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Heidelberg – Oleg Jurjew erhält Hilde-Domin-Preis

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar – „Hilde-Domin-Preis für Literatur im Exil 2010“ – der Stadt Heidelberg geht an Oleg Jurjew – Der „Hilde-Domin-Preis für Literatur im Exil 2010“ der Stadt Heidelberg geht an Oleg Jurjew. Die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung wird der 1959 in Leningrad geborene Autor am 26. Oktober 2010 in Heidelberg entgegennehmen.

Jurybegründung

In der Begründung der Jury heißt es: „Oleg Jurjews in Deutschland geschriebenen russischen Romane zeichnen sich durch ein hohes poetisches Potenzial aus, das den grotesken Humor eines Nikolai Gogol mit der Kühnheit der St. Petersburger Avantgarde vereint. Er bewahrt Aspekte jüdischer Identität, indem er sie durch Sprache neu erschafft. Der Sprach- und Bilderreichtum Oleg Jurjews stellt eine große Herausforderung an die Übersetzer dar, die sie mit bewundernswerter Kreativität gemeistert haben.“

Der Autor

Oleg Jurjew wuchs in der Sowjetunion auf. Er absolvierte eine technische Ausbildung, sein Wunschstudium der Literatur blieb ihm verschlossen, da er als Jude in den geisteswissenschaftlichen Fächern zu dieser Zeit nicht zugelassen wurde. Bis Anfang der 90er Jahre durfte er nicht veröffentlichen. Er bewegte sich in der inoffiziellen Schriftsteller-Szene, denn in der Sowjetunion durfte man nur als Autor arbeiten, wenn man Mitglied im staatlichen Schriftstellerverband war. Diesen und anderen Einschränkungen entzog er sich, als er 1991 mit seiner Familie nach Deutschland zog. Zu seinen Werken gehören unter anderem seine Romane „Halbinsel Judatin“(Verlag Volk und Welt), „Frankfurter Stier“ (Edition Pixis) sowie die im Suhrkamp-Verlag erschienenen Romane „Die russische Fracht“ und „Der neue Golem oder Der Krieg der Kinder und Greise“. Oleg Jurjew lebt heute als freier Autor, Dramatiker und Lyriker in Frankfurt am Main.

Die Jury

Der Jury gehören an: die Lektorin und Literaturvermittlerin Alice Grünfelder (Zürich), die Literaturkritikerin Katrin Hillgruber (München), die Autorin Barbara Honigmann (Straßburg), der Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Andreas Kelletat (Mainz/Germersheim) sowie der Lyriker und Übersetzer Hans Thill (Heidelberg).

Preis „Literatur im Exil“

Der Preis „Literatur im Exil“ wurde 1992 von der Stadt Heidelberg anlässlich des 80. Geburtstages der Ehrenbürgerin und ersten Preisträgerin Hilde Domin gestiftet. Seitdem wird die Auszeichnung alle drei Jahre an Schriftstellerinnen und Schriftsteller vergeben, die selbst im Exil oder als Nachfahren von Exilanten in Deutschland leben bzw. lebten und in deutscher Sprache publizieren. Bei ins Deutsche übersetzten Werken kann der Übersetzer oder die Übersetzerin nach Ermessen der Jury bis zu einem Drittel am Preis beteiligt werden. Zu Ehren Hilde Domins wurde der Preis nach ihrem Tod im Februar 2006 in „Hilde-Domin-Preis für Literatur im Exil“ umbenannt.

Bisherige Preisträger

Neben Hilde Domin erhielten den Preis bisher der in Teheran geborene Autor SAID, der in Leningrad geborene Boris Chasanow und dessen Übersetzerin Annelore Nitschke, der Bosnier Stevan Tontic, der Algerier Hamid Skif sowie der Deutsch-Iraker Sherko Fatah.

Preisverleihung und Lesung

Der Preis wird am 26. Oktober 2010 durch Bürgermeister Dr. Joachim Gerner überreicht. Am 27. Oktober 2010 um 19.30 Uhr wird Oleg Jurjew in der Stadtbücherei Heidelberg aus seinem Werk lesen.

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