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Ludwigshafen wird Bühne

Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar – Internationales Straßentheaterfestival: Musik, Hightech und szenische Choreographie – Ende Juli ist es wieder soweit: Von Freitag, 30. Juli bis Samstag, 31. Juli 2010 verwandeln bekannte Künstlerinnen und Künstler aus der ganzen Welt Ludwigshafen in eine unvergesslich prachtvolle Bühne. Eröffnung des Internationalen Straßentheaterfestivals, das Jahr für Jahr Tausende Besucherinnen und Besucher anzieht, ist bereits am Donnerstag, 29. Juli, 20 Uhr, auf dem Ludwigsplatz.
Musiktheater in verschiedensten Formen bildet einen Schwerpunkt im diesjährigen Programm der 23 Theatergruppen. Präsentiert werden szenisch-musikalische Besonderheiten, bei denen nicht immer ersichtlich ist, ob es sich bei den Akteuren um schauspielende Musiker oder musizierende Schauspieler handelt. Viele der Dar-bietungen lassen sich nicht mehr eindeutig einer bestimmten Theater-kategorie zuordnen und werden gewissermaßen zu “Grenzgängern”. Neue spannende Ausdrucksformen entstehen, und die Sehgewohnheiten des Publikums werden immer wieder neu herausgefordert. “Dieses ansprechende Open-Air-Theater ist seit vielen Jahren ein kulturelles Aushängeschild unserer Stadt”, unterstrich Kulturdezernentin Prof. Dr. Cornelia Reifenberg in einer Pressekonferenz am 28. Juni 2010 den besonderen Stellenwert des bunten Spektakels, mit dem “auch Menschen auf den Straßen erreicht werden, die sonst aus den verschiedensten Gründen kein Theater besuchen”. Im Namen der Stadt dankte die Beigeordnete den vielen Helferinnen und Helfern und insbesondere der Sparkasse Vorderpfalz für die “seit Jahren verlässliche großzügige finanzielle Unterstützung”. “Das Straßentheaterfestival ist ein bedeutendes Aushängeschild im Ludwigshafener Kulturkalender”, betont Dr. Rüdiger Linnebank, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Vorderpfalz. “Unsere Sparkasse ist seit Jahren ein starker Partner des Festivals. Es ist uns Freude und Verpflichtung zugleich, dieses in der ganzen Region einzigartige Ereignis zu unterstützen”, so Linnebank. Ein Beispiel für neue Darstellungsformen ist das außergewöhnliche Projekt “gliSSSSSSSSSendo” von UliK & LE S.N.O.B. Gemeinsam beschreiten die Protagonisten künstlerisch völlig neue Wege: Musik, Hightech und szenische Choreographie verschmelzen zu einem Gesamtkunstwerk, das mit Worten nur schwer zu beschreiben ist. Ergebnis ist ein fesselndes Ballett: Zu der zeitgenössischen Musik von Michael Nyman und Philipp Glass schweben die neun Musiker wie von Geisterhand gesteuert zwischen den Zuschauern dahin, als hätten sie die Gesetze der Schwerkraft aufgehoben. Neben der Abendproduktion “gliSSSSSSSSSendo” gibt die franzö-sische Brass-Band FANFARE LE S.N.O.B. (F) eine weitere Kostprobe ihres musikalischen Könnens. Neun Bläser und Percussionisten bilden ein Ensemble, bei dem die Lust an der direkten, spontanen Begegnung mit dem Publikum im Vordergrund steht. “Musicomicale Parade” nen-nen sie ihr Straßenprogramm – eine Reise durch die Welt der Musik, die sie gnadenlos ihrem Gruppenkonzept anpassen: verrückt, aber liebenswert … und vor allem höchst virtuos. Artistisch-musikalische Comedy vom Feinsten ist bei HERRN FRÖH LICH (D) angesagt: Herr Fröhlich ist eine gelungene Mischung aus Heinz Erhard und Mister Bean, dem auch ein paar Gene von Monsieur Hulot und Otto zugeflogen sein dürften. Mit verschrobenen Kalauer-Gedichten, verrückten Clownerien und ausgefallenen artistischen Einlagen überzeugt er nicht nur das Publikum: In den vergangenen Jahren wurden ihm mehrere renommierte Kleinkunst- und Varietépreise verliehen. Als musikalisch-/theatralische Kommunikations-Show präsentiert die MABÓ-BAND eine Geschichte mit spontanen und lebendigen Arrangements und einer durchgehenden Choreografie. Musik, Schauspiel und der Kontakt zum Publikum verschmelzen dabei zu einer Einheit und einem finale furioso. Mit bezaubernder Leichtigkeit gleitet MACADAM PIANO (F) auf seinem mobilen Piano durch die Straßen. Der “Asphaltpianist” spielt alles, was das Zuschauerherz begehrt: egal ob es sich um Gassenhauer der Klassik oder internationale Evergreens handelt – Jean-Louis Cortès hat
