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Ludwigshafen – Erster Eulen Sieg ist da

Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar (gek) – Erster Sieg ist da – Eulen gewinnen in Wetzlar – Mit einer spielerisch und kämpferisch vorzüglichen Leistung haben die Handballer der TSG Ludwigshafen-Friesenheim ihren ersten Sieg im Oberhaus unter Dach und Fach gebracht. Bei der HSG Wetzlar setzte sich die Formation von Thomas König mit 27:23 durch, wobei sie bereits zur Halbzeit mit zwei Toren vorne gelegen hatte. Die Rothemden präsentierten sich vor knapp 3 700 Zuschauern in der schmucken Rittal-Arena hoch motiviert, ließen sich auch durch eine Wetzlarer Aufholjagd in der zweiten Hälfte nicht beeindrucken und machten in den letzten sieben Minuten alles klar. Die Roth-Truppe trat bei ihrem “MUSS-Spiel!” ideenlos auf und selbst bei der zwischenzeitlichen 8:5-Führung kam keine Sicherheit auf. Zudem leistete sich die HSG den Luxus, fünf Siebenmeter zu vergeben. Bei den Pfälzern war die bewegliche und aggressive Abwehr ein richtiges Pfund. Ferner hielt im ersten Abschnitt Keeper Kevin Klier sein Team allein durch acht Paraden auf Kurs. Und Linksaußen Philipp Grimm unterstrich mit sieben Treffern erstmals in der höchsten Klasse seine Torgefährlichkeit, die ihn in den letzten beiden Jahren zu einem der Toptorjäger in der zweiten Liga hat reifen lassen. “Wir können Wetzlar richtig ärgern und müssen Volldampf geben”, hatte Kapitän Benjamin Matschke vor der Partie geäußert. Das hat der Aufsteiger hervorragend gemacht und verdient die beiden Zähler eingefahren. Der Lohn ist Platz elf.

Wetzlars Coach Michael Roth peilte vor dem Match gegen die Pfälzer die ersten Punkte an: “Für uns gilt es, in dieser Partie erfolgreich zu sein. Das ist ein MUSS-Spiel!” Nach zuvor fünf Niederlagen in Folge wollten die Hessen auf alle Fälle ihren ersten Saisonsieg feiern. Und nach einem schnellen 0:2-Rückstand lief es auf Seiten der Hausherren zusehends besser. Die Treffer von Benjamin Matschke und Gunnar Dietrich glichen Daniel Valo und Peter Jungwirth aus. Kevin Schmidts verwandelter Siebenmeter brachte die erste Führung, die Alois Mraz auf 4:2 ausbaute. 6:3 hieß es in der 14. und 8:5 in der 18. Minute. Die Stimmung unter den Wetzlarer Fans war bestens. Das änderte sich aber. Evgenei Pevnov machte das sechste Tor für die Rothemden, und Jan-Lars Gaubatz legt per Gegenstoß nach. Doch es kam noch erfreulicher für die Eulen. Andrej Kogut traf zum 8:8, und nachdem Kari Kristjan Kristjansson erneut am Kreis einen Ballverlust zu verzeichnen hatte, markierte Philipp Grimm auf der Gegenseite den Führungstreffer. Michael Roth legte die Grüne Karte nieder und instruierte seine Equipe. Es half vorerst nichts. Teufelskerl Kevin Klier parierte gleich zwei Strafwürfe von Kevin Schmidt, und Philipp Grimm traf zum zweitenmal. Keine vier Minuten später lag Wetzlar dennoch wieder vorne, nutzte drei Fehlaktionen des Neulings. Das junge TSG-Ensemble schlug indes zurück. Daniel Valos Treffer zum 11:10 konterte Andrej Kogut. Dann stach Kevin Klier einen Wurf des Griechen Georgios Chalkidis. Und als Christian Dissinger gefoult worden war, warf Philipp Grimm seine Farben wieder in Führung. Sowohl Daniel Valo als auch Lars Friedrich scheiterten hintereinander am Vorhaben, den Gleichstand herzustellen. Die Chance, mit einem 2-Tore-Vorteil in die Pause zu gehen, ließ sich Christian Dissinger wenige Sekunden vor der Sirene nicht entgehen und traf zum 11:13 aus Sicht der Gastgeber.

