Mannheim / Rhein-Neckar – Schon seit Jahren ist leider festzustellen, dass viele Schüler so erhebliche motorische Schwierigkeiten aufweisen, dass sie nicht in der Lage sind, ein Fahrrad sicher zu lenken. Dieser Mangel beruht im Wesentlichen auf dem körperlich passiven Lebensstil. Für viele Kinder ist die Welt einfach nur rechteckig, wechselnd zwischen PC- und TV-Bildschirm.
Für die in der 3. Klasse beginnende Radfahrausbildung ist dieser Trend fatal. Kinder, die ihr Fahrrad nicht sicher beherrschen, sind
nur bedingt in der Lage, die vielfältigen Anforderungen des Straßenverkehrs zu bewältigen.
In Mannheim stellt sich die Situation folgendermaßen dar: Von den ca. 3.500 Schülern, die jährlich die Radfahrausbildung durchlaufen,
haben ca. 35 % motorische Defizite; teilweise sind Schulklassen anzutreffen, die einen Anteil von unsicheren Kindern aufweisen, der
bei fast 70 % liegt.Bei der Radfahrausbildung in der Jugendverkehrsschule Mannheim findet der größte Teil des Unterrichts im Realverkehr, also imöffentlichen Verkehrsraum statt. Es wäre unverantwortlich, Kinder mit entsprechenden motorischen Problemen daran teilnehmen zu lassen. Eine
entsprechende Teilnahme kann daher nur den Schülerinnen und Schülern ermöglicht werden, die ein Fahrrad sicher handhaben können.
Nach dem großen Erfolg der ersten Veranstaltung dieser Art haben sich die Beamten der Jugendverkehrsschule Mannheim entschlossen, ein
zweites Wochenend- Sondertraining anzubieten.
Von 10.00 Uhr bis 11.00 Uhr oder von 11.30 Uhr bis 12.30 Uhr können die noch etwas unsicheren Schulkinder in Begleitung ihrer
Eltern das Radfahren trainieren. Mitzubringen sind nach Möglichkeit eigene Fahrradhelme; bei Bedarf können welche ausgeliehen werden.
Ebenso stehen Fahrräder zur Verfügung.
Eine Teilnahme ist nur nach entsprechender Voranmeldung unter 0621-415700 möglich.