Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar – DGB Regionsvorsitzende Jutta Steinruck zum Arbeitsmarkt in der Pfalz: Jubelmeldungen sind verfehlt, die Stadt Pirmasens bleibt mit einer Arbeitslosenquote von 15,2% größtes Sorgenkind
Die DGB Regionsvorsitzende der Pfalz bleiben besorgt über die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt, ein genaueres Hinsehen auf die statistischen Daten bleibe notwendig.
„Die Arbeitslosenquote in der Stadt Pirmasens bleibt mit 15,2 %, gefolgt von den Städten Kaiserslautern mit 11,1% und Ludwigshafen mit 10,0%, die höchste Arbeitslosenquote von Rheinland-Pfalz.
„Die Arbeitslosenzahl liegt in der Pfalz bei 50.461 arbeitslos gemeldeten Menschen, auf zehn offene Stellen kommen aktuell 74 Arbeitslose in der Pfalz“, so Michael Detjen gegenüber der Presse.
Die Zahl der offenen Stellen stieg in der Vorderpfalz gegenüber dem Vorjahr um 143 Stellen auf 4.410 Stellen, in der Westpfalz sank die Zahl der offenen Stellen gegenüber dem Vorjahr um 633 auf 2.361Stellen.
Ohne die Kurzarbeit in vielen Betrieben wäre die Arbeitslosenzahl weitaus höher, die Arbeitslosenquote liege in weiten Teilen der Pfalz über der des Landes von 6,2%, betonte Jutta Steinruck.
Die beiden DGB Regionsvorsitzenden wiesen auch auf die Situation der „SGB II Empfänger“ hin. „In der Pfalz leben 91.276 Menschen in Bedarfsgemeinschaften. Die Zahl der Kinder unter 15 Jahren, die in Bedarfsgemeinschaften leben, liegt bei 25.240, dies sind 27,7% aller Personen, die in Hartz IV Haushalten leben. Mittlerweile wachsen zum Beispiel in der Stadt Kaiserslautern 22,9% aller Kinder unter 15 Jahren unter den Bedingungen des Arbeitslosengeldes II auf. Gerade die zunehmende Überalterung der Gesellschaft erfordert diesen jungen Menschen Bildungsperspektiven zu eröffnen“.
„Die wirtschaftliche Entwicklung lässt erwarten, dass die Krise auf dem Arbeitsmarkt noch nicht vorbei ist. Die Politik muss ihren Beitrag zum Erhalt der Arbeitsplätze leisten“, so die beiden Regionsvorsitzenden abschließend gegenüber der Presse.