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Ludwigshafen – Eulen U-Nationalspieler im Gespräch

Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar – Hoffnunsvolles Eulen-Talent ist Jugendnationalspieler geworden – Friesenheims Jugendausbildung macht sich weiter bezahlt. Für den DHB-Lehrgang vom 24. bis 31.10. 2010 in Eubonne (Frankreich) hat Jörn Christmann eine Einladung erhalten. Wegen einer Handverletzung musste er jedoch leider absagen. Jörn Christmann gilt als großes Talent der TSG Ludwigshafen-Friesenheim und spielt momentan in der A- Jugend sowie in der Oberligamannschaft. Der Rechtshänder und Schüler des Heinrich-Böll-Gymnasiums sorgte in der vergangenen Saison als Regisseur und mit seinen Toren für ein erfolgreiches Abschneiden sowohl der A-Jugend als auch der Zweiten. Letztlich wurde er, aufgrund seiner herausragenden Leistungen während der Runde und beim Final Four in Rheinhausen, in die Jugend-Nationalmannschaft berufen. “Jörn ist absolut ehrgeizig, zielstrebig und gut organisiert”, lobt sein Trainer Martin Röhrig. “Er lebt von seiner Dynamik. Ich habe selten ein Spieler gesehen, der so einen schnellen ersten Schritt hat wie Jörn. Für seine Nebenspieler schafft er durch seinen Spielweise immer wieder Räume. Jörn hat zudem ein gutes taktisches Verständnis und ist ein unheimlich angenehmer Zeitgenosse.”

Interview:

Dominik Kleins Handball-Karriere begann im Garten seiner Eltern. Wie nahm Deine ihren Anfang?

Jörn: Bei mir nahm sie auch zu Hause den Anfang. Da ich in einer Handballfamilie groß geworden bin, lernte ich von jung auf mit meinen Händen umzugehen. Auch ging ich immer, obwohl ich Fußball spielte, mit meinem Vater, der als Trainer einer Damenmannschaft fungierte, ins Handballtraining, wo letztendlich die handballerischen Grundsteine gelegt wurden.

Wie kam Dein Wechsel zur TSG zustande und was waren die Gründe hierfür?

Jörn: Ich wurde 2006 vom damaligen Pfalzauswahltrainer Martin Röhrig mit dem älteren Jahrgang zum Grenzlandpokal mitgenommen. Hier habe ich gesehen, was im Handball wirklich gehen kann. Da nun die damalige Pfalzauswahl fast nur aus Friesenheimern bestand, gab es für mich, wenn ich mich handballerisch weiter entwickeln wollte, nur eine Option, den Wechsel zur TSG.

Nach einer grandiosen Saison, aber einem unglücklichen Ende bei der Deutschen A-Jugend Meisterschaft vor rund vier Monaten: Überwiegt der Stolz über das Erreichte oder der Frust um das gegen Düsseldorf verlorene Finale?

Jörn: Es überwiegt der Stolz. Anfangs war ich zwar frustriert, weil die Chance doch so greifbar nah gewesen war, aber mit etwas Abstand erkennt man dann, was man da erreicht hat und dann weicht der Frust ganz schnell der Freude.

Du hast als einer von wenigen in den letzten drei Jahren an den Final Four-Turnieren mit der TSG teilgenommen und dabei zwei dritte und einen zweiten Platz bei der Deutschen Meisterschaft erreicht. Was macht den besonderen Reiz dieser Turniere aus, und an was oder wen erinnerst Du Dich ganz besonders gern?

Jörn: Das sind die Spiele, für die ein Sportler lebt, auf die er sich am meisten freut! Es ist einfach der Kitzel vor dem Spiel, das riesige Publikum in der Halle, einfach die ganze Atmosphäre, was dieses Endturnier ausmacht.

Wie schätzt Du die Aussichten der aktuellen A-Jugend in der laufenden Saison ein? Inwiefern kann sie an die Erfolge der letzten beiden Spielzeiten anknüpfen?

