Worms – Ausstellung über die Herren von Heyl

Worms / Metropolregion Rhein-Neckar – Das archäologische Interesse der Herren von Heyl – Ausstellung im Museum der Stadt Worms im Andreasstift bis 30. Januar 2011 zu sehen – Eröffnung durch Beigeordneten Hans-Joachim Kosubek am 11.11.2010 um 17.30 Uhr

Auch in einem Museum, das mittlerweile 129 Jahre alt ist, gibt es noch unbekannte Dinge. Die Ausstellung „Die Herren von Heyl, das Museum und die Archäologie“ beschäftigt sich mit ihnen. Da ist Erwin von Heyl, der nicht in der Lederindustrie, sondern als Diplomat tätig war und als Kaiserlicher Legationsrat a. D. starb: ihm lag das Reichskloster Lorsch am Herzen, wo er mehrfach Ausgrabungen finanzierte. Maximilian von Heyl ist als der Gründer und Mäzen des Museums bekannt, das 1881 als Paulusmuseum gegründet und 1930 zum Museum der Stadt Worms im Andreasstift wurde. Er beschenkte sein Museum reich, 1936 wurden allerdings kostbare Objekte nach Bonn verkauft. Ludwig Cornelius von Heyl stand den Lederwerken Heyl Liebenau vor. In dem Gebiet lag das Kloster St. Agnes. Er ließ 1929/31 Ausgrabungen vornehmen. Die Dominikanerinnen von Liebenau waren teilweise adelige Damen, auch die Grafen von der Pfalz hatten hier Familienmitglieder, und auch im Kloster legte man Wert auf Tafelluxus. Die Nonnen führten eine Apotheke, deren letzte Ausstattung wohl bei ihrem Weggang 1563 vergraben wurde.

Diese drei Themen werden – mit Leihgaben aus dem Landesmuseum Bonn – in der Ausstellung im 1. Stock des Museums angesprochen. Bis zum 30. Januar 2011 besteht Gelegenheit, die vielen bislang unbekannten Objekte zu besichtigen. Die Ausstellungseröffnung erfolgt am Donnerstag, 11. November um 17.30 Uhr durch den Beigeordneten Hans-Joachim Kosubek.