Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar (gek) – Die erste “englische” Woche in der TOYOTA Handball-Bundesliga geht für die TSG Ludwigshafen-Friesenheim mit der Partie beim HBW Balingen-Weilstetten zu Ende. Die Hausherren haben ihre beiden Auftaktbegegnungen verloren, wobei das 30:31 gegen die Rhein-Neckar Löwen ein mehr als achtbares Resultat war. Der Heimniederlage folgte ein 24:32 in Gummersbach. Damit setzte sich beim VfL die Serie fort, dass die Truppe von Dr. Rolf Brack gegen den oberbergischen Traditionsclub einfach nicht punkten kann.
Auch in ihrem fünften Erstligajahr kämpfen die Balinger um den Klassenerhalt. Wie das erfolgreich funktioniert, haben Bracks Schützlinge in der letztjährige Runde beispielhaft vorgeführt. Sieht man von dem 39:37-Sensationserfolg gegen Kiel einmal ab, punkteten Frank Ettwein & Co gerade gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte. Gegen die Absteiger Minden und Düsseldorf holten sie sechs der insgesamt 18 Zähler, die am Ende in der Chronik standen. Dazu wurde Wetzlar, 13. im Schlussklassement, zweimal bezwungen, und auch gegen den Relegationsteilnehmer Dormagen ergatterte sich der HBW zwei Punkte. Und die Heimsiege gegen Magdeburg und Hannover-Burgdorf trugen ebenso zum Klassenverbleib bei.
Die Eulen kehrten am Donnerstag aus Flensburg zurück, wo es am Abend zuvor die dritte Niederlage gegeben hatte. Beim 26:35 gegen den Champions-League-Teilnehmer gab das junge Aufstiegsteam über weite Strecken eine sehr gute Figur ab, um dann innerhalb weniger Minuten das Match zu verlieren. Kapitän Benjamin Matschke sprach von “guten 45 und sehr guten ersten 27 Minuten”. Sein Pendant auf der Mittelposition, Frank Müller, meinte: “In den letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit haben wir die ersten 25 Minuten verspielt. Im Angriff fehlte die Disziplin, was mit Tempogegenstößen bestraft wurde.”
Nun folgt mit dem Match in Balingen eine ganz wichtige Nummer, für beide Mannschaften. “Es geht um viel, nicht um alles”, stellt Trainer Thomas König die Bedeutung dieses Vergleichs heraus. “Für Balingen geht es um mehr. Wir sind alle gefordert, und jeder muss alles auspacken, muss jedes Korn herausholen.” Frank Müller findet, dass “Balingen zu schlagen ist. Nach den drei Spielen gegen Topteams der Liga gibt es gegen Balingen keine Ausreden mehr.” Es gilt für Evgeni Pevnov und seine Kollegen, den Kampf anzunehmen. “Gegen Balingen entscheiden Willensqualitäten”, offenbart Benjamin Matschke. “Wir müssen kühlen Kopf bewahren und mehr kämpfen als der Gegner.”
Neben Nils Brand und Mindaugas Veta werden auch Alexander Eusterholz (Kapselriss am Zeigefinger der Wurfhand) und Marco Hauk Trainer Thomas König nicht zur Verfügung stehen. Zudem ist der Einsatz von Andrej Kogut fraglich. In den Kader könnte dafür Christian Klimek rücken.
Ralf Damian aus Bingen und Frank Wenz aus Mainz leiten das Spiel, das in der SparkassenArena am Samstag, 11. September 2010, um 19 Uhr angepfiffen wird.