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Heidelberg – Braves zelebrieren Basketball beim USC

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar – USC verlor das Spiel gegen die Braves im 1. Viertel (17:35)

… und doch hätten die 950 Zuschauer im Olympiastützpunkt beim 69:82 (33:47) des USC Heidelberg gegen die Braves fast noch einen Heimsieg erleben können. In der entscheidenden Phase konnte man nach einer grandiosen, anfangs nicht mehr für möglich gehaltenen, Aufholjagd dann aber als Team nicht mehr zulegen und musste den pfälzischen Saarländern am Ende doch wieder die Initiative überlassen. „Die Enttäuschung ist groß. Wir haben einfach zu schwach angefangen, haben die Braves im 1. Viertel regelrecht zum Scoren eingeladen und sie dadurch stark gemacht“, meinte ein leicht niedergeschlagener USC-Trainer Daume nach der Partie. In der Tat starteten die Gäste gegen eine allerdings in dieser Phase nicht ausreichend vorhandene USC-Defense hervorragend in die Partie. Vielleicht nutzten sie auch einfach die allgemeine Verwirrung aus, die durch den technischen Defekt an der Anzeigetafel entstanden war. Spielstand und Spielzeit konnten dort nicht angezeigt werden, sondern nur ersatzweise mit kleinen Täfelchen oder über die Uhranzeige oberhalb der Korbanlage und nicht nur manche Zuschauer, sondern offensichtlich auch die USC-Spieler verloren vorübergehend völlig die Übersicht. Die Gäste legten vorsorglich Protest ein, den sie letztlich aber nicht aufrecht erhalten mussten.
Sie hatten ohnehin in den Anfangsminuten im Stil einer Spitzenmannschaft losgelegt und dem Heimteam mit „Basketball aus dem Lehrbuch“ erst mal jeglichen Schneid abgekauft. Mit sicheren Kombinationen erspielten sie sich eine Wurfchance nach der anderen und gingen bei überragender 70 % iger Wurfquote aus dem Feld über 19:12 nach dem 1. Viertel mit 35:17 in Führung. Ein regelrechtes Desaster aus USC-Sicht!
Ganz so einfach wollten sich die zuletzt zweimal siegreichen Heidelberger aber dann doch nicht deklassieren lassen und bewiesen jetzt einmal mehr eine große Moral. Neuzugang Jan-Peter Prasuhn brachte Energie in die Partie, das USC-Team spielte plötzlich eine gute Defense (nur 12 und 15 Gegenpunkte im zweiten und dritten Viertel) und zunächst Prasuhn, Montgomery und der diesmal klar beste USCler Greg Baker (Double-Double mit 16 Punkten und 12 Rebounds) und dann der im 3. Viertel mit 11 Punkten überragende James Wright führten die Neckarstädter über 33:47 (Pause), 44:54 (25.) und 58:62 (3. Viertel) Punkt um Punkt heran. Jetzt wackelten die Gäste bedenklich, wurden immer nervöser bei ihren eigenen Angriffsaktionen und auch noch beim 62:66 (34.) war das „Momentum“ klar auf USC-Seite. Schade, dass ausgerechnet jetzt Nate Montgomery zwei Freiwürfe zum möglichen 64:66 vergab. Und wer weiß, wie das Südwest-Derby ausgegangen wäre, hätte Trainer Daume hier nicht nacheinander seinen drei Leistungsträgern Björn Schoo, James Wright und Greg Baker eine kleine Verschnaufpause einräumen müssen. „Björn und Greg waren in dieser Phase vollkommen platt, ich wollte sie nur kurz verschnaufen lassen“, so die Erklärung des USC-Trainers. Eine im Nachhinein betrachtet vielleicht fatale Entscheidung, denn die Einwechselspieler konnten das zu diesem Zeitpunkt hohe Level nicht aufrecht halten und in den nächsten, vorentscheidenden, eineinhalb Spielminuten nicht verhindern, dass die Braves den USC-Lauf stoppten und wieder auf 63:72 enteilten (4:43 vor Schluss; Timeout USC). Wright verkürzte nochmals auf 65:72, doch die Aufholjagd war unterbrochen, die Braves fanden durch Weber, Jamerson und Cramer wieder zu ihrer anfänglichen Sicherheit zurück und brachten den Sieg am Ende doch noch mit 82:69 sicher nach Hause. – Die Wende war allerdings zwischenzeitlich in der Luft gelegen. Vielleicht hatte aber die Aufholjagd auch einfach zu viele „Körner“ gekostet.
Erfreulich und vorbildhaft am Derby war, dass die Fans aus beiden Lagern sowohl vor der Partie in der Heidelberger Altstadt als auch nach dem spannenden Spiel im nahe gelegenen Fan-Lokal des USC in alter Tradition gute freundschaftliche Kontakte pflegten. Weniger erfreulich aus USC-Sicht war, dass die knapp 100 Gästefans die Partie von Beginn an zu einem „Heimspiel“ umfunktionieren konnten. In dieser Hinsicht mussten die USC-Fans am Abend noch manch spöttische Bemerkung über sich ergehen lassen. “Opernpublikum“ und „Akademikeranfeuerung“ waren da noch relativ milde Charakterisierungen von Seiten der Gästefans, die nach dem letztlich verdienten Erfolg ihres Teams natürlicherweise Oberwasser hatten.

Braves: Weber 22, Jamerson 20 (4/6 Dreier), Cramer 14 (2/4 Dreier), Buse 10 (2/2 Dreier), Crawford 6, Oehle 6, Damjanovic 2, Cardenas 2.
USC: Baker 16 (12 Rebounds), Wright 16, Schoo 12 ( Reb.), Mendez 8 (7 Reb, 4 Assists, 4 Steals), Barth 6 (5 Assists), Prasuhn 4, Komarek 3 (6 Reb.), Montgomery 3, Dietz 1, Zipser.

Claus Ebert
 

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