das gewisse musikalische Gefühl in den Fingern und bringt es unmittel-bar auf die Tasten. Poetisch und heiter zugleich zaubert er ein Lächeln in die Herzen seiner Zuhörer…. Auf Stöckelschuhen und Plateausohlen erobern die Damen vom MADEMOISELLE ORCHESTRA die Männerdomäne der Blasmusik. Neben außergewöhnlich hohen Absätzen und knallbunten Kleidern lieben sie The Bangles, Les Rita Mitsouko und Björk. Acht schräge Musikantinnen spielen Walzer und Tango, Rock, Funk oder Disco – erfrischend anders instrumentiert und arrangiert. In der fantastischen und surrealistischen Show “Bambola” werden vom CIRCUS DELIRIUM (E) verschiedene Stile: Tanz, Live-Musik, Theater und Luft-Akrobatik gemixt: Körperteile von Puppen, eine riesige hölzerne Musik-Box und alte Dokumente bestimmen die Szenerie, in der ein verrückter Forscher wie im Wahn, begleitet von Live-Musik, sein Experiment vollenden will. “Über Grenzen” geht auch die COMPAGNIE LUC AMOROS (F) mit ihrer neuesten Inszenierung “Page blanche – Leeres Blatt”. Die Idee, dem traditionellen Schattentheater eine zeitgemäße künstlerische Ausdrucksform zu verleihen, war Ausgangspunkt für die Arbeit des Künstlerensembles. Das Resultat ist eine völlig neue, innovative Form des Theaters. Das Spiel mit dem Schatten erfährt bei LUC AMOROS eine dreidimensionale Erweiterung, wird zu einer genialen Verbindung zwischen Musik und bildender Kunst, zu einem außergewöhnlichen Gesamtkunstwerk, das alle Sinne anspricht. Ein weiterer Schwerpunkt im diesjährigen Festival ist das Spiel mit Ob-jekten und Maschinen, die magische Begegnung zwischen Künstlern und Technik. Von minimalistischem Figurentheater – wie zum Beispiel die preisge-krönte Inszenierung “Die Bremer Stadtmusikanten” vom THEATER LAKU PAKA (D) – bis hin zum fesselnden Ballett zwischen Mensch und Maschine reicht der szenische Spannungsbogen. So ist zum Beispiel “Transports Exceptionnels” von der COMPAGNIE BEAU GESTE (F) eine außergewöhnliche Choreographie für einen Tänzer und einen Schaufelbagger, eine getanzte Romanze zwischen Mensch und Maschine. Ein Bagger, der sich wie von selbst bewegt, eine Baggerschaufel, die gleich einer Hand den Tänzer trägt, hebt und beschützt. Ein zum Leben erweckter Baggerarm, der seinem Gegen-über folgt oder ihn verfolgt. In der brandneuen Produktion “D’Or” des holländischen Künstlers JAAP SLAGMAN steht eine Tür im Mittelpunkt des Geschehens, als Symbol zum Öffnen und Schließen des Herzens und für Wünsche und Begehrlichkeiten. Den Geschichtenerzähler Jakob führt sie in Welten, von denen er gar nicht wusste, dass sie existieren. Auch bei der COMPAGNIE STROMBOLI (F) geht es um Maschinen, Bewegung und Musik: drei verspielte Komödianten bewegen sich mit eigenwilligen “Musikmaschinen” durch die Straßen. Mal fahren sie zu-sammen, mal getrennt – in regelmäßigen Abständen treffen sie sich zu einem gemeinsamen „Konzert“. Ein Zirkus der etwas anderen Art – schräg und burlesk zugleich … JOCHEN DER ELEFANT fährt Fahrrad, spielt Musik und unterhält sich mit den Menschen. Die freundliche und charmante Figur ist gesprächig, interessiert und verständnisvoll. Er ist kinderlieb, einmalig, bestechlich, fast berühmt und unabhängig, zeigt sich aber auch zurückhaltend, lau-nisch und schwerhörig. Er kann deutsch, lachen, unterhalten und sogar denken. Eine Dressurnummer der völlig anderen Art steht bei “Le Fauve” von MA BELLE VIE D’ANGE (F) auf dem Programm: Statt einem Raubtier gilt es, einen wilden Motorradfahrer zu zähmen. Wie bei einer