Worms/Metropolregion Rhein-Neckar – Raus aus dem Klassenzimmer, rein ins Museum! – Kunst- und Museumspädagogischer Tag Rheinland-Pfalz 2010 erstmals in Worms
Museen sind nicht von gestern und langweilig schon gar nicht. Jedes der über 400 Museen in Rheinland-Pfalz kann ein spannender Lern- und Erfahrungsort sein. Wie man Museen in pädagogische Konzepte einbindet und wie Unterricht zum Beispiel im Nibelungenmuseum aussehen kann, ist das Thema des diesjährigen Kunst- und Museumspädagogischen Tages Rheinland-Pfalz. Dieser findet am Mittwoch, 10. November, erstmals in Worms statt.
„Es geht aber nicht nur darum, Lehrer wieder auf den Geschmack zu bringen in Museen zu gehen, sondern auch darum, dass sich Museen mit ihren Angeboten mehr an den Bedürfnissen von Schulklassen ausrichten“, so Eberhard Grillparzer, der als Vorstand des rheinland-pfälzischen Landesverbandes des BDK e.V. Fachverband für Kunstpädagogik und als früherer Lehrer in Worms die Tagung in der Nibelungenstadt initiiert hat. Die Veranstaltung in Worms solle, so Grillparzer, den Gedankenaustausch zwischen diesen Gruppen fördern und auch helfen, Vorurteile abzubauen. „Für einen Lehrer ist ein Schulausflug ins Museum zunächst einmal Arbeit: Er muss Einwilligungen einholen, einen Transport organisieren, eventuell sogar eine zweite Aufsichtsperson finden. Museen die mit spezifischen Angeboten und entsprechender Ausstattung wie Gruppenräumen, Beamern oder Unterrichtsmaterial diesen Aufwand lohnend machen, können hier helfen die Schwellenängste zu überwinden.“
“Kulturelle Teilhabe aller Kinder – auch bildungsferner Schichten“ sowie „Schulen und Museen – ein Erfahrungsbericht aus Kölner Museen“ lauten dann auch die spannenden Themen der Fachvorträge am Mittwochvormittag ab 10 Uhr. Renommierte Referenten wie Bettina Scheeder vom Museumsverband, Prof. Dr. Diethard Herles (Universität Landau) oder Karin Rottmann vom Museumsdienst der Stadt Köln werden dabei fundierte Einblicke in die Theorie und Praxis der Grundlagen von Pädagogik und Bildung im Museum geben und zur kontroversen Diskussion herausfordern.
Nach der Mittagspause haben die Teilnehmer die Möglichkeit, sich selbst vier unterschiedlich ausgerichtete Wormser Museen als Lernorte zu erschließen: das Museum der Stadt Worms im Andreasstift, das Museum Kunsthaus Heylshof, das Jüdische Museum und das Nibelungenmuseum. Aktiv kann dort in Arbeitsgruppen erfahren werden, wie ganz unterschiedliche Themen lebendig zu vermitteln sind.
Veranstalter der bereits zum vierten Mal stattfindenden Fachtagung ist der rheinland-pfälzische Landesverband des BDK e.V. Fachverband für Kunstpädagogik in Zusammenarbeit mit der ALISA-Alexandra-Lang-Initiative Schüler und Arbeitswelt gem. e.V., dem Museumsverband Rheinland-Pfalz e.V., dem Arbeitskreis Museumspädagogik Rheinland-Pfalz und Saarland, dem Museum Heylshof und dem Nibelungenmuseum sowie dem IFB Institut für schulische Fortbildung und schulspychologische Beratung des Landes Rheinland-Pfalz. Die Schirmherrin der Veranstaltung ist Ministerin Doris Ahnen.
Rund 50 Lehrer aller Fächer und Schularten sowie Museumspädagogen, Kunsthistoriker und Interessierte aus ganz Rheinland-Pfalz werden am Mittwoch in der Nibelungenstadt erwartet. Einige wenige Plätze sind noch frei. Kurzentschlossene können sich deshalb gerne noch zur Veranstaltung anmelden. Alle Informationen sowie das Online-Anmeldeformular findet man im Internet unter www.bdk-rheinland-pfalz.de . Der Tagungsbeitrag beträgt 16 Euro.
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