Jörn: Ich denke, wenn wir eine relativ verletzungsfreie Runde spielen können, dürfte der Staffelsieg in der Regionalliga, auch wenn die Gegner aufgeholt haben, realistisch sein. Dann braucht man einfach Glück, dass man bei den weiteren Spielen gute Tage erwischt, denn auf den nächsten Ebenen entscheidet über Sieg und Niederlage, wer sein Können besser auf die Platte bringen kann.

Welche Vorteile hat es für Dich, als A-Jugendlicher zusätzlich auch in der Oberligamannschaft zu spielen?

Jörn: Bei den Herren, und dann noch in dieser Liga, ist das Spiel viel härter, bzw. körperbetonter, und die Gegner sind viel stärker. Bei diesen Spielen lernt man sehr viel dazu und kann dann, wenn es bei der deutschen Meisterschaft gegen die Topteams geht, körperlich mithalten. Auch die Torhüter stellen in der Oberliga etwas ganz anderes dar als in der A-Jugend, man bekommt ein viel besseres Schussbild.

Stichwort Nationalmannschaft: Wie und wo kam der erste Kontakt zustande?

Jörn: Der Kontakt kam nach dem verlorenen Finalspiel beim Final Four diesen Jahres zustande. Christian Schwarzer fragte mich dort nach meinen Kontaktdaten und ein Woche später hatte ich die Einladung im Briefkasten.

Wie sind die bisherigen Lehrgänge verlaufen, und gibt es für dich Chancen, erneut zur Jugendnationalmannschaft eingeladen zu werden?

Jörn: Eigentlich sind die Lehrgänge ganz gut verlaufen, aber ich kann das schlecht abschätzen und muss einfach abwarten.

Wer sind Deine Konkurrenten in der Jugendnationalmannschaft?

Jörn: Patrick Schmidt vom HBLZ Grosswallstadt und Alexander Feld von der HSG Düsseldorf.

Hast Du schon Erfahrungen bei der Bundesligamannschaft sammeln können, und wo siehst Du die Eulen in der Bundesliga?

Jörn: Ja, ich durfte die Vorbereitung mit trainieren und auch einmal ein Freundschaftsspiel mit bestreiten. Ich denke, dass es für die Eulen eng werden wird, da die Konkurrenz sehr stark ist, aber wenn sie die knappen Spiele für sich entscheiden, werden sie es schaffen, die Liga zu halten.

Woran musst Du im Training noch arbeiten?

Jörn: Ich muss in allen Bereichen an mir arbeiten, denn Potenzial nach oben ist immer, gerade bei mir als junger Spieler.

Welches Ziel hast Du im Handball? Möchtest Du eine Profikarriere angehen oder steht anderes im Vordergrund?

Jörn: Ich möchte gerne so hoch spielen wie für mich möglich, aber im Vordergrund steht ganz klar die Schule, bzw. bald das Studium. Handball ist für die Planung der Zukunft einfach eine zu unsichere Option, weil sie von zu vielen unkontrollierbaren Faktoren, z.B. Verletzungen, abhängt, und weil man es aus finanzieller Sicht als Beruf zu kurz ausüben kann.

Das Gespräch führte Gerold Kuttler.

Jörn Christmann, Steckbrief:

Geburtstag: 06.02.1992
Auf welcher Schule: Heinrich-Böll-Gymnasium
Wohnort: Ludwigshafen / Niederfeld
Hobbys (außer Handball): Musik (Violine / Band)
Sportliche Stationen: VTV Mundenheim / TV Ruchheim
Seit der Saison bei der TSG Friesenheim: 2007 / 2008

Erstes Handballspiel überhaupt: 2004 (mit Mundenheim gegen Ruchheim)
Erstes Länderspiel, wann und gegen wen? 23. Juli 2010 in Wiesloch gegen die Slowakei
Wann ist der nächste Lehrgang? 24. – 31. Oktober 2010, internationales Turnier in Eubonne (Frankreich) (musste ich aber wegen meines Fingerbruchs absagen)
Welche Rückennummer hast Du in der DHB-Auswahl? Nummer 10

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