Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Am 9. Juli fand der zweite Selbsthilfeempfang der Stadt Mannheim statt. Über 150 Personen folgten der Einladung von Gesundheitsbürgermeisterin Gabriele Warminski-Leitheußer in die Justus-von-Liebig-Schule. „Auch wenn es erst der zweite Selbsthilfeempfang ist, ist es schon fast eine Tradition“, freute sich die Bürgermeisterin bei ihrer Begrüßung. „Die heutige Veranstaltung bietet mir die Gelegenheit „Danke“ zu sagen, und Ihnen, sich zu treffen und auszutauschen“, so Warminski-Leitheußer weiter.
Selbsthilfegruppen prägen bereits seit vielen Jahren das medizinisch-soziale Netzwerk in der Metropolregion und leisten einen überaus wichtigen Beitrag für die Gesellschaft im Allgemeinen und natürlich für Mannheim im Speziellen.
Aber es war auch ein langwieriger und manchmal schwieriger Prozess, bis die Arbeit der Selbsthilfegruppen ihre verdiente Anerkennung gefunden hat. Mittlerweile ist aus der ursprünglichen Konkurrenz zwischen Ärzteschaft und Selbsthilfe eine vertrauensvolle Partnerschaft geworden. Dabei ist das breite Spektrum an Selbsthilfegruppen, die überaus gute Vernetzung und das hohe Maß an Kompetenz nur einem ausgeprägten bürgerschaftlichen Engagement zu verdanken.
Das betonte auch Dr. Frank Mentrup MdL in seinem Grußwort. Er ging auf die Historie der Selbsthilfearbeit ein und freute sich über die Unterstützung seitens der Stadt sowie das große Engagement jedes Einzelnen in der Selbsthilfearbeit. „Ohne das Ehrenamt würde dieses gut funktionierende Netzwerk nicht bestehen können“, so der Landtagsabgeordnete.
In der Region Mannheim leisten 366 Selbsthilfegruppen und -organisationen einen unverzichtbaren Beitrag zur Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger. Insgesamt 18.000 Menschen setzen sich dabei aktiv für die Arbeit der Selbsthilfegruppen ein.
Auch bei der Stadt Mannheim sind die Selbsthilfegruppen und ihre Vertreter nicht mehr wegzudenken. Sie sind präsent im Ausschuss für Bildung, Gesundheit und Jugend, arbeiten mit beim Suchthilfenetzwerk, beim Förderrat der Stadt und bei der Regionalen Arbeitsgemeinschaft Gesundheit. Sie stehen in Kooperationen mit dem Klinikum, Krankenhaus und der Ärzteschaft. Dank des Gesundheitstreffpunktes besteht in Mannheim eine verlässliche Anlaufstelle für Selbsthilfegruppen.
Mit dem Selbsthilfeempfang der Stadt Mannheim haben die Gruppen nun eine weitere Plattform zum gemeinsamen Gespräch und Austausch.
Erfolgreich betriebene Selbsthilfe braucht geeignete finanzielle Rahmenbedingungen. Für Warminski-Leitheußer ist es daher wichtig, dass dies auch weiterhin der Fall ist. Im Jahr 1991 richtete die Stadt Mannheim einen speziellen Fördertopf für gesundheitsbezogene Selbsthilfegruppen ein und unterstützt diese mit einer Summe von 12.200 Euro im Jahr. Der Gesundheitstreffpunkt wird mit einer Summe von 91.000 Euro jährlich gefördert.