Heidelberg – USC verliert in Cuxhaven mit großer Moral

Cuxhaven / Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar – USC verliert in Cuxhaven – beweist aber große Moral – Das Spiel vor 1000 Zuschauern in der Cuxhavener Rundsporthalle endete 88:93 aus USC-Sicht. Schade! Doch das bemerkenswerte dabei war, dass die Neckarstädter gegen Ende des dritten Viertels schon mit 16 Zählern zurücklagen und dann zu einer tollen Aufholjagd starteten und am Ende noch ganz nahe am Sieg waren. Die USC-Spieler hatten ohne die beiden rückenverletzten James Wright und Danilo Barthel eine beeindruckende Moral gezeigt und sich Stück für Stück herangekämpft. So war denn auch Trainer Torsten Daume nach der Partie zwar enttäuscht über die dritte Niederlage zum Saisonauftakt, fand aber durchaus lobende Worte für sein Team: „Es war ein sehr engagiertes Spiel meiner Mannschaft, leider mit unglücklichem Ende.“
Das Spiel begann auf beiden Seiten mit soliden Leistungen, sowohl offensiv als auch defensiv. Nach fünf Minuten stand es 10:9 für die „Meerkatzen“, am Ende des ersten Viertels 23:17. Greg Baker und Nathan Montgomery stachen bis dahin auf USC-Seite hervor. Im zweiten Viertel gingen zu viele USC-Würfe daneben, wodurch das Team den Rhythmus verlor und vor allem Cuxhavens Wurfspezialist Hasenkamm sorgte zusammen mit dem Amerikaner Jackson Capel für eine beruhigende 44:30-Pausenführung der Gastgeber. Ein Grund dafür war leider auch, dass den Heidelbergern zu viele Ballverluste unterlaufen waren Cuxhaven spielte bis dahin offensiv stark, konstant und facettenreich.
Im dritten Viertel geschah dann etwas, was man vom USC diese Saison noch nicht gesehen hatte: Die Mannschaft kam besser aus der Kabine als der Gegner. Insbesondere über den herausragenden Leonard Mendez gelangen mehrere Schnellangriffe, die zu Dunks und Korblegern führten, ausgehend von einer tollen Transition (Umschalten von Abwehr auf Angriff). Am Ende des 3. Viertels hatte man sich beim 66:56 immerhin schon mal in Reichweite gebracht.
Im letzten Abschnitt setzte sich die rasante Aufholjagd des USC fort. Die Metropolitaner intensivierten jetzt insbesondere die Verteidigung und ließen sich von den lauten BasCats-Fans keineswegs mehr beeindrucken. Das Reboundverhältnis lautete am Ende 37:32 für den USC! Die drei USC-Besten des Abends, Nate Motgomery, Greg Baker und Leonard Mendez scorten hochprozentig und jeder bekam den Ball dort, wo er ihn brauchte. Die Cuxhavener warfen hingegen jetzt zu viel von außen, weil sie kaum noch einen Weg in die Zone fanden. Oder sie versuchten es durch Einzelaktionen, den Ball durch den Ring zu bringen, was nicht oft gelang. Von all diesen Faktoren profitierte das USC-Team aufgrund einer in dieser Phase sehr engagierten Defense. Es stand nach 32 Minuten 70:62, nach 33 Minuten 75:69. Vor allem Nate Montgomery legte den Ball aus dem Lowpost immer wieder in den Korb oder ließ es krachen. In der 37. Minute hieß es 80:77 durch ein Dreipunktspiel von Kai Barth, der jetzt auch zusehends besser ins Spiel fand und in der Schlussphase viel Verantwortung übernahm. Nur noch drei Punkte Unterschied – und Deilvez Yearby flog durch sein fünftes Foul vom Platz. Oli Komarek, der jetzt seinen ersten Dreier traf, und Greg Baker sorgten für den – nach dem 16-Punkterückstand gegen Ende des 3. Viertels (63:47) – fast unmöglich scheinenden Ausgleich zum 82:82 in der 39 Minute. Kai Barth nahm jetzt bei jedem Angriff das Leder in seine Hände und scorte immer wieder, foulte danach Anthony Canty, der allerdings sämtliche Freiwürfe traf und das hochdramatische Match damit zum 93:88 für die BasCats nach Hause brachte.

Das nächste USC-Spiel findet am kommenden Sonntag, 17. Oktober um 17:00 Uhr im Olympiastützpunkt gegen die webmoebel Baskets Paderborn statt! Wird es den ersten Saisonsieg des USC Heidelberg geben?

Cuxhaven BasCats – USC Heidelberg 93:88 (23:17, 21:13, 22:26, 27:32)

Cuxhaven: Yearby 17 P. (8/14 Feldwürfe), Capel 17 (5 Rebounds, 3 Assists), Smallwood 16 (7/9 Feldwürfe, 4 Assists, 7 Rebounds), Hasenkamm 15 (4/5 Dreier, 3 Assists), Canty 13, Schaffrath 8 (6 Rebounds), Fröhlich 4, Huelsewede 3, Eco

Heidelberg: Mendez 20 (12 Rebounds, 9/13 Feldwürfe), Montgomery 18 (6 Rebounds, 7/13 Feldwürfe), Baker 18 (4 Assists, 5 Rebounds, 8/13 Feldwürfe), Barth 10 (4 Assists), Schoo 10 (4 Assists, 4 Rebounds), Komarek 10 (5 Rebounds), Dietz 2

Robin Herbert und Claus Ebert