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Heidelberg ist stark in Sachen Bildung

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar – Schulbericht 2009/2010: Zahl der Hauptschüler sinkt, Übergänge aufs Gymnasium steigen auf Rekordniveau

Heidelberg ganz vorne: In keiner anderen Stadt in Baden-Württemberg schaffen mehr Grundschulkinder den Übergang aufs Gymnasium als in Heidelberg. 58 Prozent sind es im laufenden Schuljahr gewesen. Gleichzeitig ist die Zahl der Übergänge auf die Hauptschulen mit zehn Prozent im Landesvergleich am niedrigsten. Das und vieles mehr zeigt auf knapp 100 Seiten der Schulbericht 2009/2010, der am 29. April dem Kulturausschuss vorgestellt wird.

Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner: „Der Schulbericht gibt Auskunft über Heidelbergs Schülerzahlen und zeigt Tendenzen auf, wohin sich der Schul- und Bildungsstandort Heidelberg entwickelt. Zukunftsweisend war unsere Entscheidung, verstärkt in die Schulen zu investieren: Für den Betrieb der Schulen geben wir jährlich zwischen 30 und 40 Millionen Euro aus, davon flossen 2009 und 2010 jeweils über 16 Millionen Euro in die Sanierung unserer Schulen. Dies macht ganz deutlich, dass die Stadt in die Schulen weit mehr investiert, als es ihre gesetzliche Pflicht ist. Die Schulen sind sowohl bildungs- als auch finanzpolitisch ein zentraler Baustein unserer Familienoffensive.“

Verstärkt investiert hat Heidelberg neben den Schulsanierungen außerdem in ein engmaschiges Netz mit Unterstützungsangeboten:

• Mit dem „Heidelberger Unterstützungssystem Schule“, kurz HÜS, hat Heidelberg ein Angebot für leistungsschwächere Kinder geschaffen, die zusätzlich zum Unterricht einzeln oder in Kleingruppen gezielt gefördert werden. 300.000 Euro hat der Gemeinderat für die Förderstunden im Doppelhaushalt 2009/2010 bereitgestellt. Insgesamt werden im Schuljahr 2009/2010 an 15 Schulen rund 4.900 Förderstunden angeboten. Weitere 1.300 Förderstunden bietet die Musik- und Singschule an. Kooperationspartner der Stadt bei „HÜS“ ist die Volkshochschule.

• Mit Sprachförderangebote an Grundschulen unterstützt die Stadt nicht nur Kinder fremdsprachlicher Herkunft. Auch Kinder mit Deutsch als Muttersprache haben oftmals Förderbedarf. Angeschoben durch das Engagement des Rotary-Clubs Alte Brücke wurde die Sprachförderung sukzessive ausgebaut. 46 Sprachfördergruppen an 14 Schulen gibt es derzeit. Die Stadt investierte dafür im Doppelhaushalt 2009/2010 insgesamt 520.000 Euro.

• Stark zeigt sich Heidelberg auch im Bereich der Hochbegabtenförderung mit den Angeboten der Kinderakademie, die von der Stadt getragen wird, dem Hochbegabtenzug am Kurfürst-Friedrich-Gymnasium, dessen Träger das Land ist, und das mathematisch-naturwissenschaftliche „Hector-Seminar“, das von der privaten Hector-Stiftung finanziert wird.

• Auf dem Gebiet der Betreuungsangebote für Grundschulkinder hat Heidelberg ebenfalls landesweit die Nase ganz weit vorne. Die Betreuungsangebote sind für viele Eltern ein ganz wichtiger und entscheidender Faktor bei der Berufsausübung und der Wahl des Wohnortes. Die Nachfrage der Angebote ist an den einzelnen Grundschulen verschieden. Die Betreuungsquote liegt zwischen 22 Prozent (Albert-Schweitzer-Schule) und 81 Prozent (Tiefburgschule), im Durchschnitt beträgt sie 55 Prozent. Die Betreuung der Kinder an der Grundschule Emmertsgrund und IGH-Primarstufe findet im Rahmen der Ganztagesgrundschule statt.

• Zu Beginn des Schuljahres 2009/2010 hat Heidelberg als erste Kommune in Nordbaden ein Regionales Bildungsbüro eingerichtet. Das Büro ist Geschäftsstelle der „Bildungsregion Heidelberg“ und zentrale Anlaufstelle zum Thema Bildung im umfassenden Sinn. Träger sind Stadt und Land gemeinsam.

Zahl der Hauptschüler sinkt weiter

Was der Schulbericht deutlich zeigt: Insbesondere im Bereich der Hauptschulen hat sich der prognostizierte Rückgang der Schülerzahlen nochmals verstärkt. Nach knapp elf Prozent Rückgang zum Schuljahr 2008/2009, geht die Entwicklung mit zwölf Prozent zum Schuljahr 2009/2010 auf noch höherem Niveau weiter. Stephan Brühl, Leiter des Amtes für Schule und Bildung der Stadt Heidelberg: „Neben den Hauptschulen liegt unser besonderes Augenmerk aber auch auf den beruflichen Schulen. Deren Bedeutung bei der Erlangung des mittleren Bildungsabschlusses und der Allgemeinen Hochschulreife nimmt immer mehr zu. So besuchen fast ein Drittel der Abiturienten ein berufliches Gymnasium.“

Zukunftsprojekte

Auch künftig will die Stadt im Bildungsbereich investieren. Stephan Brühl: „Wir möchten die Sprachförderung auf die Klassen 3 und 4 ausdehnen, das Unterstützungssystem Schule weiterentwickeln, mehr Plätze für die Ganztagesbetreuung an Schulen schaffen, die räumlichen Voraussetzungen beim Mittagstisch an den Schulen verbessern und natürlich die Schulsanierungen weiterführen. Als neue Herausforderungen sehen wir die engere Verzahnung von Kindertagesstätten und Schulen und den gemeinsamen Unterricht von behinderten und nichtbehinderten Kindern. Die geplante Schule in der Bahnstadt soll hier wegweisend sein.“

Immer mehr Gymnasiasten: Egal ob Mannheim, Freiburg, Ulm oder Karlsruhe – in keiner anderen Stadt in Baden-Württemberg ist die Übergangsquote der Grundschüler auf die Gymnasien so hoch wie in Heidelberg. Mit über 58 Prozent ist sie im Vergleich zum Vorjahr abermals angestiegen. Der Landesdurchschnitt liegt derzeit bei 40,2 Prozent. Den letzten Platz belegt Heidelberg dagegen, wenn es um die Hauptschulen geht: Hier liegt die Übergangsquote bei nur zehn Prozent, der Landesdurchschnitt aber bei 24,6 Prozent.
Quelle: Schulbericht der Stadt Heidelberg 2009/2010
 

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