Ludwigshafen – Schweres Eulen Heimspiel

Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar / Bietigheim (gek) – Hat Evgeni Pevnov gleich zwei Mal Grund zum Feiern?
 
Man kann in den Reihen der TSG Friesenheim nicht davon sprechen, die Freude über den 35:27-Erfolg über die HG Saarlouis am vergangenen Wochenende und die damit verbundene Wiedererlangung der Tabellenspitze sei ungetrübt. Denn die Nachricht in dieser Woche über die schwere Verletzung von Rückraumakteur Mindaugas Veta trifft das König-Ensemble deshalb so stark, weil sich Nils Brandt zwar wieder im Mannschaftstraining befindet, aber vor Mitte März wird nicht spielen können. Nun müssen die Youngster Gabor Ancsin (19) und möglicherweise auch Rechtsaußen Jan-Lars Gaubatz (20) bis dahin auf der rechten Rückraumseite in die Bresche springen.
 
Dennoch gilt: der Auftakt anno 2010 ist der König-Auswahl geglückt – und die nächste schwere Aufgabe steht der TSG Friesenheim umgehend ins Haus. Die SG BBM Bietigheim reist am Faschingssamstag nach Ludwigshafen, mit den in der Region gut bekannten Spielern Steffen Bühler, Nico Kibat (beide früher TSG Friesenheim), Matthias Lenz (SG Leutershausen und HG Oftersheim/Schwetzingen) und Philipp Schulz (SG Leutershausen).
 
Die Schwaben, die sich in der ersten Dezemberhälfte von Trainer Uwe Rahn getrennt haben und nun von Jochen Zürn angeleitet werden, haben zwei Siege in Folge zu verzeichnen. Saarlouis wurde vor der EM-Pause geschlagen und danach der ehemalige Spitzenreiter Hüttenberg. Die SG, so die gängige Ansicht, hat sich bislang in dieser Saison unter Wert verkauft, wobei insbesondere die Heimschwäche der Schwaben ins Auge fällt. Mit einer Ausbeute von 9:11 Punkten auf eigenem Parkett ist die Zürn-Crew nach Leichlingen das zweitschlechteste Team der Liga. Dennoch: Das jüngste 33:28 über Hüttenberg dürfte für ´ne Menge Selbstvertrauen gesorgt haben. Für die TSG macht das die Aufgabe gegen Bietigheim nicht einfacher. In der Vorsaion war die SG neben dem Meister HSG Düsseldorf die einzige Vertretung, die den Pfälzern alle vier Punkte abknöpfte.
 
“Eulen”-Trainer Thomas König war mit der Leistung gegen Saarlouis unterm Strich zufrieden und schätzt das Zürn-Team hoch ein. “Diese Partie wird eine ganz, ganz enge Angelegenheit. Bietigheim kommt so langsam ins Rollen, nachdem die Vorrunde unerklärlicherweise schwach verlaufen ist. Offensichtlich hat die Mannschaft Zeit benötigt, um die Neuzugänge integrieren zu können. Nun gewinnt sie immer mehr an Stärke und wird für uns ein richtiger Gradmesser.” Ein enges Spiel erwartet auch Linksaußen Philipp Grimm. “Bietigheim hat eine ausgeglichene Truppe, die auf allen Positionen doppelt gut besetzt ist. Vom Kader her gehört diese Mannschaft eigentlich nach oben. Das wird ein hochinteressanter Vergleich.” TSG-Torwart Kevin Klier, für den der erste Platz “eine schöne Momentaufnahme ist, mehr aber auch nicht”, ist mit seinen Mitstreitern auf den nächsten Heimsieg aus: “Wir lassen uns von der Tabellenführung nicht unter Druck setzen, schauen von Spiel zu Spiel. Als Gastgeber wollen wir Bietigheim natürlich schlagen und unsere Serie weiter ausbauen. Aber diese Partie wird sicher ein heißes Ding, da muss bei uns alles stimmen, um zu gewinnen.”
 
Drei Linkshänder müssen bei Friesenheim passen: Nils Brandt, Mindaugas Veta und Thomas Zellmer. Daneben fehlt auch weiterhin Andreas Friedrich. Bis zum gestrigen Abschlusstraining war der Einsatz von Kreisläufer Evgeni Pevnov vakant, doch das Geburtstagskind ist mit von der Partie. Für den nun 21-jährigen Russen besteht nun die Chance gleich zwei Mal feiern zu können – zum einen ein Sieg über Bietigheim und zum anderen danach seinen Geburtstag.
 
Das Match leiten Markus Barwig und Thorsten Stilz, beide aus Bad Sobernheim. Der Anwurf erfolgt in der Friedrich-Ebert-Halle am Samstag, 13. Februar 2010, um 20 Uhr