3. Viertel), 64:62 (35.), 64:70 (37.), 68:79 (Endstand).
Essen: Buljevic 17 (1 Dreier), Alexander 15, Lewis 14 , Fiorentino 12 (1), Chones 10.
Heidelberg: Mendez 23 (2), Wright 19 (1), Barthel 11 (1), Schoo 8, Barth 7 (1), Baker 7, Montgomery 2, Komarek 2 – Prasuhn, Dietz.

Claus Ebert