Mannheim / Berlin / Metropolregion Rhein-Neckar – Erster Meister-Titel für den Mannheimer HC in der Verlängerung gewonnen
Auch der Deutsche Hallenhockey-Meister der Herren kommt aus Mannheim. Im Finale der andel’s Final Four in der Berliner Max-Schmeling-Halle gewann Aufsteiger (!) Mannheimer HC gegen den Harvestehuder THC mit 4:3 (3:3, 2:1). Allerdings mussten die Mannschaften die Entscheidung in der Verlängerung herbeiführen. Erneut bildeten knapp 3.000 Zuschauer auf den voll besetzten Rängen einen perfekten stimmungsvollen Rahmen für dieses Endspiel. „Das war das erwartet enge Spiel“, so MHC-Trainer Torsten Althoff. „Wir haben gut begonnen, dann nicht unsere Chancen genutzt. So ist der HTHC zurückgekommen und hat uns wirklich alles abverlangt. Kompliment an mein Team, dass es die Partie am Ende noch mal gedreht hat. Dass wir jetzt den Titel geholt haben, ist eine tolle Bestätigung für das Konzept, das wir beim MHC fahren.“
Wie schon im Halbfinale gegen Mülheim versuchte Mannheim, dem Spiel von Beginn an seinen Stempel aufzudrücken. Und die Zuschauer mussten auch nicht lang auf die ersten guten Chancen warten. Fabian Pehlke und Alexander von Scheven scheiterten zunächst am gut parierenden HTHC-Keeper Marc Duchow, der jedoch chancenlos war bei dem sehenswerten Konter über Pehlke und Bernatek, bei dem der Tscheche schon freie Schussbahn hatte aber noch mal zurück legte auf Pehlke (4.). Der HTHC war aber weiter im Spiel, scheiterte zwei Mal am MHC-Torhüter Tobias Walter. Stattdessen legte Mannheim durch Tomás Procházkas wuchtigen Schlenzer vom Kreisrand zum 2:0 nach (14.). „Geburtstagskind“ Sebastian Feller brachte die Hamburger aber noch vor dem Halbzeitpfiff wieder ins Spiel. Per Siebenmeter verkürzte der seit heute 23-Jährige auf 1:2. Christopher Beer hatte sogar noch den Ausgleich auf dem Schläger, scheiterte jedoch aus spitzem Winkel.
Der HTHC kam besser aus der Pause und traf sofort zum 2:2-Ausgleich. Benjamin Stanzl hatte Tobias Lietz stark in Szene gesetzt und der im Rutschen vollstreckt (31.). Jetzt drückten die Hamburger – und gingen sogar in Führung. Fellers Strafecke schlug im Winkel ein (34.). Die Zuschauer sahen jetzt eine temporeiche Partie und Chance an Chance, aber auch gute Paraden der beiden Keeper. Der HTHC hatte die Partie jetzt etwas besser im Griff als die Kurpfälzer, stand tief, konterte gut. Dem MHC fiel in dieser Phase nicht viel dagegen ein. Mit der dritten Strafecke für die Süddeutschen besorgte Patrick Hablawetz allerdings den erneuten Ausgleich (50.) und brachte Mannheim damit in die Verlängerung.
Dort begannen beide Teams vorsichtig. Doch als Moritz Fuhrmann den Ball verlor, auf Foul monierte, nutzte Stepan Bernatek die Situation zur 4:3-Führung für den MHC. Gegen Ende wurde es hektisch. Der Ball im MHC-Tor, zählt aber nicht (73.). Jetzt nahm der HTHC den Torhüter für einen zusätzlichen Feldspieler vom Feld, drückte noch einmal, hatte aber kein Glück mehr. Der Meisterwimpel geht an den Mannheimer HC!
HTHC-Trainer Christian „Büdi“ Blunck: „Ich bin wahnsinnig stolz auf meine Jungs. Wir haben schnell unsere Nervosität abgelegt und haben uns wirklich teuer verkauft. Das Spiel stand ja bis zum Schluss auf Messers Schneide. Jetzt müssen wir die Euphorie mit aufs Feld nehmen, denn noch wichtiger als dieses Finale ist es, dass wir dort wieder erstklassig werden.“
Tore:
1:0 Fabian Pehlke (4.)
2:0 Tomás Procházka (14.)
2:1 Sebastian Feller (7m, 28.)
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2:2 Tobias Lietz (31.)
2:3 Sebastian Feller (KE, 34.)
3:3 Patrick Hablawetz (KE, 50.)
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4:3 Stepan Bernatek (66.)
Strafecken:
MHC 4 (1 Tor) / HTHC 3 (1 Tor)
Schiedsrichter:
Mike Gerwig / Alexander Tröllsch
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