Den guten Lauf aus den letzten zwölf Minuten der ersten Hälfte nahmen Stefan Bonnkirch und seine Mitstreiter mit in Durchgang zwei. Zunächst hielt Kevin Klier seinen dritten Siebenmeter, Timo Salzer vergab. Gunnar Dietrich erhöhte auf 14:11 und Timo Salzer bekam anschließend eine zweiminütige Pause. Das nutzten die Eulen durch Evgeni Pevnov. Jan-Lars Gaubatz vergab im Folgenden eine Konterchance, die Milos Hacko entschärfte. Dafür legte Gunnar Dietrich noch einen Treffer zum 16:11nach. Halbzeitübergreifend war das ein 11:3-Lauf für die König-Auswahl – was für ein Start in die zweite Halbzeit, den Andrej Kogut hätte gar noch deutlicher gestalten können. Sein Wurf parierte freilich Milos Hacko. In den nächsten Minuten nutzte die HSG sowohl Fehler als auch zwei Zeitstrafen ziemlich konsequent aus. Daniel Valo mit zwei und Timo Salzer mit drei Toren, bei einem Gegentreffer von Andrej Kogut, stellten beim Stand von 16:17 wieder den Anschluss her. Und als Timo Salzer in der 48. Minute zum 20:20 ausgeglichen hatte, dachten viele an eine Wende. Nun profitierten die Rothemden von einer Zeitstrafe, die Alois Mraz erhalten hatte. Christian Dissinger legt vor, und Philipp Grimm mit dem 22. Eulen-Goal nach. Einmal mehr zeigte sich die Abwehr auf der Hut und blockte einen Versuch von Philipp Müller. Benjamin Matschke netzte ein, und das König-Ensemble führte knapp acht Minuten vor dem Ende mit drei Toren. Peter Jungwirths Doppelschlag ließen die Hoffnungen der Wetzlarer auf Zählbares wieder steigen, aber die Eulen ließen nicht mehr locker. Mit eindrucksvoller Willenskraft und brillantem Einsatz machte der Liga-Novize den Sack zu. Den Weg frei zum ersten Sieg im Handball-Oberhaus machten Benjamin Matschkes enorm wichtiger Treffer zum 22:25 und Evgeni Pevnovs viertes Tor. Unter dem frenetischen Jubel der rund einhundert mitgereisten Eulen-Fans sorgte schließlich Philipp Grimm für den Endstand. Zu diesem Zeitpunkt hatten schon einige Wetzlarer Zuschauer genug gesehen und die Spielstätte bereits verlassen.

“Wir hatten uns viel vorgenommen”, sagte TSG-Cheftrainer Thomas König, “auch weil wir wussten, dass Wetzlar zur Zeit nicht mit dem besten Nervenkostüm ausgestattet ist. Ein Riesenkompliment geht an Kevin Klier, der uns in der ersten Halbzeit ins Spiel gebracht und im Spiel gehalten hat. In der zweiten Halbzeit haben wir nahtlos an die Phase vor dem Wechsel angeknüpft. Nach dem 20:20 haben wir die Partie nochmals in den Griff bekommen und letztlich gewonnen. Hier haben wir mentale Stärke gezeigt. Wir hätten den Sack aber auch früher zumachen können. Eine Riesenkompliment an die Mannschaft, die sich weiterentwickelt. Jeder ist glücklich über den ersten Sieg, jeder freut sich darüber.”

“Das war eine ganz bittere Niederlage, die mit Sicherheit Folgen haben wird”, reagierte Wetzlars Coach Michael Roth angefressen auf die siebte Pflichtniederlage in Folge. “Bei uns liegen die Nerven blank. Spätestens jetzt hat sich gezeigt, dass in den nächsten Wochen und Monaten für uns Abstiegskampf angesagt ist. Das heutige Spiel gibt kein Selbstvertrauen, wir sind geschockt. In der ersten Halbzeit sind wir am eigenen Unvermögen, Bälle ins Tor zu werfen, gescheitert. Und nach dem 20:20 konnten wir nicht nachlegen. Heute ging die Torhüterleistung an Friesenheim. Wir müssen versuchen, irgendwie zu einem Erfolgserlebnis zu kommen.”

Torwart Kevin Klier zog folgendes Fazit: “Wir sind schwierig ins Spiel reingekommen”, stellte der 26-Jährige fest. “Durch zwei, drei gehaltene Bälle kamen wir aber wieder ins Spiel und konnten die erste Halbzeit offen gestalten. In der zweiten Halbzeit wurde offensichtlich, dass wir unbedingt gewinnen wollten. Das haben wir dann auch wirklich erreicht durch konsequente Abwehrarbeit und wirklichen Kampf. Die Punkte haben wir verdient mitgenommen.”

Das nächste Spiel bestreiten die Ludwigshafener Handballer erneut auswärts. Am kommenden Mittwoch, 06. Oktober, steht der Vergleich beim SC Magdeburg an. Spielbeginn ist um 20.15 Uhr.

Die Statistik:

HSG Wetzlar: Hacko, Weber; Schmidt (2/1), Rompf, Salzer (5/2), Valo (4), Jungwirth (4), Mraz (3/1), Loh, Müller (2), Schneider, Chalkidis (1), Friedrich (1), Kristjansson (1); Trainer: Michael Roth

TSG Friesenheim: Klier, Bender; Grimm (7/3), Kogut (3), Dietrich (5), Müller, Pevnov (3), Matschke (4/1), Ancsin (1), Becker, Dissinger (2), Gaubatz (2), Bonnkirch; Trainer: Thomas König

SR: Matthias Brauer (Hamburg) & Kay Holm (Hagen) ? Zuschauer: 3 650 ? Zeitstrafen (in Min.): 8:6, Salzer (33.), Valo (46.), Mraz (48.), Loh (55.) – Pevnov (39. und 47.), Kogut (41.) ? Siebenmeter: 8/3 : 6/4, Friedrich wirft am Tor vorbei (5.), Schmitd scheitert an Klier (22. und 23.), Salzer ebenso (31.), Bender hält gegen Salzer – Matschke verfehlt das Gehäuse vorbei (7.), Hacko pariert gegen Grimm (57.) ? Team-Time-out: 20:54 – 29:44 und 57:28

Spielfilm: 0:2 (4.), 4:2 (11.), 7:5 (16.), 8:10 (24.), 11:10 (27.), 11:13 (HZ) – 11:16 (35.), 16:17 (42.), 18:20 (46.), 20:23 (53.), 22:25 (55.), 23:27 (EN)
 

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