traditio-nellen Raubtierdressur sind auch hier Schutzgitter zur Sicherheit der Zuschauer aufgestellt. Denn eines ist klar: Wenn Stéphane Depont Gas gibt, ist Nervenkitzel pur angesagt! In der Ludwigshafener Fußgängerzone können die Festivalbesucher noch weitere mobile Produktionen mitten unter den Zuschauern erleben, zum Beispiel entführt LES CONTES D´ASPHALDT (B) das Publikum in eine Zeit als es noch Drachen auf der Erde gab, und die Zuschauer lernen den letzten Drachenhüter kennen. Beim THEATER PIKANTE (D) begeben sich vier schrullige Waldameisen auf Stadtgang, mit dem ZEBRA STELZENTHEATER (D) erscheinen geheimnisvolle Röhrenwesen und bewegen sich mit expressiven, zeitlupenartigen Schritten durchs Publikum und die deutsch-französische Theater-gruppe RUE PIÉTONNE (D/F) besticht vor allem durch eine ureigene Mischung aus Bewegungs- und Maskentheater. In der Bismarckstraße kann man auch PETE SWEET (USA) begegnen, dessen Markenzeichen das Schlappseil ist. Vor und auf diesem Requisit präsentiert er eine mitreißende Show mit einer schrägen Mi-schung aus Comedy, Theater und akrobatischem Können. Spannendes innovatives Körpertheater erwartet die Festivalbesucher beim FULLSTOP ACROBATIC THEATRE. In “Is it me?” inszeniert das britisch-niederländischen Duo die emotionalen Höhen und Tiefen einer Beziehung in einem ungewöhnlichen Rahmen: als Tanztheater auf der Straße. Eindrucksvoll nehmen die Protagonisten die Zuschauer mit auf eine Reise in den Widerstreit der Gefühle, bei der am Ende nicht unbe-dingt ein Happy End stehen muss… Eine fantastische Geschichte mit unglaublichen akrobatischen Fines-sen erwartet die Besucher auch bei “Mannekino” von den ODDLINGS (NL): In der Auslage seines Retro-Ladens erlebt ein Dekorateur uner-wartete Turbulenzen. Auf der Suche nach dem perfekten Outfit für seine neue Schaufensterpuppe erwacht diese plötzlich zum Leben. Diese Inszenierung verknüpft auf beeindruckende Weise artistisches Können mit der Poesie des Theaters. Highlights des Festivals sind in diesem Jahr ganz sicher wieder die Programme auf der großen Bühne vor dem Rathaus. Dort können die Zuschauer zum Beispiel MATTHIAS ROMIR (D) kennen lernen. Er erzählt visuelle Anekdoten aus dem Leben eines Mannes, der mit sich und seinem Alltag zu kämpfen hat und dabei Gefahr läuft, verrückt zu werden … Ohne ein Wort zu sprechen, erzeugt er “eine Atmosphäre, in der Beklemmung und Begeisterung kaum voneinander zu trennen sind”. Die Presse spricht zudem von einem “Gesamtkunstwerk, das die Kunst des Jongleurs vom bloßen Vergnügen an der Gaukelei löst und sie stattdessen kompromisslos in die Moderne einbettet”. Ab 21 Uhr gehört diese Bühne LINNE & RIESLING (D). Sie gelten als das beste und erotischste Traumduo seit Laurel & Hardy … als Dream-Team moderner Clownerie. In einer perfekten Mischung aus brillanter Comedy und visuellem Augenschmaus zeigen die – wohl weltweit einzi-gen – sprechenden Pantomimen umwerfend komische Szenen, die an Einfallsreichtum kaum zu überbieten sind. Absolute Körperbeherr-schung, grandiose Mimik und urkomische Moderationen sind die Garanten für ein Programm, das den direkten Draht zum Zwerchfell der Zuschauer findet. Und wenn sich Stefan Linne und Klaus Loch als Olympic-Boys einen spannungsgeladenen Wettkampf in Zeitlupe liefern, dann wird klar: Hier sind zwei Spitzenkünstler auf dem Weg zum Siegertreppchen!
Auch in diesem Jahr können die Besucher das Internationale Straßentheaterfestival wieder unterstützen und den inzwischen schon bei Sammlern sehr begehrten Festival-Button für 2 Euro erwerben. Das ausführliche Programmheft ist ab Anfang Juli erhältlich unter www.ludwigshafen.de, im Bürgerservice, in der Stadtbibliothek, in den Geschäftsstellen der Sparkasse Vorderpfalz, in zahlreichen Geschäften der Innenstadt und unter Telefon 0621/504-2263.
 

 

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