Ludwigshafen/Metropolregion Rhein-Neckar-Friesenheim will in Leichlingen zehnten Auswärtssieg landen
(gek) Die Handballer der TSG Friesenheim haben im letzten Heimspiel, als der ThSV Eisenach an den Rhein gekommen war, den Turnaround geschafft. Nach zwei Niederlagen zuvor kam die Truppe von Thomas König gegen die Thüringer zu einem 27:24-Erfolg. Insbesondere die Abwehr erwies sich dabei als Prunkstück der Pfälzer und gestattete den Gästen bis zur 56. Minute lediglich 20 Tore. Aber auch das Angriffsspiel gefiel durch ein hohes Tempo, sehr zur Freude der fast 1 200 Zuschauern, die gegen Ende hin das junge “Eulen”-Team stehend feierten.
Nun gehen Friesenheims Ballwerfer zum drittletzten Mal in dieser Runde auf Reisen. Das Ziel dieses Mal ist die Sporthalle in Leichlingen. In dieser Auseinandersetzung sind die Rollen klar verteilt: Während der Gastgeber, der Leichlinger TV, als Tabellenletzter ums sportliche Überleben kämpft und sich in der Außenseiterrolle befindet, geht die TSG Friesenheim als Spitzenreiter favorisiert in dieses Match. In Sachen Klassenerhalt hat der LTV noch alle Chancen, sich aus eigener Kraft zu retten. Immerhin sind noch zwölf Punkte für die Formation von Frank Lorenzet zu vergeben. Und auf der anderen Seite will die König-Auswahl, die noch sieben Partien zu bestreiten hat, ihre derzeitige gute Ausgangsposition festigen und, wenn möglich, gar noch ausbauen.
Als die Blütenstädter mit nur acht Pluspunkten in die kurze Winterpause gingen, war Alexander Oelze, ihr Goalgetter, nicht mehr an Bord. Der vom Bergischen HC gekommene Rückraumspieler hatte sich Mitte Dezember dem Erstligisten HBW Balingen-Weilstetten angeschlossen. Doch es kam vorzüglicher Ersatz, denn Valdas Novickis heuerte beim letztjährigen Tabellensiebzehnten an, so dass die Chancen auf den Ligaverbleib erhalten blieben. Der Litauer hatte bei der HSG Düsseldorf unter dem damaligen Trainer Goran Suton nur wenige Spielanteile und wechselte deshalb zum LTV. Im Gegenzug konnte Düsseldorf Boštjan Hribar verpflichten, für beide Seiten also ein gutes Geschäft. Novickis hat seither unter Lorenzet nicht nur seine gewünschten Spielanteile, sondern trifft auch noch in steter Regelmäßigkeit.
Nach der Winterpause erzielte Leichlingen einige beachtliche Resultate. So gewannen Achim Jansen & Co bei der HSG Frankfurt mit 36:31, trotzten dem TV Hüttenberg eine Woche später ein 35:35 ab und griffen sich dann mit demselben Ergebnis in Bietigheim einen weiteren Punkt ab. Anfang März schlug der LTV den Aufsteiger Neuhausen mit 34:33, holte aber seitdem nur noch gegen Obernburg einen Zähler. Die jüngsten drei Begegnungen wurden allesamt verloren, so dass der Druck auf das Ensemble von Frank Lorenzet wieder deutlich angestiegen ist. Zwei Punkte liegt der LTV zur Zeit hinter den punktgleichen Teams aus Coburg und Obernburg zurück, was Spannung bis zum Saisonende verspricht.
“Leichlingen hat sich im Kampf um den Klassenerhalt nicht aufgegeben”, stellt TSG-Linksaußen Philipp Grimm fest. “Die können das noch schaffen, deshalb ist für uns Vorsicht geboten.” Das sieht auch Mittelmann Frank Müller so: “Klar ist, dass wir Leichlingen nicht unterschätzen. Wir müssen 60 Minuten voll konzentriert Handball spielen und dürfen dem Gastgeber nicht die Chance geben, ins Spiel zu kommen.” Klar ist auch, dass die Rothemden ihren zehnten Auswärtssieg landen wollen. “Wenn wir aufsteigen wollen, dann müssen wir in Leichlingen gewinnen”, unterstreicht Trainer Thomas König die Bedeutung dieser Partie.
Die Spielleitung haben Florian Gerhard aus Mainz und Tobias Küsters aus Ingelheim. Angeworfen wird in der “Sporthalle am Hammer” am Freitag, 16. April 2010, um 20.15 Uhr.
MEHR AKTUELLE TOPMELDUNGEN
